RE: Atrium | Einzug in die Villa
Auf Sabinas Bemerkung, sie freue sich über Serena, nickte Menecrates. "Zwei junge Frauen in vergleichbarer Situation haben sicher viel auszutauschen und können einander weit besser verstehen, als ich das jemals könnte." Er hob die Schultern und ließ sie wieder sinken. Zum einen gehörte er dem anderen Geschlecht an und zum anderen zählte er etliche Jahre mehr. "Hauptsache, ihr liebäugelt nicht mit demselben Mann, aber so weit sind wir noch nicht. Ihr lebt euch ein, seht euch um und derweil knüpfe ich Kontakte. Immer ein Schritt nach dem anderen. Der erste wäre eine Mahlzeit." Aus Gewohnheit legte Menecrates verstärkt Wert auf eine tragfähige erste Mahlzeit, die ihn notfalls auf die nächste verzichten lassen konnte, sofern dies die Umstände erforderten.
"Jeder Sklave ist aktuell höchst willkommen", erwiderte er auf Sabinas Auskunft über die mitgebrachten Sklaven, auch wenn deren Brauchbarkeit sich noch erweisen musste. Dabei hoffte er, dass der Philosoph keine linken Hände besaß.
"Griechisch wäre nicht das Problem. Linos kann ihn anleiten und notfalls übersetzen." Ein Gedanke schoss ihm beim Stichwort Linos durch den Kopf, daher holte er Luft und sprach schnell weiter.
"Beide müssten darüber in Kenntnis gesetzt werden, dass ich äußerst viel Wert auf Loyalität und Ehrlichkeit lege. Mein Vertrauen sollte nicht enttäuscht werden."
Da Linos mit belegten Platten eintrat, schickte er ihm einen Blick entgegen, der für den Eingeweihten Bände sprach, aber vermutlich konnten beide Frauen nicht viel damit anfangen. Auch wenn Linos' Frage an alle gerichtet war, behielt Menecrates ihn im Auge und möglicherweise zog er ihn damit auch zu sich.
"Ein Ei und etwas von dem Fisch", antwortete er. Das eingeschränkte Wasser nahm er wohlwollend zur Kenntnis, bevor er sich an die beiden Frauen wandte.
"Es ist zwar nicht so, dass ich Wünsche berücksichtigen kann, aber wie sollte denn ein Mann aussehen und gestellt sein, den ihr beide als ideal ansehen würdet?" Ein Lächeln umspielte den Mundwinkel, weil er das Thema höchst interessant und amüsant fand. Sein Blick wanderte zu Serena, von ihr zu Sabina und wieder zurück.
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