Gerwina blieb nicht lange und als sie das Zimmer verlassen hatte, meinte Sonnwin, es wäre Zeit, dass sie sich vermählt. Das habe ich auch gedacht, als ich sah, wie sie unsere kleine Stellula liebevoll anschaute.
"Ich werde auch Clara vermissen, wenn sie heiratet und natürlich halte ich dich nicht für egoistisch, mein Liebster, wir müssen an ihr Glück denken ...", Ich überlegte kurz,
"Wie weit wohnt eigentlich ihr edler Fürst?"
Auch Sylvana mit Quiwon machten sich auf den Weg in die Küche, wo auf unseren Sohn eine leckere Mahlzeit wartete. Ich küsste ihn zärtlich und ließ ihn gehen.
"Wie sehen uns dann Morgen, mein Junge!"
Ich war sehr eschöpft und müde, aber Fenia blieb noch im Zimmer, sie wollte mich noch mal vorsichtshalber untersuchen.
Friudel blieb auch noch und küsste mich, bevor er gehen wollte, dann aber zögerte er etwas und sprach über die römischen Sitten: Am achten Tag nach der Geburt sollte ich unsere Tochter dem Vater zu Füßen legen, damit er sie anerkennt, so hieß es...
Die Chatten aber kannten dieses Ritual nicht, was ich
damals in den Marschen bereits bemerkt hatte, als ich meinem Friudel unseren neugeborenen Quiwon zu Füßen legte. Es war zwar ein sehr schöner und bewegender Moment, den ich niemals vergessen würde, aber mein Sonnwin war nicht glücklich darüber, dass sein Sohn auf der Erde lag, anstatt auf seinem Arm.
Und so sagte ich meinem geliebten Mann:
"Ich bin froh, dass du das Thema angesprochen hast, mein Friudel, denn ich werde es nicht übers Herz bringen, unsere so kleine und zerbrechliche Tochter auf den Boden liegen zu sehen... ", dabei sah ich unsere winzige Stellula, die friedlich schlief und im Schlaf lächelte, und küsste ihr Köpfchen, dann dachte ich kurz nach:
"Ich habe eine Idee: Unsere Tochter soll nach römischen Gesetzt am achten Tag ihren Namen in einer feierlichen Zeremonie bekommen. So weit, so gut, ... aber anstatt auf den Boden, lege ich unsere Tochter, mein Gemahl, direkt auf deine Arme und wir sprechen danach die obligatorischen Formeln ...", Ich berührte sanft seine Hand,
"Was hältst du davon, meine Sonne?"