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Messalina ist in diesem Officium das Mädchen für alles. Sie schrieb Notizen, fertigte Protokolle an, machte Abschriften, verteilte die Post, und und...

Die Frauenquote ist echt miserabel. Eine Anhäufung von Männern. Junge, alte... dünne, fette... gutriechende, stinkende... oh je... fast wie in der Taberna 'Zum Weißen Pferd'. Doch am meisten stört es ihr, dass sie als 'Kleine' betitelt wird. Daraufhin hätte sie jedesmal am liebsten ihre Fäuste zur Schau zugestellt. Kick...

Saturninus gehörte nicht zu denjenigen, der Decimia Messalina "Kleine" nannte. Er nannte sie meist gar nicht direkt. Berufstätige Frauen höherer Stände kamen in seiner Welt schlicht nicht vor. Und mit denen niedrigen Ranges hatte er als Patrizier nichts zu schaffen. Natürlich war man zu Untergebenen freundlich, auch seinem kleinen Sklaven Spiros brachte er schließlich regelmäßig Gebäck mit. Das hieß aber nicht, dass man sie irgendwie als gleichwertig ansah.

"Guten Morgen, äh...Decimia", Saturninus sah durchaus wohlwollend zu Messalina hin: " Bitte bleibe doch gleich zum Diktat: Ich erwarte heute zwei Bürger, die das Veteranenland ihres Vaters in Besitz nehmen wollen"

Es gab eine Auswahl von kaiserlichem Land für diese Zwecke. Das Zivile Schreibbüro war  zuständig dafür, die Parzellen zu verteilen. Der Gabinius sollte zum Dank dafür, dass er Furia Stella das Leben gerettet hatte, eine der guten bekommen. (Gut waren sie alle, dem Kaiser ging die Versorgung seiner Veteranen über alles. Aber was Saturninus im Auge hatte, grenzte an seinen eigenen Landbesitz)

" Es wird also folgende Urkunde benötigt:Eigentumsurkunde über Veteranenland
Namen der Eigentümer: Publius Gabinius Secundus und Gabinia Clara.", er legte eine schlichte Wachstafel auf den Tisch:

Lage: Provincia Britannia An der Straße von Iscalis nach Dubris Parzelle Lfd. Nr. LXIII Grösse: I Centurium(50ha) und IV Heredia(2ha) Bodenschätzung: Sehr gut. Bestand an Buchen und Weinstöcken. Weideland und eine eigene Quelle

"Das Land gehört wie gesagt eigentlich dem Vater der jungen Leute, der es ihnen überschrieben hat. Dessen Namen weiß ich noch nicht. Bitte folgendes mitschreiben:"
Er ging auf und ab, während er diktierte und erwartete, dass Messalina stenographierte.*:

"Nach den Namen der Eigentümer: Zu gleichen Teilen überschrieben von ......Pünktchen.......Veteran der Britannischen Flotte, der dieses Land  bei seiner Ehrenvollen Entlassung im Rang eines.......Pünktchen.....aus der Hand des Caesar Augustus erhalten hat"

Saturninus blieb stehen: "Bist du so weit?", fragte er. 

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*Sim off: Tironische Noten 

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Ich war gerade damit beschäftigt einige Listen zu sortieren. Eins, zwei, oh... ein A... hmm... diese kommt auf diesem Stapel.... ein R.... menno.... die auf einem anderem Stapel. Ich hatte somit 20 Papierstäpelchen vor mir stehen. Einige meiner Kollegen lachten deswegen aus der Ferne. Blödköppe, allesamt. Als ob ich zu dumm war überhaupt etwas zu bewerkstelligen, dabei war ich die einzige Person, die überhaupt etwas stapeln und sortieren konnte... Ich ging also in mich.... Woosah!

