Das Moor nordösttlich von Isurium breitet sich über eine weite, sumpfige Ebene aus, die sich von den sanften Hügeln in der Nähe der Stadt bis hin zur rauen Küste erstreckt. Zwischen diesen Erhebungen und dem Meer zieht sich das Land träge und flach, durchsetzt von feuchten, trüben Tümpeln, niedrigen Sträuchern und moosbewachsenen Felsen. Überall ist das Land von Nebeln verhangen, die besonders in den frühen Morgenstunden und am späten Abend das Moor in einen geheimnisvollen Dunst hüllen.
Schon seit vielen Generationen erzählen sich die Menschen, dass das Moor eine Schwelle sei, die die sterbliche Welt mit der der Götter und Geister verbindet. Die dichten Nebel und die mystischen, flirrenden Lichter, die manchmal über den sumpfigen Tümpeln tanzen, werden als Zeichen der Anwesenheit übernatürlicher Wesen gedeutet.
Nicht jeder, der das Moor betritt, kehrt zurück. Es heißt, dass die Götter jene, die ihnen zu nahe kommen, entweder als Opfer nehmen oder in die Anderswelt entführen, wo die Zeit anders verläuft und die Rückkehr ungewiss ist.
Für die Druiden ist das Moor ein heiliger Ort, an dem die Grenzen zwischen der irdischen und der spirituellen Welt durchlässig sind. Sie glauben, dass die Seelen der Verstorbenen hier verweilen, und es wird gesagt, dass man, wenn man tief genug ins Moor vordringt, in die Anderswelt selbst eintreten kann – das Reich der Götter, Geister und Ahnen. Opfergaben, oft in Form von Tieren oder kostbaren Gegenständen, werden manchmal in die trüben Gewässer des Moors gegeben, um die Götter zu besänftigen oder um Botschaften in die andere Welt zu senden. In schlechten und ungewissen Zeiten jedoch ist ein anderes Opfer von Nöten – das eines Menschen!