Saturninus schüttelte verständnislos über das Verhalten mancher Funktionäre den Kopf. Wie konnte der Mann nur so etwas Wichtiges wie ein Wagenrennen behindern? So was sollte man ausbürgern und verbannen:
"Da ist wohl vorläufig nichts zu machen. Bei Gelegenheit könnte man den Kerl, der sich so quer stellte, aber versetzen lassen. Wie wäre es weit nach Norden nach Caledonia zu den bemalten Wilden?", er grinste und prostete Salvius Falco zu:
"Auf deinen Germanen und deine Pferde - das Tröpfchen wird direkt aus Kampanien für den Statthalter und seine Gäste geliefert. Doch so lange er noch nicht hier ist, wäre es ja schade, ihn umkommen zu lassen", beide wussten, dass Falerner Wein lange haltbar war und mindestens fünfzehn Jahre lang getrunken werden konnte:
"Mein Frowin macht sich gut, er ist ein erfolgsversprechendes Talent. Dennoch kann er von deinem Wagenlenker bestimmt noch viel lernen", fuhr Saturninus fort, der sehr hoffte, dass der Handelsherr noch eine Möglichkeit fand, bei dem Spektakel zu partizipieren:
"Ich kann es aber verstehen, wenn dein Auriga keine fremden Pferde möchte. Bestimmt ist er mit deinem Leitpferd ein eingespieltes Team.
Ein Gehöft...",
er überlegte kurz. Er selbst hätte die Pferde nehmen können, doch seine plebejischen Nachbarn hatten einen kleinen Verdienst bestimmt nötiger:
"Ich empfehle unsere direkten Nachbarn, die Gabinier. Sie sind Kinder eines Flottenveterans, und soweit ich weiß, haben sie für ihren Gutshof noch keine eigenen Pferde erworben und jede Menge Platz. Entweder trainierst du deine Pferde auf deren Gelände, oder auf dem unseren, ganz wie du möchtest.
Ich habe vor, einen Parcours aufzubauen, um unsere Pferde an eine Menschenmenge zu gewöhnen.
Ein paar Sklaven, die rufen, winken, und mit weißen Tüchern wedeln, sollten genügen. Nicht dass die Tiere scheuen.oder dass gar Frowin scheut, der gute Junge", Saturninus bot diese Gelegenheit auch an, weil er auf die Wundergäule von Salvius Falco schon neugierig war.