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Auf verschlungenen Pfaden durch Britannien - Bran - 08-13-2025 >>> (08-05-2025, 11:22 PM)Fintan schrieb: "Wenn ihr euch auf der Straße nach Norden wendet, kommt irgendwann ein großer Felsen, um den sie sich schlängelt", erklärte er. "Von dort geht ihr nach Osten, aber haltet euch nördlich des Abhangs. Irgendwann werdet ihr eine Hütte sehen. Sie sieht ein wenig aus wie ein Grashügel und gut versteckt, aber wenn ihr die Augen aufhaltet, fällt sie euch auf..... Und wir wandten uns nach Norden. Die Abenddämmerung fiel rasch hinab wie eine dunkelblaue Decke. Ich war noch nie nachts draußen gewesen, und mein Mund wurde trocken vor Angst. Aber ich wollte Cassia Mut machen und sagte: "Wölfe greifen Menschen höchstens im Winter an, wenn sie nix Besseres kriegen können" Meine Stimme klang gepresst in meinen Ohren. Beruhigte man so Mädchen? Ich zweifelte daran. Ich drückte Cassis Hand. Vor uns tauchte der Felsen auf. Er wirkte wie ein Untier, zum Sprung geduckt. Die Straße machte einen Knick. Aber es war zu dunkel, um so etwas wie eine verborgene Hütte zu erkennen. Schon gar nicht, wenn sie sowieso wie ein Grashügel aussah. Hügel gab es eine ganze Menge. Ich schaute auf Cassis Lockenkopf: "Kannst du hier etwas erkennen, was wie ein Unterschlupf aussieht?", fragte ich sie leise. * erstellt mit AI Image Generator RE: Auf verschlungenen Pfaden durch Britannien - Cassia - 08-13-2025 Die Dämmerung hatte sich rasend schnell herab gesenkt, so dass Cassia ein Schauer über den Rücken rieselte und sie unwillkürlich nach Brans Hand griff. Denn seitdem sie auf den unbekannten jungen Mann gestoßen waren, war Cassia keinen Millimeter von Brans Seite gewichen und hatte immer wieder nach seiner Hand gegriffen. Wie um sich zu vergewissern, dass der etwas Ältere noch immer an ihrer Seite war. Irgendwo schrie ein Käuzchen und Cassia zuckte unwillkürlich zusammen. Ihr Blick zuckte sogleich in den Himmel empor. Zu den alten Bäumen, deren Umrisse die gelockte Sklavin gerade noch so erkennen konnte. Cassias Finger umklammerten Brans Hand bei jedem Schritt etwas fester. Wobei sie angestrengt in die Dunkelheit stierte und versuchte etwas zu erkennen. Auch wenn es ihr wahrlich nicht wirklich gelingen mochte. Und so stolperte sie an Brans Seite einher. “Wir verteidigen uns einfach mit brennenden Ästen Bran. Dann kommen die Wölfe gar nicht so nahe an uns heran.“ Versuchte sich Cassia durch diese Worte gerade selbst Mut zu machen. Es schien beinahe so. Als sich vor ihnen urplötzlich ein dunkler Fels abzeichnete, quiekte Cassia erschrocken auf und schlug sich im selben Moment ihre Hand vor den Mund. Oh man. Wie peinlich. “Oh man. Diese Felsformation dort. Könnte doch Ähnlichkeit mit einer Höhle haben, oder? Wollen wir gemeinsam nachgucken sehen Bran? Aber ganz vorsichtig und lass mich nicht los.“ Gab Cassia Anweisungen an den claudischen Sklaven und klammerte sich im selben Moment an die Hand des etwas älteren Sklaven. Gemeinsam schlichen beide Sklaven auf eben jenen Felsvorsprung zu. Hoffentlich entpuppte sich diese Felsformation tatsächlich als Unterschlupf. RE: Auf verschlungenen Pfaden durch Britannien - Bran - 08-14-2025 "Ah ja", sagte ich langsam, denn alles, was Cassia sagte, gefiel mir sehr gut, aber dann meinte ich doch: " Und woher willst du das Feuer denn nehmen?" Wir hatten kein Feuerzeug dabei. Ich stapfte mit ihr zusammen auf den Felsbrocken zu: " Vom Fels aus nach Osten, aber nördlich des Abhangs. Irgendwann kommt eine Hütte. Sie sieht aus wie ein Grashügel und gut