RE: "Das war ganz billig.... das andere war noch teurer!"
“Syria? Ja, das liegt sehr weit entfernt. Weißt du, dort ist es nicht so wie hier. Nicht so grün und so regnerisch. In Syria ist es sehr heiß und staubig. Überall ist Sand. Sanddünen kann man in Syria auch überall sehen. Und die Frauen tragen hübsche, bunte Kleidung.“
Zumindest die Gauklerinnen, doch dies würde sich Bran bestimmt selbst zusammen reimen können, wenn er er sich Cassia betrachtete. Auch wenn die junge Sklavin selbst noch die taubengraue Tunika der furischen Sklavinnen trug. Zumindest vorerst noch, denn ihr Dominus wollte sie in einem hübschen, bunten Gewand sehen. Und diesen Wunsch würde Cassia dem Furier erfüllen. Dann erwähnte Bran einen merkwürdigen Namen, den sich Cassia ohnehin nicht merken konnte. Aber sie würde versuchen diesen Namen auszusprechen, Bran zuliebe, auch wenn sie nicht wusste wieso sie gerade dieses Bedürfnis dazu hatte.
“Durov..ernum. Canta..Cantia..corum.“
Gelang es Cassia dann über ihre Lippen dringen zu lassen, wobei sie Bran einen entschuldigen Blick entgegen warf. Ja, sie entschuldigte sich nämlich dafür, dass es ihr so schwer gefallen war, den Namen seiner Heimat richtig und korrekt auszusprechen.
“Wo liegt denn dieses Durov.. also... deine Heimat? Wie ist es dort?“
Neugierde blitzte nun in den Augen der jungen Sklavin auf, während sie Bran direkt entgegen blickte und dabei beinahe gegen einen Karren lief, den man inmitten des Weges geparkt hatte, weil dessen Besitzer offensichtlich gerade seine Einkäufe zu erledigen hatte. Oh man. Gerade noch einmal gut gegangen. Dennoch warf Cassia dem hölzernen Wagen einen gar bitterbösen Blick. Bevor sie ihre Aufmerksamkeit erneut einzig und alleine auf Bran und dessen schöner Stimme konzentrierte.
“Oh. Du hast zuvor jemand anderem gehört? Dann, weißt du also wie es ist verkauft zu werden? Weißt du. Ich habe eigentlich der jungen Norbana Orestilla gehört. Aber.. ihr Vater wollte keine Gauklerin als Sklavin für seine Tochter. Obwohl ich Norbana Orestilla sehr mag. Ich habe in ihr eine Freundin gesehen. Ich wurde dann auf den Sklavenmarkt gebracht und mein jetziger Dominus, Tiberius Furius Saturninus hat mich gekauft. Als Unterhaltungssklavin für seine Tochter.“
Aber dies wusste Bran ja schon, zumindest dass sie der Furier für seine Tochter gekauft hatte.
“Uii~ dann bist du also ein richtig gescheiter Sklave? Das ist etwas tolles Bran von den Claudiern. Weißt du, ich habe Angst, dass ich von Furia Saturnina wegverkauft werde, wenn sie sich nicht mehr für meine Gaukeleikünste interessiert. Wenn sie älter wird und sich für weben und sticken und so Mädchenzeugs interessieren muss.“
Wisperte Cassia mit nun bedrückter Stimme und senkte ihren Kopf, als Bran im nächsten Moment stehen blieb und ein glatzköpfiger Herr seine Waren feilbot. An seinem Stand konnte man wahrlich allerlei unterschiedlichste Bälle erkennen in den verschiedensten Formen und Farben und Größen. So dass Cassias Augen ganz groß wurden und ein strahlendes funkeln in ihren Augen Einzug hielt.
“Oh Bran. Schau doch nur...“
Jubelte die junge Sklavin und zupfte an Brans Tunika, damit dieser näher trat und mit ihr gemeinsam die Bälle betrachtete.
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