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Das Triclinium - der Speisesaal
11-19-2022, 08:07 PM,
Beitrag #40
RE: Das Triclinium - der Speisesaal
(11-15-2022, 03:38 PM)Furia Stella schrieb: "Also, so schlimm war es auch nicht, ein anderer Dichter hat erzählt, dass Telemachos eine Reise zu den Phaiaken unternommen hat und verliebte sich in Nausikaa. Die beiden zeugen sogar einen Sohn, Ptoliporthos..."...

Nun, wurde es im Triclinium ziemlich laut, und ich bekam wieder Kopfschmerzen, außerdem wollte ich beim Flirten zwischen Lucretia Serena und Tiberius nicht stören, denn es sah so aus, dass die beide sich mögen. "Lieber Cousin, entschuldige bitte, ich glaube, ich muss mich langsam zurückziehen...", sagte ich leise und sah ihn an.

"Damit war ja dann alles in bester Ordnung, und Nausikaa wurde durch Telemachos getröstet", sagte Saturninus, dem aber dann auffiel, wie bleich Stella geworden war. Der heutige Tag mit dem Angriff des Stiers, und der Schlag auf den Kopf musste für sie sehr anstrengend gewesen sein.
Sofort winkte er Sylvana herbei: "Du hast deine Herrin gehört, bring sie auf ihr Zimmer", er schaute Stella besorgt an: "Ja, bitte ruhe Dich aus, liebe Cousine, das war ein langer Tag für Dich. Wenn der Medicus noch einmal kommen soll, schicke Spiros nach ihm. Gute Nacht, Stella"

(11-09-2022, 07:19 PM)Lucretia Serena schrieb: Ich bemühte mich, die Eleganz Furia Stellas zu imitieren, aber auch wenn ich nicht ungrazil war, so fehlte mir doch einfach die Gravitas, die die ein wenig ältere Patrizierin mitbrachte. "Ich danke dir vielmals für dieses kostbare Geschenk, Furia. Ich wünschte, ich hätte deinen erlesenen Geschmack." Immerhin konnte ich mein etwas rotes Gesicht nun ein wenig hinter dem Fächer verstecken und man sah fast nur noch Nase und Augen. Die Abkühlung tat mir auf jeden Fall gut und half mir einen klaren Kopf zu behalten.

Wieder ging sein Blick zu Serena, die, wie er fand, ihren Fächer äußerst anmutig hielt. Ob es den Frauen bewusst war, wie das Fächeln den Blick auf schlanke Handgelenke und eine weiße, zierliche Hand lenken konnte? Die Lucretia war nicht nur wohlerzogen, sie war von einer zarten, zurückhaltenden Schönheit.
Saturninus ließ seinen Blick einen Moment lang auf ihr ruhen - nur einen Moment länger, als es schicklich war. Wann würde sie ihren Blick noch einmal fangen lassen? Das Spiel reizte ihn, es war, als würde man einen kleinen Vogel zu erhaschen suchen.

(11-17-2022, 08:46 PM)Manius Claudius Menecrates schrieb: Als der Hausherr Antonia Caenis ins Spiel brachte, deren Ableben bedauerte und die Wertschätzung ihr gegenüber erwähnte, konnte sich Menecrates ein Stirnrunzeln samt Kopfwiegen nicht verkneifen.
"Ja, ihr Wirken ist unumstritten", bestätigte er, fügte aber an: "Ich für meinen Teil habe sie nie als Kaiserin anerkannt. Unmöglich bei dem Standesunterschied!" Er dachte kurz nach, bevor er fortfuhr. "Sie nahm die Aufgaben eines Stabes wahr, und ja, sie hat ihre Sache gut gemacht, aber ganz gleich, wie gut ein Stabsoffizier ist, er bleibt was er ist, und zumindest im Militär käme niemand auf die Idee, dessen Rang höher zu bewerten."

