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[Furiana Nivis]

Erfreut über Síofras Antwort, die beinahe einen Funken Hoffnung in ihre Stimme legte, nickte ich leicht. Meine Augen ruhten auf ihrem Gesicht, und ich konnte sehen, wie sehr sie sich bemühte, stark zu wirken, obwohl ihr Inneres vermutlich zerrissen war. Ihre Worte über ihren Vater ließen mich unwillkürlich schlucken, und ich spürte, wie sich ein dumpfes Unbehagen in meiner Brust ausbreitete. Ich wollte nicht näher fragen, warum ihr Vater nichts von unserer Vereinbarung wissen durfte. Wenn Síofra dazu bereit war, würde sie es mir sicher erzählen.
"Das muss er auch nicht," sagte ich leise, meine Stimme fest und bestimmt. "Was wir vereinbaren, bleibt zwischen uns. Niemand wird es erfahren, außer du möchtest es erzählen."
Ich machte einen Schritt auf sie zu und war dabei behutsam, um sie nicht zu verschrecken. Die Angst, die in ihren Augen lauerte, war mir nicht fremd. Ich hatte sie schon oft bei anderen gesehen und bei mir selbst gespürt Zu oft.
"Wenn du ein Gespür dafür hast, wird dir die Arbeit leicht von der Hand gehen," fuhr ich fort, und ein warmes Lächeln umspielte meine Lippen. "Ich werde dir alles zeigen, was du wissen musst. Und du kannst jederzeit Fragen stellen oder um Hilfe bitten. Du bist nicht allein, Síofra."
Während ich sprach, ließ ich meinen Blick wieder zu den beiden Schafen wandern, die friedlich neben ihr standen, als könnten sie die Last, die ihre Besitzerin trug, erahnen. Sie waren gut genährt, mit dichtem Fell, und ich wusste, dass ihre Wolle ein Segen für meine Weberei sein würde.
"Deine Mutter wird stolz auf dich sein," sagte ich schließlich und meinte es ehrlich. "Es erfordert Mut, sich so um seine Familie zu kümmern, und ich konnte gerade sehen, dass du eine Kämpferin bist."
Ein Gedanke schlich sich in meinen Kopf: Wie schwer musste Síofras Last sein, so jung und doch gezwungen, Verantwortung zu tragen, die sie zu erdrücken drohte?. Vielleicht war mein Angebot nur ein kleiner Schritt, kaum mehr als ein Funke in der Dunkelheit, aber manchmal genügte schon ein Funke, um ein Feuer zu entfachen..
"Wann möchtest du anfangen?" fragte ich sie schließlich mit einem Lächeln.