RE: Wohn- Arbeitszimmer Hausverwalter
" Beides Mal: war", korrigierte ich Nefertem in Bezug auf den Vormund: "Serena ist mit Saturninus eine Manusehe eingegangen, wodurch sie ja von Lucretia zu Furia wurde, und ich habe einen neuen Vormund. Es ist der Anwalt Plautius Leander. Saturninus ist also nicht auf dem Laufenden...."
Ich war in diesem Moment froh, dass ich nicht Saturninus als immerhin so etwas wie einen Verwandten, der er war, als Tutor Mulieris ausgewählt hatte. Gleichzeitig dachte ich aber auch, dass ich mein ungeborenes Kind jetzt nicht mehr meiner Cousine anvertrauen konnte. Es würde unter dem Dach eines Mannes leben müssen, der nur auf seinen Vorteil bedacht war.
Ich würde meinem Exmann schreiben müssen, doch auch ich war mir sicher, dass er sein Kind, bis es alt genug war, zu Catos Eltern nach Rom geschickt zu werden, nicht bei seinem Rivalen im Haus sehen wollte. Vielleicht hätte ich ihn überzeugt: Serena war eine gute Mutter und hätte ihren Neffen nie anders als gut behandelt.
Doch wegen Saturninus Verhalten wollte ich es nicht mehr so haben. Ich würde also schnell meinem Exmann genehme Pflegeeltern in Iscalis suchen, bevor er es irgendwelchen groben Liberti anvertraute. Auch diese Aufgabe lag also vor mir.
"Trotzdem wäre es mir ganz und gar nicht recht, wenn dieser Mann", in die beiden letzten Worte legte ich meine Verachtung: "An meinen Großonkel schreibt, der mir gerade eine so großzügige Mitgift gewährt hat. Ich brauche den Rückhalt meiner Familie, wenn ich mit den Petiliern eine Verbindung schaffe. Niemand soll mich für verschwendungssüchtig oder einen Schwachkopf halten, was der Furius zweifelsohne so hinstellen wird"
Ich hob den Kopf und schaute Nefertem nachdenklich an. Er hatte mir zu gehorchen, aber ich war nie zuvor darauf herumgeritten und hatte die Familia immer freundlich behandelt.
"Du weißt, warum Saturninus dich unbedingt haben möchte? Einhundertzwanzig Goldstücke sind kein geringer Preis hier in Britannien für einen Sklaven, fragte ich sicherheitshalber.
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