(10-14-2022, 12:08 PM)Gabinia Clara schrieb: Gerade in diesem Moment wollte Furier wissen, ob sie stolz auf die Tapferkeit ihres Bruder war. Gerwina sammelte sich wieder, strich sich eine widerspenstige Haarsträhne hinters Ohr und lächelte bescheiden, "Oh ja, edler Furius Saturninus, ich bin sehr stolz auf meinen mutigen und furchtlosen Bruder, der einer hilflosen Frau zur Hilfe kam, dabei war er selbst in Lebensgefahr", Gerwina zögerte etwas und blickte ihn dann an,
"... Ich hoffe, deine Cousine, die edle Furia Stella hat sich vom Schreck erholt ..."
Saturninus war überrascht über die gewählte Ausdrucksweise der jungen Frau, über deren barbarische Herkunft er ja unterrichtet war. Sie sah also nicht nur aus wie eine Römerin, sie wählte auch die Worte so.
Er lächelte sie freundlich an:
"Stella hatte sich den Kopf gestoßen, ist aber nun auf dem Wege der Besserung. Sie hatte Deinen Bruder und Dich auch zu uns nach Hause eingeladen. Doch wenn ihr nicht mehr dazu kommt, sie zu besuchen - der Medicus hat ihr Erholung verordnet, und wir fahren in zwei Tagen auch aufs Landgut. Wir sind dann ja Nachbarn, und bestimmt gibt es noch viel Gelegenheit zu gegenseitigen Besuchen"
Natürlich waren die Gabinier absolut nicht standesgemäß, aber im Gegensatz zur Stadtvilla konnte man auf dem Gutshof ein Auge zudrücken. Es machte auch Spaß, sich als Hirte oder Bauer zu verkleiden, und sich unters Volk zu mischen.
Saturninus war recht zufrieden mit sich selbst. Er stand in Gabinius Schuld, da dieser Stella ihr Leben gerettet hatte, aber die Schuld wurde allmählich beglichen:
"Wenn ihr dort etwas braucht, bitte zögert nicht, sich an unseren Gutsverwalter zu wenden", er machte eine Pause:
"Viel Glück und den Segen der Götter auf Euer Heim. Bringt der Göttin Britannia ein Opfer dar. Sie ist die Schutzgöttin dieses Landes. Valete bene"
Saturninus erhob sich, zum Zeichen, dass der Termin beendet war und begleitete die Gabinier- Geschwister an die Tür.
(10-15-2022, 03:12 PM)Marcus Salvius Falco schrieb: Falco wollte schon auf die Frage der hübschen Scriba antworten als, wohl ihr Vorgesetzter, dazu kam und sie etwas in den Senkel stellt. Na sowas, sie kann ja schnurren wie ein kleines süßes Kätzchen, die kleine Raubkatze dachte er sich und musste noch mehr schmunzeln als sie ihm zuzwinkerte. Er legte die Hand hinters Ohr und drehte den Kopf "Was hat er gesagt?" sagte er noch bevor der Mann verschwand.
Wieder sah er sie an und war gespannt ob sie noch mehr Seiten an sich hatte.
"Natürlich habe ich Seide und was sonst noch das Herz einer feinen römischen Dame begehrt, aber ich bin sicher" meinte er jetzt mit einem bedauernden Gesichtsausdruck aber frech blitzenden Augen "Das sicher nichts für dich dabei ist, den eine feine römische Dame streitet sich nicht mit Herren auf Fluren und somit auch nicht für eine..." erst wollte er noch Kratzbürste sagen aber das war ihm dann doch zu gemein " Wildkatze wie dich dabei sein wird, wobei ein paar schöne Lederriemen hab ich gerade erst reinbekommen, die dürften stark genug für dich sein, schau doch einfach mal vorbei."
Vor der Tür wartete der andere Besucher. Er handelte vermutlich mit Lederwaren, denn er sprach gerade davon. Saturninus fühlte etwas Mitleid mit seiner Scriba. Es war bestimmt nicht einfach, mit einem Mann zu reden, den die neidischen Götter so jung mit Schwerhörigkeit geschlagen hatten.
Da er gutmütig war, sagte er erst langsam und akzentuiert:
" Du_ kannst_jetzt _ eintreten",
und zu Messalina in gewöhnlichem Ton:
"Bitte stellst Du die Urkunde für die Gabinier aus"