RE: [Dobunniland] Lady Gerwina am Spiegelsee
Im Gegensatz zu einigen seiner eigenen Leute, die behaupteten dass Argante ein Feenpferd wäre, schien Gabinia Clara nichts von solchen Ängsten zu halten. Mit offenem Haar und einem langen Mantel als sei sie selbst eine Elfe, näherte sie sich der grauen Stute. Durs hatte Sarolf zu ihr hin gelenkt, war abgestiegen und nun sah Eisu Ap Comux, dass sich sein Gast und ihr Germane leise unterhielten. Clara reichte Argante einen Apfel, und dann schien sie mit dem Pferd Freundschaft geschlossen zu haben, denn es ließ sich ohne Schwierigkeiten besteigen. Clara ritt im Damensitz und kam nun auf den Fürsten zu.
Eisu Ap Comux strahlte ihr entgegen:
" Sei gegrüßt Lady Gerwina! ", sagte er: "Ich sehe, dass du meine kleine Argante schon erobert hast. Wen hier nicht an meinem Hof, sage ich nur. Wir müssen jetzt zwei Stunden bergauf reiten, doch wenn es das Wetter gut mit uns meint, so lichtet sich oben der Nebel und wir können im Sonnenschein picknicken"
Er ritt nun neben ihr, und nun erzählte er Gabinia Clara, was es mit den Ceffylau dŵr auf sich hatte:
" Die Ceffylau dŵr sind Wasserpferde, Feenpferde, die an Gewässern, Flüssen oder auch im Meer wohnen. Sie erscheinen in Gestalt von edlen, jedoch kleinen graufelligen Pferden, und auch wenn die Sonne scheint, sind sie immer von Nebel umgeben. Den Menschen sind sie manchmal freundlich gesinnt, dann erscheinen sie und verhelfen ihnen zur Flucht vor ihren Feinden. Aber manchmal erschrecken sie sie auch und ertränken sie im Wasser. Viele glauben, dass sie sich mit unseren Pferden paaren. Dann gibt es Pferde wie unsere Argante. Aber ich glaube nicht daran",
Eisu Ap Comux verbesserte sich:
" Ich glaube nicht daran, dass Argante von ihnen abstammt. Denn ich kenne Mutter und Vater der kleinen Stute. Das es die Wasserpferde gibt, weiß ich jedoch, denn ich habe sie am See Gweder schon gesehen"
Er zügelte sein Pferd:
"Verzeihung, ich wollte dir keine Furcht einjagen, Lady Gerwina. Wenn wir zusammen bleiben, wagen sich die Ceffylau dŵr für gewöhnlich nicht in unsere Nähe"
Aufmerksam schaute er Clara an, er wollte die liebliche Gabinia keinesfalls ängstigen. Aber so wie sie auf Argante zugegangen war, schien sie ihm ohnehin keine ängstliche Frau zu sein.
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