RE: Zweisamkeit am Fluss
Narcissus lag nun halb auf Saturninus' Bauch. Etwa auf Höhe seines Brustbeins. Männer wie der Furier mochten es, wenn man zu ihnen heraufsah. Wenn er zu weit nach oben rutschte, wirkte es, als WÄRE er auch oben und das mochten sie wiederum nicht so. Hach, die Philosophie und Wissenschaft von Sex. Da konnte keiner der großen Denker mithalten.
"Tja, die Frauen sind nötig, aber ich bin besser", neckte Narcissus den Älteren, malte kleine Kreise auf Saturninus' Schlüsselbein und betrachtete dessen Gesichtsregungen mit seinem üblichen sanften Lächeln. Saturninus war heute Abend besonders anhänglich, das merkte man an den vielen Angeboten, die er machte. Wann immer er Angst bekam, man könne ihn verlassen. Dabei hatte er doch so viele andere Optionen. Nun, Narcissus nahm es als schmeichelhaft hin.
"Oh, ich will aber eine große Wohnung. Eine schöne, mit einem kleinen Garten", sagte er. Ein verspieltes Zwinkern umspielte seine Züge, als er einen Zeigefinger auf den Mund des Furiers legte, damit der ihm nicht noch sein eigenes Haus schenkte. "Du willst mir mit der Herberge helfen und nun auch noch das? Verpfände nur nicht deine Seele bei mir, Schatz. Dein Herz reicht mir doch völlig. Um mein Haus kümmere ich mich schon."
Nun fand seine Hand die des anderes Mannes und Finger verschränkten sich ineinander. Der Hetär lachte heiter.
"Heißt das, du bist nicht im Mindesten mehr eifersüchtig, nicht einmal wenn der Taurus zu Besuch käme? Aber wie unfair. Kiki wolltest du nicht teilen. Soll ich mich nun ärgern?"
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