Saturninus war, nachdem er seine Cousine auf das furische Landgut
begleitet und ein paar
Trainingseinheiten mit seinem neuen Wagenlenker Frowin abgehalten hatte, wieder nach Iscalis zurückgekehrt.
Heute brachte der junge Spiros
ihm einen Brief. Saturninus erkannte eine weibliche Handschrift und hoffte einen Moment lang, dass die Lucretia ihm geschrieben hätte.
Aber nein, es war eine freundliche Einladung ihrer neuen Nachbarn. Dann war es bestimmt die schöne Halbgermanin, Gabinia Clara, die ihn verfasst hatte. Wie aufmerksam von ihr:
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Tiberius Furius Saturninus Princeps Officii
anlässlich des diesjährigen Apfelfestes in unserer Villa Rustica Gabiniana möchten wir Dich herzlich einladen und würden uns sehr über Dein Kommen am a.d.XV Kal. Dec. DCCCXXX A.U.C freuen.
Publius Gabinius Secundus & Gabinia Clara |
Saturninus nickte, warum nicht, er würde einmal übernachten und dann wieder zurückkehren. Sein Blick fiel auf Spiros. Der Sklave sah etwas geknickt aus. Saturninus, der ihn gerne mochte, sagte zum Aufmuntern:
"Die Gabinier feiern auf ihrem Gut ein Apfelfest. Was hälst du davon, wenn ich dich dorthin mitnehme, Spiros?"
Da hielt Spriros gleich viel davon. Und wie es seine Art war, löcherte er ihn mit Fragen: "Wie lange werden wir bleiben , Herr?" "Darf ich angeln gehen?" "Wird es Kuchen geben?", bis Saturninus lachend die Hände hob:
"Genug, Junge. Zuerst holen wir Domina Stella ab. Zieh dir was Frisches an , und dann packe für einen Tag. Nichts Formelles, schließlich werden wir auf dem Land sein"
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