Noch viel zu tun.....>>>
Bero hatte mir einen Brief überreicht, der heute Morgen gekommen war. Er war von meinem neuen Tutor. Ich las den Brief, und die Rücksichtsnahme, die aus diesen Zeilen sprach, gefiel mir gut, denn sie zeigten mir, dass Anwalt Plautius Leander sehr wohl nachdachte, bevor er etwas unternahm. Anwalt hin oder her, das war beileibe nicht bei allen Männern der Fall.
Caius Plautius Leander sendet Grüße an Claudia Sabina.
Dein Schreiben hat mich sehr überrascht und einige fragen aufgeworfen. Zudem trifft es mich zu einem reichlich ungünstigen Zeitpunkt, da ich kurz vor einer mehrwöchigen Reise stehe.
Ich muss dich daher bitten, mich in zwei Tagen zur siebten Stunde des Tages in meiner Domus aufzusuchen und idealerweise die Schriften bezüglich deines Vermögens, die hier wichtig sein könnten, mitzubringen. Sollte dies im Umfang zu viel sein, sage Bescheid, so dass ich dann dich zu besagter Zeit aufsuche und mir einen Überblick verschaffen kann.
Vale bene
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Der Plautius musste sich noch daran erinnert haben, dass ich während meiner letzten Konsultation seiner Person bereits schwanger gewesen war. Also müsste ich jetzt das Kind entweder schon geboren haben oder eben noch sehr, sehr schwanger sein. Ich war letzeres. Mir ging es bis auf mein Gewicht gut (obwohl Anaxarete mir gesagt hatte, dass man bei weiteren Kindern später eher noch dicker werden würde), doch ich hatte wenig Lust, mich in eine Sänfte zu quälen oder irgendwohin zu Fuß zu watscheln.
Das der Anwalt die Menge der zu sichtenden Papiere als Grund nannte, eventuell eher mich aufzusuchen als ich ihn, zeigte mir wie gesagt: Der Mann dachte mit. Außerdem war es wirlklich eine Menge Kram, den ich hatte.
Jetzt brauchte ich aber Nefertem für die Rückantwort, weshalb ich, eine Hand in die Hüfte gestützt, mich zu meinem Maiordomus begab.