RE: Arbeitszimmer des LAPP
Lucius Petilius Rufus knetete seinen Lederball.
Die Legionen im Norden waren nun versammelt und vereint und es war nur eine frage der Zeit, bis er ernste oder freudige Nachrichten erhalten würde. Im Winter hatten sie natürlich vornehmlich ihr Lager errichtet und sich vorbereitet, aber jetzt mit dem aufkommenden frühling waren sie bereit, loszuschlagen, und er hatte Befehl gegeben, dass sie das auch in voller Stärke tun sollten. Er wollte die nördliche grenze gesichert wissen, und nachdem Mona gefallen und befriedet war, sollten nun die Brigantes und die Selgovae endgültig folgen. Wenn es gut lief, wollte Rufus am besten bis zu den Caledonii und Picti vorstoßen. Aber eins nach dem anderen, Ungeduld war der Tod der Strategie.
Petilinius Pertax arbeitete sich ebenfalls durch diverse Berichte, um das wichtigste für ihn zusammenzufassen, während mal der eine und mal der andere Schreiber ihm etwas vermeldete, was er für gerade wichtig hielt. Als Pertax auf einmal kurz “Ha!“ machte, sah Rufus fragend zu ihm herüber.
“Berichte aus dem Norden. Die Hispania hat eine Patrouille verloren. Mitsamt ihres ritterlichen Tribuns Ovidius.“
Rufus verstand und nickte Pertax zu als Zeichen, dass er den Wink verstanden hatte. Aber für die Disziplin und die Tratschsucht der Schreiber musste er natürlich die Rolle wahren. “Verfasse eine Antwort an Legat Caristanius Fronto, dass ich ihm freie Hand lasse, wie er diesen Angriff auf Rom beantworten will. Wenn er es für angemessen hält, soll er sich mit Fabius Priscus von der Valeria Victrix zum Angriff bereit machen. Ich finde, Rom hat lange genug gewartet. Sobald sie ihr Schlachtfeld gewählt haben, haben sie freie Hand, die Stämme im Norden zu unterwerfen. Und natürlich, die Gefallenen zu bergen für eine angemessene Bestattung.“
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