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Auf dem Wochenmarkt
01-06-2025, 12:43 PM,
Beitrag #6
RE: Auf dem Wochenmarkt
Gerade noch rechtzeitig gelang es Síofra das Seilende zu ergreifen, so dass ihr das entwischende Schaf nicht allzu weit kommen konnte. Schnaufend zerrte Síofra nun an dem Seil und somit das Schaf in ihre unmittelbare Nähe. Wenigstens eines der Schafe hatte sie noch bei sich. Während das andere Schaf in den Armen des Römers zappelte und nun gar kläglich blökte. Mitfühlend der Ausdruck auf Síofras Gesicht, als sie das Schaf anblickte. Ihr Schaf. Doch noch bevor sie sich dem Römer nähern konnte, war es eine junge Frau deren Stimme mit einem gar autoritären Tonfall erklang und Síofras Blick sogleich in Nivis Richtung flog. Und die junge Frau sprach die römische Zunge. Eine Tatsache die Síofras Stirn in leichte Falten legen ließ. War sie etwa befreundet mit diesem Römer? Aber wieso setzte sie sich dann für sie und ihre Schafe ein?

Síofras schlanke Finger umklammerten das Seil nun eine Spur fester, als sich die Rothaarige direkt an sie wandte und sie in ihrer gemeinsamen Zunge ansprach. “Die Schafe sind wichtig. Ich muss sie verkaufen. Ich brauche Medizin für meine Mutter.“ Erklärte Síofra mit stockender Stimme, wieso ihr die Schafe so wichtig waren und blickte die Rothaarige für einen kurzen Augenblick mit einem gar flehenden Schimmer in ihren Augen an. Dann jedoch wurden ihre Gesichtszüge auch schon von Misstrauen überflutet, als sie Nivis hörte, die erklärte, dass sie nicht alleine war. “Kann ich dir wirklich vertrauen?“ Wollte Síofra mit einem argwöhnischen Klang in ihrer Stimme von der jungen Frau wissen und schielte aus dem Augenwinkel gen den Römer, der sich noch immer mit dem sich sträubenden Schaf abmühte. Wieso er das Schaf nicht einfach packte und das Weite suchte, war Síofra ein Rätsel. Sie hätte es zumindest so gemacht.

Die Haltung des Römers straffte sich im nächsten Moment, als die Rothaarige ihren Patron, Furius Saturninus erwähnte. Das war doch dieser Schnösel in der Provinzverwaltung. “Dein Patron muss nicht behelligt werden. Das blöde Schaf könnt ihr behalten. Aber ihr solltet gewarnt sein.“ Mahnend der Fingerzeig in Síofras Richtung, als sich der Römer brüsk herumdrehte und mit zackigen Schritten das Weite suchte. Síofra blickte dem Römer noch einen Wimpernschlag lang nach, bevor sie sich mit einem dankbaren Gesichtsausdruck an die junge Frau, ihren Engel in der Not, wandte. “Danke für deine Hilfe. Ich wüsste nicht was passiert wäre, wenn…“ Das Ende des Satzes ließ Síofra unbeendet und griff nach dem Seil, welches der Römer einfach fallen gelassen hatte. Beide Schafe zerrte sie nun nahe an sich und umfasste das Seil mit festem Griff. “Kennst du einen Abnehmer für Schafsfleisch oder deren Wolle? Ich brauche dringend Geld.“ Jene letzten Worte wisperte die junge Keltin mit gar leiser Stimme. Offensichtlich war es ihr unangenehm über die Geldsorgen ihrer Familie zu sprechen. Jetzt nachdem ihre Mutter so schwer krank war und sich ihr Vater lieber bei den Huren oder in den Schenken herumtrieb.
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Auf dem Wochenmarkt - von Furiana Nivis - 12-08-2024, 09:05 PM
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