RE: "Das war ganz billig.... das andere war noch teurer!"
Bei Brans harsch gesprochenen Worten, schniefte Cassia vernehmlich und wischte sich die Tränen von den Wangen. Pha! Wie gemein der junge Bursche auf einmal zu ihr war. Am liebsten hätte Cassia ihm nun ihre Meinung deutlich gesagt, doch da trat Batrachis näher und Cassia spürte, wie sich deren Arm um sie legte. So dass sich die junge Sklavin leicht in die Arme der älteren Sklavin lehnte. Ein bisschen Halt in diesen stürmischen Zeiten. Und dann war es die froschäugige Sklavin die Cassia zur Seite stand und Bran erklärte, dass sie eine neue Sklavin im Hause der Furier war und zur Unterhaltung für Furia Saturnina diente. Nachdem Batrachis geendet hatte, schluckte Cassia vernehmlich und blickte aus tränenfeuchten Augen zu der älteren Sklavin empor, bebend ihre Lippen, über die jedoch keinerlei Worte entweichen wollten. Denn am liebsten hätte sie Bran nun einfach stehen gelassen. Wieso war er denn so fies zu ihr gewesen? Sie hatte doch gar nichts gemacht.
“Es ist ..nicht einfach, auf Kommando immer lustig sein zu müssen. Manchmal bin ich auch sehr traurig. Aber Furia Saturnina möchte nicht dass ich traurig bin und ich möchte auch nicht, dass mein trauriges Gesicht meine junge Domina zum weinen bringt. Also muss ich lustig sein. Immerzu lustig.“
Jene letzten Worte wisperte Cassia nur noch leise und hoffte, dass Batrachis ihre Worte nicht so genau wahrnahm. Denn tatsächlich huschte ein trauriges Lächeln über die Lippen der jungen Sklavin, bevor sie auch schon tief durchatmete und sich in die Höhe reckte. Nein, keine Traurigkeit mehr am heutigen Tag. Als Bran erklärte, dass es nicht weit von hier tatsächlich einen Händler gibt, der solche Bälle in den verschiedensten Farben und Formen und Größen vertrieb, hellte sich Cassias Gesicht sogleich auf.
“Oh Bran. Das.. das ist schön.“
Sprach Cassia mit ihrer leisen Stimme, wobei man es dennoch in ihren Augen vor Freude leuchten sehen konnte. Und dann ging es auch schon los. Da die Gänge zwischen den Marktständen äußerst schmal waren, musste die froschäugige Batrachis hinter den beiden jüngeren Sklaven gehen. Während sich Bran an Cassias Seite befand. Ein Umstand der die junge Sklavin leicht unsicher werden ließ und sie immer wieder über ihre taubenblaue Sklaventunika strich.
“Das stimmt. Ich bin nicht von hier. Meine Heimat liegt in Syria. Weißt du wo das ist Bran von den Claudiern?“
Wollte Cassia mit einem neugierigen Klang in ihrer Stimme wissen und blickte von dem Weg vor sich, immer wieder gen des jungen Sklaven an ihrer linken Seite.
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