10 Sekunden später...

"Ups, Princeps Officii! Ich habe keine Pause gemacht! Wirklich nicht. Ich habe nur kurz meine Gedanken geordnet.ficii" Ich stand wie eine Eins auf und senkte ein wenig meinen Kopf. Mein Vater ist schuld, dass ich mich so verhalten habe. "Natürlich! Wird umgehend gemacht." Mist, wo ist nur meine Wachstafel geblieben? Hektisch wühlte ich auf meinem Tisch umher und die Stapel fielen nur so zu Boden. Boah... "Da ist sie ja, unter dem Buchstaben S... wie Saturnius." Ich grinste und fing an gut zuzuhören.

Als er begann zu diktieren, schrieb ich umgehen mit:

Nach den Namen der Eigentümer zu gleichen Teilen überschrieben von ... Veteran der Britannischen Flotte der dieses Land bei seiner  Ehrenvollen Entlassung im Rang eines ...  aus der Hand des Caesar Augustus erhalten hat

"Punkt, oder?", fragte ich leicht süffisant. Erst anschließend fiel mir auf, dass er aus prinzip keine Satzzeichen diktierte. "Ähm, ja."

Der Griffel der Schreiberin bewegte sich  über ihre Wachstafel; Saturninus sah ihr zu und fand sie recht effizient:
"Nun, der Text kommt auf eine Urkunde. Sie soll feierlich und würdig aussehen, da es quasi um eine Ehrengabe des Caesar Augustus geht. Und was auf meiner Wachstafel steht, muss mit drauf, damit die Parzelle genau definiert ist. "
Er lächelte versonnen: "Diese Urkunde wird selbst den Kindern und Kindeskindern dieser Bürger noch etwas bedeuten: Seht, dies war, als wir vom allerhöchsten Kaiser unsere Heimat bekommen haben. Und wir wurden Römer. All das sollte sie ausdrücken: Die Liebe der Patria, des Vaterlandes"
Saturninus blieb stehen: "Punkt  - ja? Setze Satzzeichen, wo du denkst. Ich bin mir sicher, dass Du das hervorragend machen wirst, Decimia"

>>> Der erste Schritt war bewältigt: Wir waren drin im Palast des Statthalters. Ich schaute noch einmal auf Clara, und strich ihr brüderlich eine vorwitzige Haarsträhne hinters Ohr:
"Sitzt meine Toga noch richtig?", fragte ich sie leise.
Dann hob ich die Hand und klopfte vernehmlich an die Bürotür.

>>> Jetzt standen sie schon wieder rum und warteten. Das Gespräch wieder aufnehmend wand er sich an Gabinus Secundus.
" Was für eine Gehöft wollt Ihr betreiben? Habt Ihr schon eine Vorstellung davon? Ich bin einer der größten Händler hier in Iscalis und vielleicht sollten wir, wenn Ihr wisst was auf eurem Grund anzubauen ist, darüber reden. Ich kann immer gute Zulieferer gebrauchen."
 Er richtete auch seine Toga etwas, wobei nicht wirklich was verschoben hatte. Er hätte einen der Sklaven mitnehmen sollen die solche Arbeit erledigen hätten können, wobei er das ständige zippeln und zupfen nicht leiden konnte.

Zitat:Publius Gabinius Secundus schrieb:
Der erste Schritt war bewältigt: Wir waren drin im Palast des Statthalters. Ich schaute noch einmal auf Clara, und strich ihr brüderlich eine vorwitzige Haarsträhne hinters Ohr:
"Sitzt meine Toga noch richtig?", fragte ich sie leise.
Dann hob ich die Hand und klopfte vernehmlich an die Bürotür.

Vor lauter Vorfreude und Aufregung  bekam Gerwina eine zarte Röte ins Gesicht und schaute ihren Bruder an, "Die Toga sitzt perfekt, Sonnwin, du siehst sehr gut aus...", sagte sie leise und nickte und lächelte ihn heiter an, dabei zeigten sich die Grübchen auf ihren beiden Wangen, sie richtete etwas ihr Haar und holte tief Luft, als ihr Bruder an die Tür klopfte. Inzwischen kam noch Marcus Salvius Falco dazu.