Menecrates konnte stur sein. Er hatte vor Urzeiten seine Prinzipien im Hinblick auf Standesbewusstsein aufgestellt und rückte nicht davon ab. "Ihr Auftreten war tadellos, keine Frage", räumte er jedoch ein. Da konnte manch eine Patrizierin nicht mithalten.

Während Furius Saturninus seine Einteilung der Landarbeiter erläuterte, kaute Menecrates genüsslich, und obwohl er wenig Talent darin besaß, zwei Dinge gleichzeitig zu tun, bekam der sowohl die Aussagen mit als auch den Geschmack auf seiner Zunge. Er stellte fest, dass die Beschäftigung der Landarbeiter gut durchdacht und offensichtlich den Umständen gut angepasst war. Wieder nickte er Linos zu, damit dieser sich Notizen machte, denn warum sollte Menecrates experimentieren, wenn er auf die Erfahrungen der hier länger Ansässiger zurückgreifen konnte. Auf der anderen Seite setzte sich diese Truppe speziell zusammen, wenn es sich ausschließlich um Kriegsgefangene handelte.
"Hm, eine Verwahrung in Ketten wäre Neuland für mich. Vermutlich muss ich abwarten, was für Kräfte ich überhaupt bekommen kann, bevor ich Pläne in Bezug auf die Behandlung und Unterbringung schmiede. Auf alle Fälle brauchst du dann ja auch Aufseher, die bezahlt werden wollen."

"Die Caenis war immer nur Vespasianus Lebensgefährtin. Sie als eine Art Stabsoffizier zu sehen, ist  meiner Meinung nach eine pointierte Zusammenfassung ihrer Stellung, Consular Menecrates.   
Zumal unser Kaiser schon  zwei erwachsene Söhne aus einer standesgemäßen Ehe hat, gepriesen sei Iuppiter dafür.
Es war bestimmt wohlüberlegt, den Prinzen keine patrizische Stiefmutter und womöglich gar kleine Brüder vor die Nase zu setzen", pflichtete Saturninus bei.

In der letzten kaiserlichen Familie hatte eine solch ähnliche Konstellationen zu nichts Gutem geführt: Kaiser Nero hatte mit Hilfe der berüchtigten Giftmischerin Locusta seine jüngeren Stiefgeschwister umbringen lassen.

Einen Moment sah Saturninus auf Linos, der Notizen machte. Er winkte seinen eigenem Sklaven, dem Freigelassenen vom guten Wein und den Süßspeisen und Nüssen anzubieten. Denn auch wenn er mit am Tisch saß, bedeutete es nicht, dass er der gleichen Speisen teilhaftig wurde wie seine Herrschaft:

"Nun ich hoffe sehr, dass eines Tages die Männer einsehen, dass sie ein neues Leben als meine Sklaven begonnen haben, und ich die Ketten weglassen kann", sagte Saturninus:

"Ich hatte es schon einmal gesagt: Ich halte die Kelten für formbar und lernfähig, und sie werden einmal bessere römische Bürger werden als die Germanen. Sie lebten schon früher in großen Siedlungen, sie kannten Münzgeld und betrieben schon vor unserer Ankunft Bergbau. Die Streitwagen haben sie auch erfunden.
Aber es gibt einen Punkt, der jede Bemühung zunichte macht, jeden Frieden hinfällig und jede Integration nutzlos: Das ist, wenn einer ihrer Druiden auftaucht.

Die Kaiser Tiberius und Claudius haben diese Sorte Priester verboten *, und mit Recht. Druiden sind Kriegstreiber und religiöse Fanatiker, und sie bringen ihren Göttern Menschenopfer dar. Wenn Druiden die Britannier aufwiegeln, kämpfen sie ohne Rücksicht auf Verluste"

Saturninus schaute zu Serena, nicht dass sich das junge Mädchen ängstigte:

"Aber keine Sorge", sagte er: "Wir kriegen sie, und wenn sie schuldig sind, landen sie am Kreuz"
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Honoratior von Iscalis
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RE: Das Triclinium - der Speisesaal - von Tiberius Furius Saturninus - 11-19-2022, 08:07 PM

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