Gerwina freute sich sehr, dass ihr Bemühen, den Garten zu dekorieren, Sonnwin gefallen hat und sie lächelte zufrieden. Seine germanische Kleidung stand ihm besser als einfache römische Tunika und seine langen Haare schimmerten golden in der Sonne.
Sie war kurz weg, um sich frisch zu machen und kam zurück in einem germanischen Peplos, einem bodenlangen lindgrünen Leinenkleid mit silbernen Stickereien, das ihre Augenfarbe betonte und das mit Fibeln an den Schulten fixiert und auf der Taille gegürtet wurde und dazu trug sie ihre kleine Perlenkette. Die langen Haare fielen ihr über die Schultern und reichten bis zur Hüfte. Und ein silbernen Stirnband krönte ihr Haupt.
Es war eine fröhliche Stimmung und Elfried und Rango spielten Musik und Sonnwin sang ein altes Lied über "Idun" und ihre goldenen Äpfel. Seine Schwester lachte ausgelassen und applaudierte lebhaft!
Dann nahm Gerwina die große Hand ihres Knechten Durs und fing an mit ihm schwungvoll um den Baum zu tanzen und sang dabei mit ihrer lieblichen Stimme ihr kleines Lied:
Der Frühling hat es angefangen,
Der Sommer hat‘s vollbracht.
Seht, wie mit seinen roten Wangen
So mancher Apfel lacht! *
*"Herbstlied" von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben