Ich bemerkte schon, dass Clara den Furier beeindruckte. Es war mir nicht ganz Recht: Ein Patrizier würde niemals eine Plebejerin, die zumal erst in zweiter Generation das Bürgerrecht besaß, heiraten.
Weniger als das kam mir aber für meine Schwester nicht in Frage. Auch ein Patrizier sollte nicht denken, dass er eine junge Frau ausnutzen konnte.
Dann aber dachte ich daran, dass mir das Gleiche geschah, nur unter umgekehrten Vorzeichen:
Ich hatte mich in die Patrizierin Furia Stella verliebt, und das Hals über Kopf.
Mein chattischer Anteil, also das, was ich von Mutterseite mitbekommen hatte, war schwer und ernsthaft. Wir wählten uns wie Schwäne eine Gattin für das ganze Leben. ich wollte nach wie vor Stella heiraten.
Ich wurde also kleinlaut, und so hatte ich beinahe die Frage des Furius verpasst, dann antwortete ich:
"Hier der vom Notar beglaubigte Brief unseres Vaters, dass er an uns sein Grundstück verschenkt", und legte auch die
Überschreibungsurkunde vor:
"Warum unser Vater nicht hier ist....", ich drückte unter dem Tisch kurz Gerwinas Hand:
"Er war einst ein Bauer und zufrieden dabei, edler Furius Saturninus. Er diente aber sein halbes Leben Rom auf dem Meer...",
wie sollte man etwas so Kompliziertes beschreiben, wie das in der Seele eines alten Chatten vor sich ging, der den Adlern immer treu gewesen war:
"Und nun kann er ohne das Geräusch der Wellen und das Schreien der Möwen nicht mehr leben. Er wollte lieber in Portus Itius bleiben. Dort kann er an schönen Tagen wenigstens noch zusehen, wie seine geliebte Flotte ins Meer sticht.",
ich lächelte voller Liebe und Traurigkeit:
"Das Land o Princeps Officii, ist für den Schiffszimmermann Aulus Gabinius Secundus zu spät gekommen"