RE: [Dobunniland] Lady Gerwina am Spiegelsee
Grunja brachte inzwischen einen Becher Wasser, den Gerwina in einem Zug leerte. Durs stand nicht weit vom Ufer und ließ sie nicht aus den Augen. Aber es ging ihr schon besser und Eisu hat angeboten, ihre Mutter zu besuchen, aber dann meinte er, dass der See Gweder nicht immer recht hat und sagte: "Er zeigt uns nur eine Zukunft, die sein könnte, nicht immer die, die sein wird"
Das hat Gerwina etwas beruhigt, aber gleichzeitig dachte sie an die freudige Weissagung, die ihr die Herrin des Sees offenbart hatte und hoffte, dass es auch so sein wird.
"Leider können wir, mein Bruder und ich, zurzeit meine Mutter nicht besuchen, denn unsere Eltern wohnen in Portus Itius und so müssen wir warten, bis die Schifffahrt im Frühling wieder eröffnet wird", sagte sie etwas bedrückt. Dann legte der Fürst seine Hand auf ihre, als Gerwina sagte, dass sie ihn im See gesehen hatte und erzählte, dass er sie auch gesehen hatte, ohne zu wissen, dass sie es war und dachte, es sei eine Frau aus den Elfenhügeln, bis er Gerwina auf dem Gabinierhof traf. Und seine liebevollen und poetischen Worte, wie er diese Frau beschrieben hat, berührten Gerwina innerlich sehr, sie hob den Kopf und sah ihn an: "Das ist Magie", die junge Frau schwieg einen Moment, "Aber ich glaube, mein Fürst, dass unsere Begegnung vorherbestimmt war", sagte sie leise, während eine leichte Brise ihre Haare berührte.
Und dann nahm Eisu ihre Hand und sie schauten beide in den See hinein und betrachteten ihre Gesichter auf der spiegelglatten Oberfläche. Dann sagte der Fürst, dass es Glück bringt und den Segen der Herrin vom See, wenn ein Mann und eine Frau gemeinsam in den Gweder See schauen und er wünschte sich sehr, dass Gerwina bei ihm blieb. Aber bevor er bei ihrem Bruder um Gerwinas Hand bitten würde, wollte Eisu ihr von einer anderen Vision erzählen und fügte hinzu:
"Sie hat nichts mit dir zu tun, Lady Gerwina. Aber du musst sie kennen, bevor du vielleicht dein Leben mit dem meinen verflichst".
Gabinia war eigentlich eine rationale und vernünftige junge Frau, aber seit sie Eisu Ap Comux zum ersten Mal sah, veränderte es etwas in ihr und sie wollte nur mit ihm zusammen sein. Innerlich ergriffen und tief bewegt lauschte sie, während er sprach, seinen gefühlvollen Worten und betrachtete sein schönes Gesicht, das sich im Wasser spiegelte und ihr Atem beschleunigte sich, als er sagte, er würde um ihre Hand bei ihrem Bruder bitten, aber es gab noch eine Vision und sie musste sie kennen.
Gerwina drückte leicht seine Hand, "Ich wünsche auch uns beiden das Glück und werde bei dir bleiben, solange du es wünschst, mein Fürst, deine so hingebungsvollen Worte haben mein Herz mit großer Freude erfüllt und meine Seele berührt und ich werde dich niemals verlassen".
Sie sah ihren Fürsten aus ihren unergründlichen dunkelgrünen Augen an und ihr Blick war wie eine sanfte Berührung: "Aber erzähl mir bitte, was hast du gesehen, das dich so traurig gemacht hat ..."
![[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]](https://adlerchronik.de/gallery/3_15_08_22_9_37_19.png)
Vormund (Pater Familias): Aulus Gabinius Secundus [ Sonnmar] (NSC)
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