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Marschlager der III. Centurie der Legio II Augusta
11-03-2022, 06:16 AM,
Beitrag #1
Marschlager der III. Centurie der Legio II Augusta
Das Wetter war Ideal für dem Tagesmarsch der Centuria. Die Legionäre wären bei einem festen Standort jetzt zu ihren Baracken oder Zelten geeilt, doch hier hieß es nun zuerst das Lager zu errichten. Es würde ein Lager für Friedenszeiten sein. Ein Kundschafter hatte schon vorab einen geeigneten Platz ausgesucht. Neben dem Lager floss ein kleiner Bach, so das für Frischwasser gesorgt war. Die Soldaten befreiten das Geländer vom Buschwerk. Es war ein freies Gelände, Hügel und somit einen Hang gab es nicht in der Nähe.
Der Kundschafter hatte schon die Groma aufstellen lassen und so wurden als erstes wurden die beiden Hauptstraßen (via principalis und via praetoria) festgelegt, die das Lager in vier Bereiche teilte. Den Schnittpunkt dieser beiden Straßen bildete der Punkt der aufgestellten groma. Anschließend wurde der Platz für das Kommandeurszelt (praetorium) ausgewählt und mit einer weißen Fahne markiert.
Jetzt holte man die mitgeführten Lasttiere rein. Für jedes Contubernium eins und heute nur eins für den Centurio.
Die Soldaten, die zum Bau der Befestigung eingesetzt wurden, arbeiteten zwar ohne Helm und Waffen, aber in voller Rüstung, um jederzeit bereit zum Kampf zu sein. Bevor mit dem Graben begonnen wurde, stach man Rasenziegel, die anschließend auf die Außenseite des Walles gelegt werden. Ein heranstürmender Feind, der den Graben überspringt, landet dann auf diesem losen Belag und rutscht mit ihm in den Graben hinunter. Beim Bau der Verteidigungsanlage kamen verschiedene Geräte und Werkzeuge zum Einsatz, zum Beispiel die Pionieraxt (dolabra) zum Lockern des Erdreichs der Rasenstecher. Den Aushub aus dem Graben füllte sie in Weidenkörbe, deren Inhalt dann zu einem 1 bis 2 Meter hohen Wall (agger) aufgeworfen wurde
Die Spitze des Walles wurde abgeflacht, so dass sich auf ihnen die Wachen sicher bewegen könnte. Außerdem wurde der Lagerplatz durch eine geeignete Verschanzung gesichert. Die wichtigsten Hilfsmittel dafür waren die mitgeführten Schanzwerkzeuge und die Valli. In friedlichen Gebieten, wie hier, war es ausreichend, jeweils drei dieser Schanzpfähle in der Mitte so zusammen zu binden, dass die Enden in alle Richtungen nach außen stehen. Das Lager wird dann mit einer dichten Linie aus diesen Stachelsperren umgeben.
Trotz aller Sorgfalt wurden die Arbeiten zügig ausgeführt und dauerten nicht mehr als zwei Stunden. So blieb den Soldaten noch genug Zeit, die Zelte im Inneren zu errichten und sich um ihre Ausrüstung und das Abendessen zu kümmern.
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Honoratior von Iscalis
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Marschlager der III. Centurie der Legio II Augusta - von Marcus Octavius Fronto - 11-03-2022, 06:16 AM

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