RE: Wohn- Arbeitszimmer Hausverwalter
"Das war nicht meine Frage, Nefertem", sagte ich milde:
"Sondern ob du weißt, warum der Furius so viel bietet? - Hach, was für ein unerfreuliches Problem. Und wir hätten es umgehen können, wenn du dich etwas umsichtiger verhalten und dein Herz nicht auf der Zunge getragen hättest!"
Ich schwankte zwischen Mitleid und Erbitterung. Nefertem hatte versucht, das Richtige zu tun. Er hatte nichts von meiner vorteilhaften Partie wissen können. Aber dennoch hatte er dem Furius einen kleinen Vorteil über mich verschafft. Dieser Vorteil würde jedoch nur drei Monate oder noch kürzer dauern, dann saß ich nämlich am längeren Hebel. Aber auch das würde vielleicht zum Zerwürfnis mit Serena führen, die ihrem Ehemann so sehr ergeben war. In ihren Augen konnte Saturninus nichts falsch machen. Ich wollte mich mit Serena nicht überwerfen, mit der ich in nahezu schwesterlicher Liebe verbunden war. Ich hatte ja sonst niemanden mehr.
Ich traf also eine Entscheidung. Sie war kalkuliert, und ich verdrängte mein Mitleid mit Nefertem. Ein wenig Strafe musste auch sein. Außerdem kannte ich wie gesagt auch meinen Schwager. Wenn er so viel für einen Sklaven ausgab, würde er ihn nicht zugrunde richten, da war sein Geiz davor.
"Gut, dann werde ich dich an Furius Saturninus verkaufen. Und in drei Monaten kaufe ich dich zurück",
sagte ich:
"Sei dir sicher, dass er mir das nicht verwehren wird, Nefertem"
Ich lächelte Nefertem aufmunternd zu:
"Ich warte allerdings mit dem Verkauf bis nach der Niederkunft. Solange brauche ich dich dringend"
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