RE: [In der Nähe der Villa Furia] Abschied von Zimt umd Rosen
Wie konnte Bran nur so ..kaltherzig über ihre kleine Domina sprechen? Furia Saturnina war doch nicht so. Sie würde ihre Cassia niemals vergessen. Nie. Nie. Nie. Wirklich niemals? Denn tatsächlich war es ein leises Stimmchen, dass sich in ihrem Hinterkopf zu Wort meldete. Ihre kleine Domina würde irgendwann die Villa ihrer Eltern verlassen. Und dann? Würde sie sich nicht mehr an ihre einstige Unterhaltungssklavin Cassia erinnern. “Aber der Dominus hat mich für seine Tochter als Unterhaltungssklavin gekauft.“ Erinnerte Cassia den anderen Sklaven und blickte Bran für einen kurzen Augenblick gar bittend entgegen. Nutzte das denn überhaupt nichts? Offensichtlich nicht. Denn als Nicander und sie sich in Scheinsklaverei begeben hatten, war es auch der Hausherr der Norbanni gewesen, der entschieden hatte, dass seine Tochter zu alt für eine Gauklersklavin wäre. Und so würde es dann wohl auch bei der kleinen Furia Saturnina sein. Für einen kurzen Augenblick musste Cassia hart schlucken und wischte sich zugleich über ihre Augen. Nein. Jetzt war Schluß mit diesen Tränen. Auch wenn dies leichter gesagt als getan war. Denn Cassia hatte ihre kleine Domina tatsächlich äußerst lieb gewonnen. “Aber Bran. Das klingt alles so ..so abenteuerlich. Ich habe dich doch auch lieb.“ Leise sprach Cassia diese Worte und kuschelte sich an den größeren Bran. Spürte dessen Lippenberührung und lächelte sanft. “Ich werde dich nie vergessen Bran. Und wer weiß, vielleicht bin ich diejenige die dich bald schon an der claudischen Villa aufsuchen wird.“ Sprach Cassia mit einem verheißungsvollen Gesichtsausdruck und musste ihren Kopf in den Nacken legen, um zu Bran empor zu blicken. “Pass auf dich auf mein lieber Bran.“ Noch immer hielt Cassia ihre Stimme gesenkt. Strich dem claudischen Sklaven sanft über die Wange und drehte sich abrupt herum. Denn ihre Augen schimmerten schon wieder tränenfeucht. Schniefend trat der Lockenkopf den Weg zurück zur Villa Furia an.
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