Nachdem ich gefragt hatte, wer waren die Feinde, war unser Sohn zuerst unsicher und schaute Spiros fragend an, der wusste es aber nicht so genau. Dann meinte Quiwon, dass es weder Kelten noch Römer waren, weil die Kelten unsere Freunde waren und wir selbst die Römer sind. Germanen kamen auch nicht infrage, da seine Großeltern Germanen waren. Er überlegte und sagte dann, es könnten Wölfe sein, worauf sein Vater es verneinte, denn die Wölfe sind auch keine Feinde. Letztendlich hat unser kluger Sohn doch erkannt, wer diese Feinde waren, es müssten die bösen Räuber sein. Sie wurden aber von Legionären gefangen genommen und würden nun niemanden etwas antun.
Die ganze Zeit hörte ich mit großer Aufmerksamkeit unserem Kind zu und bewunderte seine blühende Fantasie und seine Vorstellungskraft, die hat uns schon immer verblüfft. Dann schmiegte er sich an mich und versicherte mir, dass ich jetzt keine Angst mehr haben muss, wenn ich mit Stellula nach Iscalis fahren sollte. Und Primus Pilus Spiros und der Tribun Primus verdienen eine Auszeichnung, weil sie ihm geholfen hatten und fragte dann, ob sie die Nüsse haben könnten...
Ich knuddelte meinen kleinen Liebling und küsste ihn auf beide Wangen.
"Ihr seid alle tapfere Jungs und haben eine Menge Nüsse verdient", dabei reichte ich ihm die Schale mit Nüssen und getrockneten Früchten, die auf dem kleinen Tischen stand:
"Bitte schön!"
Mit einem heiteren Lächeln schaute ich meinen Friudel an,
"Unser Quiwon Sonnmar ist in der Tat ein besonderes Kind und seine lebhafte Fantasie wird uns noch viel Freude bereiten"
(01-15-2025, 12:22 PM)Publius Gabinius Secundus schrieb: " Ich werde Dir in meinem Officium etwas Eigenes herrichten lassen, gleich sage ich Fenia Bescheid. Es könnte dort zwar etwa fußkalt sein, doch ich habe noch das Fell von dem Wolf, den Eldrid im letzten Winter erlegt hat, um es Dir unter die Füße zu legen. Künftig sollen die Leute bei Dir ihr Gehalt abholen", ich war stolz auf meine tatkräftige Stella und ließ sofort nach Fenia schicken, damit sie alles in die Wege leitete.
Kurz nachdem Sonnwin nach Fenia schicken ließ, erschien sie auch und, als sie unsere kleinen Krieger sah, lächelte sie amüsant. Sonnwin bat sie dann im Officium einen Arbeitsplatz für mich einzurichten, denn ich werde, wie wir schon besprochen haben, mich um die Menschen, die auf dem Gutshof arbeiteten, kümmern und ihnen die Löhne auszahlen.
Sylvana kam rein und ich bat sie, die Kinder mitzunehmen und sie ins Bad zu befördern. Ich küsste Quiwon nochmal und ließ ihn dann gehen. Als sie alle weg waren, erhob sich auch mein Gemahl und ich schaute zu ihm hoch,
"Musst du auch schon gehen, mein Herz, ich wollte noch etwas mit dir besprechen, es geht um deine Schwester ..."