versteckt...", wiederholte ich die Worte unseres Helfers. Hügel gab es wie gesagt, eine Menge, aber ein Hügel war regelmäßiger als die anderen, so als hätten ihn Männer angelegt. Ich deutete drauf: "Da!", sagte ich nur. Das Herz sank mir in die Hose. Der Hügel hatte etwas Unheimliches an sich. Eine Öffnung deutete sich an. Sie war schwarz wie ein Grab. Aber dort gab es Vorräte und Feuerzeug. Wir konnten Feuer machen, ganz vorsichtig natürlich, und unter einem Dach schlafen, auch wenn es ein seltsamer Hügel war. Ob der Junge vielleicht eine Elfe gewesen war? Elfen lebten in Hügeln, das Schöne Volk nannten wir sie zuhause. Und der Junge hatte auf seine wilde Art gut ausgesehen. Ich sagte Cassia nix davon, sie war nicht aus Britannien und verstand wenig von solchen Dingen. Es hätte sie beunruhigt. Bevor wir eintraten, nahm ich Cassia an der Schulter: "Riech mal ganz kräftig bitte", bat ich sie: "Riecht es hier irgendwie nach Thymian? Auch nur ein kleines bisschen? Dann können wir hier nicht bleiben!" Ich roch zwar nix, doch zwei Nasen waren besser als eine. RE: Auf verschlungenen Pfaden durch Britannien - Cassia - 08-14-2025 Natürlich. Sie würden sich mit brennenden Ästen vor den Wölfen verteidigen. Und das Feuer würden sie woher nehmen, hm? Schließlich brannte kein Feuer in ihrer unmittelbaren Nähe und Cassia konnte auch kein Feuer entzünden. Dies hatte in der Villa Furia nicht zu ihren Aufgaben gehört. “Ich dachte du kannst vielleicht Feuer machen. Mir wurde nicht beigebracht wie man Feuer entzündet.“ Konnte man Cassias leise Stimme vernehmen. Bevor sie ihren fragenden Blick auf Bran ruhen ließ und ihren Kopf kaum merklich auf die Seite neigte. Hoffentlich wusste Bran wie man ein Feuer entzündete und nicht nur wie man Marmor wieder zum glänzen brachte. Ihre Finger hatte sie fest mit denen des etwas älteren Bran verschlungen. Und so näherten sich beide Sklaven der Felsformation. Die bei näherer Betrachtung gar nicht mehr so unheimlich aussah. Was vielleicht auch daran liegen mochte, dass sich das Kleid der Nacht mit rasender Geschwindigkeit über Stein und Pflanze niederlegte und die Konturen zum verschwimmen brachte. Brans leise gemurmelten Worten schenkte Cassia nur teilweise ihre Aufmerksamkeit. Denn sie musste doch aufpassen, dass sie nicht stolperte und Bran mit zu Boden zog. Immerhin hatte sie ihre Finger weiterhin mit denen des claudischen Sklaven verschränkt. Als Bran plötzlich nach vorne deutete, verengte Cassia ihre Augen und versuchte den Umriss zu identifizieren, der sich vor ihnen auftat. Und tatsächlich. Bei näherer Betrachtung entpuppte es sich als Öffnung in einen Berg? Nein, in eine Art Höhle. Dies musste die Höhle sein, von der der Schwarzhaarige gesprochen hatte. Ihr vorläufiger Unterschlupf. Hah! Wie dämlich diese Römer doch sind. Noch nicht einmal Wachen hatten sie nachgeschickt. Und selbst der Furier hatte keinen Alarm geschlagen. Vielleicht aber auch war ihm und seiner Gemahlin das verschwinden der kleinen Syrerin auch absolut recht. Mit einem raschen Kopfschütteln befreite sie sich von diesen negativen Gedanken und spürte im selben Moment die Hände Brans auf ihren Schultern. Sie sollte in der Luft schnuppern. Ob es hier nach Thymian roch. Denn dann durften sie unter keinen Umständen diese Höhle betreten. Hm. Roch es hier nach Thymian? Schnuppernd reckte Cassia ihr Näschen in die Luft. Nein, auch sie konnte keinen Thymian-Geruch wahrnehmen. “Ich rieche nichts. Du Bran?