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Am Brunnen vor dem Tore - Einweihung des Grazienbrunnens
08-17-2024, 08:45 PM,
Beitrag #25
RE: Am Brunnen vor dem Tore - Einweihung des Grazienbrunnens
Im Gefolge des Ritters Aulus Plautius Montanus befand sich dessen Neuerwerb, der Germane Oskar, oder Hélios wie er nun gerufen wurde. Seine einst schulterlangen Haare, die er früher immer mit einem Band aus der Stirn gebunden hatte, hatte der Blonde nun kurz geschnitten. Einerseits störten sie ihn dann nicht, wenn der Wind auf der Rennbahn ihm die Strähnen ins Gesicht pusten möchte und andererseits waren kürzere Haare einfach praktisch. Gekleidet war der Blondschopf in eine silbergraue Tunika, an seinen Füßen trug der junge Germane einfache Sandalen mit silbernen Riemen. Direkt neben dem Vorhang des Herrn ging dessen Leibsklavin Nike. Jene hübsche Sklavin aus Antaolien, der Hélios dann und wann verstohlene Blicke zugeworfen hatte. Die Körper der Nubier in ihren ebenfalls silbergrauen Hosen, waren schweißbedeckt, während sie die Sänfte des Besitzers der Albata auf ihren Schultern trugen. Wie schwer sein Dominus wohl wahr? Diese Frage würde Hélios wohl nie beantwortet bekommen und dennoch umspielte ein feines Lächeln seine Lippen, während er diese Frage einfach nicht mehr aus dem Kopf bekam. Als die Sänfte schließlich beim Brunnen in Iscalis ankam, bemerkte Hélios das sich bereits einige Menschen dort eingefunden hatten. Wohl allesamt Personen die dem Furier nahestanden, denn dessen neugeborener Sohn war der Gründer dieses Brunnens. So hatte es Nike ihm zumindest erzählt. Auf den Schultern des armen Jungen lud man bereits jetzt viel zu viel Verantwortung. Dies waren jedoch lediglich die Gedanken des germanischen Jünglings, der der Sänfte seines Herrn schweigend folgte.

Schließlich wurde die Sänfte auf einem Stück Wiese zu Boden gelassen, in der Nähe eines schattenspendenden Baumes. Ebenfalls befanden sich dort einige Bänke, auf denen es sich schon einige Frauen bequem gemacht hatten. Schwangere Frauen wie Hélios mit einem raschen Blick in Richtung der Damen bemerkte. Natürlich war die pralle Sonne Gift für die Schwangeren. Sogleich schwang Nike den Federfächer über dem Haupt des Plautiers, damit dieser nicht allzu sehr ins schwitzen kam. Wie wohl sein Dominus mit roten Bäckchen aussah und mit Schweißflecken auf seiner Gewandung? Erneut umspielte ein feines Lächeln die Lippen des Germanen. Welches jedoch im nächsten Moment wie weggewischt wirkte, als der Plautier das Wort direkt an ihn richtete. Dem Germanen wurde ein Kästchen in die Hände gedrückt. In diesem Kästchen befand sich offensichtlich orientalischer Weihrauch. Ein Geschenk für den Furier, oder doch eher für seinen Sohn? Mit Nike an seiner Seite begab sich Hélios nun also auf die Suche nach dem Furier. Wobei er seinen Blick neugierig umher schweifen ließ und in einiger Entfernung den Kupferschopf des furischen Wagenlenkers Frowin entdeckte. In seiner Begleitung eine junge rothaarige Dame. Soso. Hatte sich der Kelte also eine Einheimische angelacht?

Mit einem leisen Lachen schüttelte der Germane auch schon seinen Kopf, während er Nike folgte, die die Witterung des Furiers aufgenommen hatte wie ein Molosser.
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RE: Am Brunnen vor dem Tore - Einweihung des Grazienbrunnens - von Helios - 08-17-2024, 08:45 PM

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