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[In der Nähe der Casa Liciniana] Die Lieblinge der Götter sterben früh.
01-30-2025, 06:34 PM,
Beitrag #7
RE: [In der Nähe der Casa Liciniana] Die Lieblinge der Götter sterben früh.
Neugierig linste Síofra nun doch an Louarn vorüber, um einen Blick in das Innere des Weidenkorbs werfen zu können. Doch dieser war so blickdicht, dass sie lediglich die Umrisse des Federviehs erahnen konnte. Und wenn Nimue nicht ununterbrochen gegackert hätte, dann hätte man niemals vermuten können, dass sich im Inneren des Korbs ein Huhn befand. “Ähm. Magst du den Korb mal öffnen? Ich würde Nimue gerne mal direkt ansehen und mir nicht vorstellen müssen wie dein Haustier aussieht.“ Grinste Síofra, wenngleich jenes Lächeln noch immer etwas verwackelt anmutete. So war es doch zumindest ein Anfang. Und dies alles herbeigeführt durch ein ..H u h n.

Doch noch bevor sie sich weitere Gedanken um das Huhn machen konnte, spürte sie den musternden Blick des Rothaarigen auf sich und straffte sich unwillkürlich. Hoffentlich dachte er nicht sonst etwas von ihr ..oder ihrem Vater. Denn Síofra hatte klar gestellt, dass sie garantiert nicht auf der Suche nach einer Anstellung im Roten Mond war. Sie wollte lediglich ihrem Vater die schreckliche Nachricht übermitteln. Wenn sie ihren Vater auch wirklich im Roten Mond entdeckte. Wenn nicht, würde sie die umliegenden Tavernen und kleineren Schenken abklappern. Irgendwo musste er sich befinden. “Meine Mutter war schwer krank. Das Ende war absehbar und es war eine Erlösung für meine Mutter.“ Erklärte Síofra und schniefte erneut vernehmlich, wobei sie hastig blinzelte und sich rasch über ihre Nase wischte. “Ich hoffe, dass man meine Mutter in Manannán mac Lir willkommen heißen wird.“ Antwortete Síofra mit einem nun gar nachdenklichen Klang in ihrer Stimme und richtete ihren Blick kurzzeitig an Louarn vorüber. Bevor sie ihm abermals ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit schenkte. “Die Seele meiner Mutter war rein und frei von jeglicher Sünde. Wenn sie doch nur stärker gewesen wäre. Dann hätte sie diese Krankheit überwinden können.“ Oh nein. Síofra machte ihrer Mutter hier überhaupt keinen Vorwurf. Róis war schon immer zart wie ein Vogel gewesen.

“Mein Vater hält sich entweder in den Hurenhäusern auf oder in den Schenken. An einem anderen Ort wird man meinen Vater nicht finden.“ Leichte Resignation hatte sich bei diesen Worten in Síofras Stimme geschlichen, auch wenn sie tapfer ihr Kinn empor reckte und versuchte Unerschütterlichkeit auszustrahlen. “Nein, mein Vater ist kein reicher Römer. Wir sind Angehörige der Durotriges.“ Nicht ohne Stolz entwichen diese Worte den Lippen der jungen Keltin, in deren Augen es kurzzeitig aufblitzte. Oh ja. Sie war stolz eine Keltin zu sein und kein Mischlingskind, wie man es häufig auf den Straßen entdecken kann. “Ich versuche durch den Kauf und Verkauf unserer Schafe, deren Wolle und Fleisch meinem Vater und mir ein angenehmes Leben zu ermöglichen.“
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RE: [In der Nähe der Casa Liciniana] Die Lieblinge der Götter sterben früh. - von Síofra - 01-30-2025, 06:34 PM

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