(10-08-2022, 06:12 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: [ -> ]Der Griffel der Schreiberin bewegte sich  über ihre Wachstafel; Saturninus sah ihr zu und fand sie recht effizient:
"Nun, der Text kommt auf eine Urkunde. Sie soll feierlich und würdig aussehen, da es quasi um eine Ehrengabe des Caesar Augustus geht. Und was auf meiner Wachstafel steht, muss mit drauf, damit die Parzelle genau definiert ist. "
Er lächelte versonnen: "Diese Urkunde wird selbst den Kindern und Kindeskindern dieser Bürger noch etwas bedeuten: Seht, dies war, als wir vom allerhöchsten Kaiser unsere Heimat bekommen haben. Und wir wurden Römer. All das sollte sie ausdrücken: Die Liebe der Patria, des Vaterlandes"
Saturninus blieb stehen: "Punkt  - ja? Setze Satzzeichen, wo du denkst. Ich bin mir sicher, dass Du das hervorragend machen wirst, Decimia"

Ich mochte es wie sich Furius gegenüber meiner Person sprachlich äußerte. Einer der wenigen in diesem Dorf.  Er schien sehr nett zu sein, nicht schleimig, sondern wirklich nett. Vor allem nahm er mich ernst.

Und ich musste dafür noch nicht einmal mit ihm in die Kiste. 
Es wäre nicht das erste Mal, dass eine Scriba das Bett mit ihrem Vorgesetzten teilte. 
Wer weiß. Er ist zwar nicht mit Muskeln übersät, aber niedlich war er dennoch. Ich lächelte ihn an.

"Danke für dein Vertrauen. Ich werde dich nicht enttäuschen. Doch bevor ich die Urkunde abschließend erstellen kann. Benötige ich noch die Angaben des Vaters.

Ach so, du unterschreibst sie?"

(10-09-2022, 05:14 PM)Publius Gabinius Secundus schrieb: [ -> ]>>> Der erste Schritt war bewältigt: Wir waren drin im Palast des Statthalters. Ich schaute noch einmal auf Clara, und strich ihr brüderlich eine vorwitzige Haarsträhne hinters Ohr:
"Sitzt meine Toga noch richtig?", fragte ich sie leise.
Dann hob ich die Hand und klopfte vernehmlich an die Bürotür.

Na toll! Niemand der anwesenden Herren wollte die Tür öffnen. Fast versteckt hätten sie sich. Mir war es nicht gleich. Ich ging hurtig zur Tür, öffnete einen Spalt und linste hindurch. Uhi,... der ist ja süß.... hmmm.... "Wer bist du?" Fragte ich, natürlich aus rein dienstlichen Gründen. "Komm doch direkt hinein."

Seine Begleiterin nahm ich nicht wahr.

(10-09-2022, 06:02 PM)Marcus Salvius Falco schrieb: [ -> ]>>> Jetzt standen sie schon wieder rum und warteten. Das Gespräch wieder aufnehmend wand er sich an Gabinus Secundus.
" Was für eine Gehöft wollt Ihr betreiben? Habt Ihr schon eine Vorstellung davon? Ich bin einer der größten Händler hier in Iscalis und vielleicht sollten wir, wenn Ihr wisst was auf eurem Grund anzubauen ist, darüber reden. Ich kann immer gute Zulieferer gebrauchen."
 Er richtete auch seine Toga etwas, wobei nicht wirklich was verschoben hatte. Er hätte einen der Sklaven mitnehmen sollen die solche Arbeit erledigen hätten können, wobei er das ständige zippeln und zupfen nicht leiden konnte.

Im Gegensatz zu ihm.

"Ähm, du wartest da hinten. Gleich links. Bitte nicht hier. Denn die Fluchtwege müssen freibleiben."