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Auf verschlungenen Pfaden durch Britannien
08-23-2025, 06:49 PM,
Beitrag #9
RE: Auf verschlungenen Pfaden durch Britannien
Kaum sah ich, wie Cassia den Mörser nahm, fiel mir wieder ein, dass sie ja all die Fertigkeiten, die ein einheimisches Mädchen besaß, nicht hatte. Cassia konnte weder kochen, noch spinnen oder weben. Sie hatte auf der Straße gelebt und dann als eine Art Furieräffchen bei ihrer Herrschaft in Iscalis.
Aber sie war tapfer, und sie lernte rasch, und sie zermöserte die Körner, dass es nur so spritzte. Schließlich hatten wir guten warmen puls.
"Es schmeckt gerade so gut, als hätten wir Saturnalien", behauptete ich und aß. 
Oh, hätten wir nur bleiben können. Ich hätte schon Fische gefangen oder Kaninchen, etwas, was Cassia rupfen oder schuppen und zubereiten konnte. Und abends wären wir beisammen gesesessen und hätten Händchen gehalten. Aber das ging ja nicht. Wir waren immer noch viel zu nahe bei Iscalis. Wir mussten weiter nach Londinium.
Dann nahm ich die Schalen nach draußen, um sie in einem nahen Bach abzuspülen und das Wasser wieder aufzufüllen. Und dann umarmte mich meine süße Cassia und küsste mich. Ich gab ihr allerhand Namen auf Latein und keltisch: Meine Süße, Mein Schätzchgen, mein Geheimnis, meine Allerliebste. Und ich küsste sie wieder und wieder zurück. Was war Liebe schön! 
Cassia im Arm schlief ich ein. Cassia im Arm wachte ich auf. ich packte nur ein wenig ein, ich wollte nicht stehlen, nur gemahlenen Weizen und Wasser nahm ich mit. 
Dann ließen wir die Hütte so zurück, wie wir sie vorgefunden hatten und machten uns auf die Socken nach Osten.
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RE: Auf verschlungenen Pfaden durch Britannien - von Bran - 08-23-2025, 06:49 PM

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