Zitat:Publius Gabinius SecundusIch nahm Claras Arm: "Salve werte Notarin. Wir sind die Bürger Publius Gabinius Secundus und Gabinia Clara", sagte ich. Das Amt der jungen Frau kannte ich natürlich nicht, aber es erschien mir besser, sie mit einem zu hohen Titel anzureden als sie mit einem zu niedrigen zu beleidigen:
"Es geht um das Veteranenland unseres Vaters, was wir bei Iscalis zugewiesen bekommen sollen"
Ich zeigte die Entlassungsurkunde von Vater, die auf Metall graviert war, bestehend aus zwei Bronzetafeln mit der Abschrift des in Rom auf dem Palatin angeschlagenen kaiserlichen Erlasses,vor. Die Siegelung befand sich in einer Kapsel, auf der Außenseite war folgender Text zu lesen:
Im Namen des Kaisers, des allerhöchsten Caesar Augustus Vespasianus erfolgt die Ehrenvolle Entlassung des Schiffszimmermeistersd Aulus Gabinius Secundus aus dem Dienst der Britannischen Flotte im Rang eines Faber Navalis.
Der Veteran erhält für sich und seine Kinder das Römische Bürgerrecht, eine Heiratserlaubnis für sich und seine Nachkommen und ein Stück Land in der Provinz Britannia bei Iscalis
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"Wir sollten heute Morgen herkommen", ich lächelte nun. Dabei kam ich mir in dem feierlichen Gewand ein wenig vor wie ein großer Hund, dem man ein Katzenfell übergezogen hatte. Ich fühlte mich entschieden unwohl. Nur meine Schwester wirkte hübsch und gelassen zugleich.
Noch bevor ich mit dem Salvius gesprochen hatte. Gab ich dem anderen Gast und seiner Begleitung zu erkennen, dass sie drinnen im Officium empfangen werden. Er zeigte mir beim Eintritt in den Raum seine Urkunde.
"Decimia, ... ah, du wirst schon erwartet. Mein Vorgesetzter Furius wird das Gespräch mit dir fortfahren und ich kann endlich den Namen deines Vaters auf die Übertragungsurkunde einfügen." Ich machte Platz und wandte mich dem anderen Besucher zu.
Zitat:Marcus Salvius Falco
Jetzt musste Falco doch schmunzeln. "Du siehst so süß aus wenn du wütend bist."
Er stellte sich wieder aufrecht hin, richtete die Toga und sah auf sie herunter. In seinem Augen sah man ein Feuer was nur mit Mühe im Zaum gehalten wurde.
Er mochte Frauen mit Sinn für Humor und Temperament.
Im gesetzten Ton stellte er sich ihr vor.
"Ich bin Salvius Falco, mir gehört das Handelshaus am Forum. Das Haus in dem es alles gibt was das Herz begehrt und wie ist dein werter Name, junge Dame?"
Tja, allein das Drohen brachte den Salvius zum Schweigen. Wer hatte die größten Eier? Hätte ich welche, dann definitiv ich! Ich liebte es, Macht ausüben zu können. Ich bemerkte jedoch gar nicht, wie sehr ich meinem Pappi ähnelte.
"Geht doch, nett und freundlich. Decimia, ich bin die persönliche Scriba vom Furius, der mein Vorgesetzter ist. Trotzdem musst du hinten Platz nehmen. Jemand wird sich schon um dich kümmern. In der Ruhe liegt die Kraft."
Handelshaus?
"Verkaufst du auch feinste Seide und ... ?"
(10-11-2022, 08:10 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: Saturninus hatte Gabinius erkannt und lächelte: "Sei gegrüßt. Komm doch herein, Gabinius Secundus", dann sah er die junge Frau in seiner Begleitung, die so römisch wirkte wie Stella, wenn nicht ihre hellen Augen und ihr Haar verrieten hätten, dass sie unter eine nördlicheren Sonne als der Roms geboren worden war:
"Du bist Gabinia, nicht wahr? Auch Dir einen Gruß", er wollte der Decimia sagen, dass der Mann seine Cousine vor einem angreifenden Stier gerettet hatte, da wurde er durch einen Disput vor der Tür unterbrochen.
Unterbrechungen hasste er. Eine Falte schob sich auf seine Stirn: "Einen Moment bitte, werte Gabinier", sagte er: "Nehmt schon einmal Platz. Ich bin gleich für eure Belange da"
Er winkte dem Sklaven, die Stühle zurecht zu rücken und aus einem Krug Wasser anzubieten.
Draußen kabbelte sich seine Scriba mit einem wartenden Bürger. Saturninus richtete das Wort an seine Angestellte:
"Was gibt es, Scriba, dass dieser Herr und Du hier auf dem Flur diskutieren müsst wie Waschweiber in der Subura?", fragte er und verschränkte die Arme über seiner Toga.
Doch bevor ich meinen Wunsch an Salvius aussprechen konnte. Kam auch schon Furius von hinten angeschlichen als würde er meinen Popo begutachten wollen und verspielte mit seiner Aussage den Erfolg auf eine Nacht mit mir.
"Nichts! Wir reden doch ruhig miteinander. Ich dachte erst, dass unser Gast, sein Name ist Salvius, schwerhörig sei. Dies hat sich den Göttern sei Dank als falsch herausgestellt. Du kannst ruhig das Gespräch drinnen fortführen." Ich zwinkerte Furius zu als hätten wir einen Rollentausch verübt.