“ RE: Auf verschlungenen Pfaden durch Britannien - Bran - 08-16-2025 "Ich kann Feuermachen, wenn ich ein Feuereisen, einen Stein und Zunder habe", murmelte ich, denn damit zündete man für gewöhnlich ein Feuer an. Aber all die Sachen hatte ich nicht mitnehmen können, denn das wäre aufgefallen. Ich hoffte sehr, dass in der Hütte solch Feuerzeugs war. Cassia fasste meine Hand. Auch sie roch keinen Thymian. So bückten wir uns, um in die Hütte hinein zu gehen. Innen war es trocken, es roch nach Erde, und wenn man die Tür, die an der Wand stand, wieder einhängte, war es ein richtiger kleiner Raum. Doch es war auch stockdunkel. Nur von draußen drang schwaches Licht zu uns. Als sich meine Augen an die Finsternis gewöhnt hatten, erkannte ich eine Bettstatt mit Heu, das jemand vor kurzem gerichtet hatte und eine geflochtene Truhe. Als ich den Deckel hob, sah ich kleine Säcke, einen Mörser und einen Stößel und ertastete, als ich mit den Fingern hineinfuhr, tatsächlich ein römisches Feuereisen mit einem doppelten Bügel. In den Säckchen war Korn. Wir mussten es nur mahlen und konnten dann puls kochen, um unsere Mägen zu füllen. "Oh, Cassi, hier gibt es alles, was wir brauchen!", sagte ich, und ich legte die Arme um sie: "Und wir sind frei, hörst du. Frei!" Zum ersten Mal im Leben frei, und alleine und keinem Rechenschaft schuldig. Ich gab Cassia einen Kuss auf den Mund und zog sie an mich. RE: Auf verschlungenen Pfaden durch Britannien - Cassia - 08-16-2025 In der Dunkelheit konnte Cassia blinkende Augen erkennen und raschelnde Geräusche. Bestimmt von wilden Tieren, die den Duft der beiden Sklaven aufgenommen hatten. Oder waren es etwa schon die Sklavenfänger die der Furier ihnen bestimmt bereits hinter her gejagt hatte? Bei diesem Gedanken musste Cassia unwillkürlich schlucken und spannte sich im selben Moment an. Die Anspannung der gelockten Sklavin durfte auch Bran nicht verborgen bleiben, denn immerhin hielten sich die beiden Sklaven noch immer an den Händen. Wenngleich es schließlich Bran war, der seine Finger aus ihrer Umklammerung löste und Cassia mit großen Augen zu dem kupferhaarigen Sklaven blickte. Ein stummes – Wieso – auf ihren Lippen tragend. Nachdem sich beide Sklaven in das innere der Hütte gewagt hatten, ließ Cassia ihren Blick sogleich schweifen. In jedes Eck. Von links nach rechts und von oben nach unten. Doch nichts schreckliches oder gefährliches konnte sie erblicken. Lediglich eine Bettstatt mit Heu und eine geflochtene Truhe. Was sich wohl in dieser Truhe befand? Doch noch bevor Cassia diese Frage an Brans Gehör dringen lassen konnte, war es auch schon der claudische Sklave, der sich eben jener Truhe genähert hatte und den Deckel der Truhe anhob. “Bran.“ Quiekte Cassia erschrocken, als der claudische Sklave derart abenteuerlustig den Deckel der Truhe angehoben hatte, um in deren Inneren die benötigten Dinge zum Feuermachen zu entdecken. Jubelnd konnte sich Cassia von Bran im selben Moment umarmt fühlen. Fehlte nur noch dass er sie umher wirbelte. Doch dafür war die furische Sklavin wohl doch etwas zu schwer für den claudischen Sklaven. Als er sie dann jedoch küsste und eng an sich zog, schmolz Cassia regelrecht dahin und schmiegte sich an Bran. “Frei. Nicht mehr eingesperrt.