RE: Cantius wird verkauft
Der Sklavenhändler kannte sich nicht so genau mit den Rängen im römischen Militär aus, und gewöhnliche Soldaten gehörten auch eher nicht zu seinen Kunden, aber Offiziere erkannte er mit untrüglichem Geschäftssinn. Hochrangige Militärs hatten Sklaven, edle Pferde und Geld.
Er wollte sich daher Centurio Octavius Fronto nicht durch die Lappen gehen lassen. Mango begab sich mit Hilfe zweier seiner eigenen Leute vom Verkaufspodest und rief dem Römer hinterher:
"Edler Sohn des Mars, bitte wirf doch einen Blick auf meine Ware. Ich habe hier zwei gesunde Jungs zur Auswahl, beide schon so alt, dass sie arbeiten wie Männer und beide noch so jung, dass sie essen wie Kinder...hehe! Brauchst du nicht vielleicht einen Stallburschen?",
er gab einem Diener einen Wink ,und der schubste mit seinem Stock Cantius I weiter vor, der der Ältere und Kräftigere war.
Ein Römer in einer etwas mitgenommen Toga deutete aber jedoch auf den Jüngeren: "Was kostet der? Der andere ist ja schon ausgewachsen, der frisst einem die Haare vom Kopf"
"Als ob du noch welche hättest, elender Geizhals!", brummte seine Begleiterin zur allgemeinen Gaudi der anderen Marktbesucher. Denn sie hatte Recht, ihr Mann war nämlich kahl:
Sie feilschten und wurden sich handelseinig mit dem Händler, und so wechselte auch noch Cantius II den Eigentümer.
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