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Das Triclinium - der Speisesaal
10-26-2022, 08:29 PM,
Beitrag #25
RE: Das Triclinium - der Speisesaal
Furia Stella verhielt sich formvollendet. Menecrates nickte dankend für die höflichen Worte, bevor er auf Serenas Auftreten achtete. 'So ist es recht', kommentierte er in Gedanken die Kontaktanbahnung seines Mündels zu Furia Stella. Junge Frauen sollten sich nicht dauerhaft in Gesellschaft eines alten Mannes befinden, sondern auch unter Ihresgleichen, damit sie ihren Platz in der Gesellschaft fanden. Ob der Claudier die Konversation der beiden verfolgen konnte, blieb abzuwarten, denn der Gastgeber wandte sich an ihn. Interessiert hörte Menecrates zu, um von dem Wissen zu profitieren. Bei der Aufzählung der Erzeugnisse nickte er.

"So in etwa habe ich mir das auch vorgestellt. Natürlich braucht es für die Tierhaltung mehr Land, denn es macht Sinn, das Futter selbst anzubauen. Da sind Gemüse- und Obstflächen überschaubarer. Was ich nicht plane, währen Fischteiche. Es sei denn das Landgut weist ein Fließgewässer auf." Er dachte kurz nach. Seit er sich zur Ruhe gesetzt hatte, interessierte er sich verstärkt für die Landwirtschaft, aber die Fischzucht wäre Neuland. Man müsste Becken ausheben, das Wasser anstauen und einen Zu- bzw. Abfluss anlegen. 
"Ein Landgut in Stadtnähe wäre wunderbar." Er lächelte. "Liebend gern würde ich deine Hilfe annehmen, aber von einer Enteignung sehe ich ebenfalls ab. Die Wege könnte mein Verwalter übernehmen, oder was schlägst du vor?" Menecrates brannte für die Idee, die Umsetzung konnte ihm nicht schnell genug gehen, aber gut Ding will Weile haben, das wusste er.

Die Kostprobe des Wassers fiel gut aus. Es schmeckte nicht nur köstlich, es roch auch gut. In Rom musste der Claudier lange suchen, bis er eine wohlschmeckende Quelle gefunden hatte. Als er den Becher absetzte, stand das Thema Sklaven im Raum.
"Ich habe auch keine guten Erfahrungen mit frisch Versklavten gemacht", gab er zu. "Lieber Generation um Generation an den Haushalt binden, aber hier fangen wir alle neu an - die Herren und die Sklaven. Ich konnte nur einen geringen Teil aus Rom mitbringen." Er schwieg und stellte sich vor, dass er sich womöglich selbst waschen und ankleiden musste, oder dass es kein frisch zubereitetes Essen mehr gab.

Passend zu den Gedanken trafen Hähnchen und Pilzbrötchen ein. Der Duft der Speisen löste bei Menecrates einen Schluckreflex aus, weil die letzte Mahlzeit erheblich zurücklag, aber vor allem die Geruchsnerven eine köstliche Mahlzeit ankündigten.
"Von jedem etwas", wies er die Köchinnen an.
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]
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RE: Das Triclinium - der Speisesaal - von Manius Claudius Menecrates - 10-26-2022, 08:29 PM

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