“ Wisperte es über Cassias bebende Lippen, während es in ihren Augen tränenfeucht schillerte. Offensichtlich war diese ganze Flucht doch etwas zu viel für die furische Sklavin gewesen, die nun ihren Kopf an Brans Schulter vergrub und leise zu schluchzen begann. RE: Auf verschlungenen Pfaden durch Britannien - Bran - 08-18-2025 Ich wusste nie, wie Mädchen reagierten. Und Cassia machte da keine Ausnahme. Ich hoffte ja irgendwie, dass sie sich freuen und mich aufs Lager ziehen würde. Stattdessen brach sie in Schluchzen aus. Sollte das einer verstehen? "Meine liebe, süße, einzige Cassi, jetzt wein doch nicht", bat ich: "Freust du dich denn nicht? Wenigstens ein kleines bisschen?" Ich küsste ihr die Tränen weg. Ich sagte: "Oh salzig!" und leckte mir die Lippen. Ich aber war tief drinn in mir glücklich. Wir hatten alles, was wir brauchten. Ich gab Cassia den Mörser und den Stößel, damit sie die Weizenkörner und etwas Wasser zerstoßen konnte. Die Spreu hatte man schon getrennt. Ich selbst machte ein kleines Feuer in einem Steinring in der Mitte der Hütte. Es war draußen so dunkel, dass der schmale Rauchfaden, der durch eine Öffnung im Dach abzog, nicht mehr gesehen werden würde. Ich vermengte die Masse und flüsterte: "Willst du nicht ein bisschen in den Brei weinen? Dann hätten wir Salz dabei" Dann machte ich den Brei warm. Und dann hielt ich Cassia den ersten Löffel hin: "Probiere einmal, Allerliebste?" sagte ich. Oh ja, meine Allerliebste, mein kleiner Lockenkopf, das war sie. RE: Auf verschlungenen Pfaden durch Britannien - Cassia - 08-18-2025 Wie sollte sie Bran nur erklären, dass sie erleichtert und froh war. Endlich die einengenden Mauern der furischen Villa überwunden zu haben. Sogar die Wachen hatten sie übertölpelt und waren zwischen deren Beinen hindurch geflutscht. Nun ja, metaphorisch gemeint natürlich nur. Und während sich Cassia an Brans Schulter die Augen ausweinte, verstand der claudische Sklave wohl gar nicht was in seiner Freundin gerade vor sich ging. Dass sämtliche Emotionen über ihr hereingebrochen waren. Emotionen die sie bis dato sicher unter Verschluss gehalten hatte. Nachdem sich Cassia dann schließlich beruhigt hatte und mit tränenfeuchten Augen zu Bran blickte, spürte sie dessen Berührung. Wie er seine Lippen auf ihre tränenfeuchte Wange bettete und mit seiner Zunge ihre Tränen hinfort küsste. Das kitzelte ganz leicht und Cassia musste unwillkürlich lächeln. Im ersten Moment wirkte Cassia etwas verwundert, als sie von Bran den Mörser und den Stößel in die Hände gedrückt bekam. Fragend der Ausdruck auf ihrem Gesicht. Bis sich Cassias Blick auf die Schüssel konzentrierte und sie den Weizen mit dem Mörser und dem Stößel zu zerkleinern begann. Ihren Blick heftete sie einzig und alleine auf die Weizenkörner, die sie mittels des Mörsers zu einer undefinierbaren Masse zerstieß. Daraus wurde also ein Puls, nicht wahr? In der Zwischenzeit hatte Bran tatsächlich ein Feuer entfacht und Cassias Blick verfolgte den dünnen Rauchfaden, der aus der Hütte aufstieg. Hoffentlich würde niemand zu dieser nachtschlafenden Zeit durch die Wälder streifen und entdecken, dass aus dem Inneren der Hütte Rauch aufstieg. Nachdem Cassia den Weizen zu Brei gemahlen hatte, wusste Bran wie es weiter ging. Der Brei wurde nämlich auf dem Feuer erhitzt und nur kurze Zeit später konnte man es blubbern sehen. Ein deutliches Zeichen, dass der Brei fertig war und man diesen essen konnte. Schon tauchte Bran einen Löffel in die Schale und hielt Cassia eben jenen Löffel direkt vor die Lippen. Und dann bezeichnete er sie als seine Allerliebste. Ein Wort bei dem Cassias Herz vor Freude einen gewaltigen Salto vollführte und sich ihre Wangen vor Freude röteten. “Mein lieber Bran.