RE: Wohn- Arbeitszimmer Hausverwalter
"Ach, er hat dir einen Wein mit Honig spendiert. Und den Honig, den hat er aber nicht in Rechnung gestellt?", fragte ich. Was war mein Schwager doch ein geiziger Mensch. Obwohl: Geiz war ja nicht der Anlass für sein Beharren, wie mir jetzt dämmerte. Saturninus hatte für Nefertem einhundertzwanzig Aurei geboten und wollte mich zwingen, ihn zu verkaufen. Warum? - das konnte ich mir bei solch einem Menschen wie meinem Schwager schon vorstellen. Mein Exmann hatte ihn nicht leiden mögen, und auch wenn mein Cato kein Kind von Traurigkeit gewesen war und ich mich hatte scheiden lassen, war ich in diesem Punkt auf seiner Seite:
"Was hat er denn gesagt, was passiert, wenn ich dich nicht veräußern will?", fragte ich interessiert und immer noch im kühlen Ton:
"Ich kann übrigens gar nicht ohne weiteres verkaufen. Für Sklavenverkauf brauche ich die Unterschrift meines Tutor Mulieris"
Ich wusste natürlich, dass ich mich hätte durchsetzen können. Aber ich hatte mir meinen Tutor nicht selber gewählt, um mit ihm auf Konfrontationskurs zu gehen. Im besten Fall würde Plautius Leander mein Rechts- und Vermögensberater sein, und ich gedachte durchaus, auf seinen Rat zu hören.
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