RE: Triclinium | Speisezimmer
Bei Claudia Sabinas Worten begann sich Nefertems Stirn in feine Falten zu legen. Während er ihrer Stimme schweigend lauschte. Offensichtlich nahm seine Domina, die Schulden die sie angehäuft hatte, nicht allzu ernst. Denn sonst würde sie garantiert nicht so darüber sprechen. Und diese Erkenntnis versetzte Nefertem dann doch sehr in Erstaunen. Eigentlich hatte er gedacht, dass Claudia Sabina schon so etwas wie einen Geschäftssinn besaß. Hm. Also lag es doch an dieser Hetäre Kiki, die Claudia Sabina begleitet hatte. Bei diesem Gedanken atmete Nefertem langsam ein und wieder aus und versuchte seine innere Anspannung etwas zu lockern, was ihm lediglich mäßig gelang. “Domina, ich mache mir Sorgen um dich. Ich bin mir nicht sicher, ob sich deine Schuldner mit deinem adligen Namen zufrieden geben werden.“ Versuchte Nefertem seine Sorgen und Nöte seiner Domina zu vermitteln. Wieso nur scheinen seine Worte bei seiner Domina auf taube Ohren zu stoßen? Hatte Kiki sie etwa derart verblendet und auf falsche Pfade gelenkt? Was war in Londinium alles geschehen?
Bei Anaxaretes gerührtem Schluchzen, wölbte sich Nefertems Augenbraue kaum merklich in die Höhe. Während er selbst mit angespannter Körperhaltung unmittelbar vor seiner jungen Domina stand. Seine schlanken Finger nervös mit dem Torques um seinen Hals spielten. Bevor er diese miteinander und hinter seinem Rücken verschränkte. “Ja, Dominus Furius Saturninus hat mir Geld geliehen, um deine Rechnungen begleichen zu können. Wir sind uns an den Saturnalien in einer Schenke begegnet und ich habe mich ihm erklärt. Er wollte wissen wieso ich so unglücklich dreinblickte und da habe ich ihm von deinen Schulden berichtet Domina.“ Erklärte Nefertem mit leiser Stimme, schluckte vernehmlich und heftete seinen Blick auch schon gen Boden. Denn der gestrenge Tonfall in der Stimme seiner Domina war Nefertem nicht entgangen.
“Ich weiß es nicht Domina. Doch mit diesem Darlehen konnte ich einen Großteil deiner Schulden begleichen und die Villa Claudia bewirtschaften.“ Erklärte Nefertem mit noch immer ruhiger Stimme, während er seinen Blick weiterhin gen Boden geheftet beließ. Seine Domina durfte nicht böse mit ihm sein. Er hatte dies doch ihr zuliebe getan. “Bitte Domina rege dich nicht auf. Denke an den kleinen Iulius.“ Mahnte Nefertem und blickte kurz auf den gewölbten Bauch seiner Domina. Bevor er seinen Blick auch schon abwandte. “Kannst du das dir gewährte Darlehen zurück zahlen Domina?“ Wollte Nefertem von seiner Domina wissen, atmete tief durch und hob seinen Kopf an.
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