“ Wisperte die gelockte Sklavin, kostete von dem Löffel und schlang im nächsten Moment ihre Arme um Brans Hals, um ihre süßen Lippen auf die des claudischen Sklaven zu drücken. RE: Auf verschlungenen Pfaden durch Britannien - Bran - 08-23-2025 Kaum sah ich, wie Cassia den Mörser nahm, fiel mir wieder ein, dass sie ja all die Fertigkeiten, die ein einheimisches Mädchen besaß, nicht hatte. Cassia konnte weder kochen, noch spinnen oder weben. Sie hatte auf der Straße gelebt und dann als eine Art Furieräffchen bei ihrer Herrschaft in Iscalis. Aber sie war tapfer, und sie lernte rasch, und sie zermöserte die Körner, dass es nur so spritzte. Schließlich hatten wir guten warmen puls. "Es schmeckt gerade so gut, als hätten wir Saturnalien", behauptete ich und aß. Oh, hätten wir nur bleiben können. Ich hätte schon Fische gefangen oder Kaninchen, etwas, was Cassia rupfen oder schuppen und zubereiten konnte. Und abends wären wir beisammen gesesessen und hätten Händchen gehalten. Aber das ging ja nicht. Wir waren immer noch viel zu nahe bei Iscalis. Wir mussten weiter nach Londinium. Dann nahm ich die Schalen nach draußen, um sie in einem nahen Bach abzuspülen und das Wasser wieder aufzufüllen. Und dann umarmte mich meine süße Cassia und küsste mich. Ich gab ihr allerhand Namen auf Latein und keltisch: Meine Süße, Mein Schätzchgen, mein Geheimnis, meine Allerliebste. Und ich küsste sie wieder und wieder zurück. Was war Liebe schön! Cassia im Arm schlief ich ein. Cassia im Arm wachte ich auf. ich packte nur ein wenig ein, ich wollte nicht stehlen, nur gemahlenen Weizen und Wasser nahm ich mit. Dann ließen wir die Hütte so zurück, wie wir sie vorgefunden hatten und machten uns auf die Socken nach Osten. RE: Auf verschlungenen Pfaden durch Britannien - Cassia - 08-24-2025 Leises kichern entkam der furischen Sklavin, als sie nach dem Mörser griff und mit diesem die Körner in der Schüssel zu zerstoßen begann. Etwas zu übereifrig wirkte Cassia in ihrem Tun, den einige der Körner spritzten doch durch die Gegend. Und trafen wohl auch Bran. Entschuldigend schielte die furische Sklavin in Richtung des Kupferhaarigen und strich sich verlegen eine ihrer gelockten Strähnen aus der Stirn. “Tut mir Leid.“ Nuschelte Cassia und starrte in die Schüssel. Doch nicht lange dauerte es und die beiden entflohenen Sklaven hatten auch schon warmen, köstlichen Puls, den sie sich beide wahrlich schmecken ließen. “Saturnalien?“ Wiederholte Cassia jenes Wörtchen. Und nur dieses Wörtchen und entsann sich an das Saturnalienfest, welches sie gemeinsam mit Bran gefeiert hatte. Mit Bran und Nicander, sowie Domina Norbana Orestilla, in gewisser Weise. Bei diesem Gedanken entschlüpfte Cassia ein tonloses Seufzen. Nein. Nicht daran denken. Denn sonst würden sich wieder Tränen in ihren Augen sammeln und sie wollte vor Bran kein weiteres mal weinen. Schweigend genossen beide Sklaven den Puls. Wobei Cassia immer wieder gen Bran blickte und den claudischen Sklaven sanft anlächelte. Nachdem Bran die beiden Schalen an einem nahen Bach ausgespült hatte. Wartete Cassia bis Bran wieder zurück kam und umarmte ihn im nächsten Moment. Stürmisch, so dass Bran leicht ins taumeln geriet. Bevor sich seine Cassia eng gegen ihn schmiegte und ihren Kopf an seine Brust bettete. Denn Bran war doch etwas größer als die kleinere Cassia. Schließlich schlief Cassia eng an Bran gekuschelt ein. Bis der nächste Morgen graute und sich Cassia leicht in Brans Armen zu räkeln begann. Nachdem Bran etwas von dem Weizen in seinen Beutel packte und das Wasser in den Schlauch füllte, ging sich Cassia am Bach schnell und notdürftig waschen. Dann zogen beide Sklaven auch schon weiter. Sie mussten heute noch eine lange Wegstrecke hinter sich bringen. Die Provinz hinter sich lassen. So die Überlegungen und Gedanken der furischen Sklavin. |