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Am Brunnen vor dem Tore - Einweihung des Grazienbrunnens
08-19-2024, 03:22 PM,
Beitrag #26
RE: Am Brunnen vor dem Tore - Einweihung des Grazienbrunnens
(08-16-2024, 01:00 PM)Accia Prisca schrieb: Miriam versuchte ihr bestes, um Prisca dazu zu bewegen, sich zu setzen, aber Prisca wollte erst ihre Freundinnen entdecken. Serena hatte sie neben ihrem Mann entdeckt, wo Prisca jetzt nicht hinwollte. Dann würde sie mit Furius Saturninus reden müssen, und im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen und irgend etwas schlaues sagen. Das wollte sie vermeiden. Sie hoffte, dass Serena sie sah, aber wahrscheinlich konnte sie auch dann nicht zu ihr kommen. Und das stürzte Prisca in ein ernsthaftes Dilemma.


Zum Glück aber entdeckte Sabina sie und kam zu ihr herüber. Inzwischen war Sabina auch schon erkennbar schwanger, wenngleich sie noch nicht so kurz vor der Geburt stand wie Prisca. Aber Sabina war kleiner, daher sah man vielleicht mehr? Prisca wusste es nicht, aber das war auch egal.
Sie strahlte, als Sabina kam, und winkte ihr einmal schüchtern zu, noch ehe sie sie erreicht hatte, um nicht zu viel Aufmerksamkeit damit zu erregen. “Salve Sabina“, grüßte Prisca die junge Claudia erleichtert und freudig und atmete erst einmal durch. “Ganz schön viel los hier, was?“ Eigentlich war es Prisca schon zuviel Trubel um sie herum, aber da musste sie jetzt durch.
Miriam zupfte noch einmal an Priscas Palla und deutete auf den Schatten, auch wenn sie jetzt vor Zeugen natürlich nichts mehr sagte. Aber Prisca verstand den Wink und lächelte Sabina an. “Wollen wir uns setzen?“ fragte sie ihre Freundin, die sicherlich auch lieber sitzen als herumstehen wollte.



Prisca sah noch einmal zum Zentrum der Aufmerksamkeit und entdeckte ihren Mann. Sie lächelte kurz in seine Richtung, war aber nicht sicher, ob er es gesehen hatte, ehe sie sich in Richtung des schattigen Plätzchens begab, das Miriam ausgesucht hatte.

"Setzen wir uns in den Schatten, das ist eine gute Idee. Nefertem, lege uns Kissen zurecht", befahl ich, denn weder die Steinbänke noch die Klappstühle sahen sehr bequem aus:
" Man könnte glauben, man wäre am Nil heute und nicht am Iscafluss. - Du bist soo schlank, Prisca. Hast du dein Kind etwa schon heimlich bekommen?", platzte ich nun heraus, weil ich neugierig war:
"Ich dagegen fühle mich wie eine wandelnde Melone...."

Ich brach ab, denn  ziemlich in unserer Nähe tauchte nun Aulus Plautius Montanus auf, der fettleibige Dominus der Weißen Circuspartei.

(08-17-2024, 07:56 PM)Aulus Plautius Montanus schrieb: Ein wenig spät - aber besser spät als nie - erschien auch der dickliche Ritter Aulus Plautius Montanus mit seinem Gefolge beim Brunnen in Iscalis. Nunja, erschien ist vielleicht ein wenig falsch ausgedrückt. Acht starke, große Nubier trugen seine massive Sänfte, deren Vorhänge allerdings zur Abwechslung auf waren, damit der voluminöse Römer anderen Leuten fröhlich zuwinken konnte. In seinem Gefolge waren sowohl seine Leibdienerin Nike, die Schönheit aus Anatolien, sowie sein Neuerwerb, der germanische Wagenlenker Helios.

Da die Sänfte zu groß war, um sich durch die Menge bis zu dem Furius durchzukämpfen, hielt das Vehikel des dicken Ritters neben einem schattenspendenden Baum an, wo ein paar Bänke standen. Dort schienen sich in der Nähe ein paar schwangere Matronen zu befinden. Die Nubier ließen die Sänfte sanft auf dem Boden aufkommen und Nike nahm sofort ihre Arbeit mit dem Federfächer auf, da es doch sehr warm war und ihr Dominus es nicht mochte, zu viel zu schwitzen. 

"Ich will nichts gesagt haben", verkündete ich fröhlich und strich über meinen Bauch. Ich beugte mich zu  Prisca und flüsterte ihr ins Ohr:
"Montanus ist entschieden der Melonigste von uns, wenn ich eine Schätzung abgeben darf. Obwohl: Ist 'melonig' überhaupt ein richtigesWort?"

ich richtete mich auf und lächelte freundlich in alle Richtungen. Meine kleine Boshaftigkeit war nichts Persönliches gegen den Ritter. Plautius Montanus galt als umgänglich und freundlich.

"Wie geht es deinem lieben Merula?", erkundigte ich mich bei meiner Freundin nach dem Excenturio. Priscas Gatte war so streng und militärisch, mir flößte er großen Respekt ein. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er im Bett anders war. Prisca musste ziemlich beherzt sein, sich in seine Arme zu kuscheln.
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor):  Manius Claudius Menecrates
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RE: Am Brunnen vor dem Tore - Einweihung des Grazienbrunnens - von Claudia Sabina - 08-19-2024, 03:22 PM

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