RE: Peristyl
Tatsächlich wurde der Factiobesitzer auf ihn aufmerksam, sei es nun durch sein leises räuspern oder weil ihn sein offensichtlicher Adjutant darauf aufmerksam gemacht hatte, dass er nun nicht mehr alleine im Peristyl verweilte. Nun gut. Auf Anweisung des dicklichen Herrn drehte sich der Blondschopf langsam einmal um seine eigene Achse. Von den Gedanken des Mannes wusste er nichts, auch nicht dass er wohl noch mehr Muskeln aufzubauen hatte. Nun, Marcus Salvius Falko war zufrieden mit seinem Körperbau und hatte nichts an ihm auszusetzen gehabt. Aber da er nicht mehr dem Salvier gehörte, sondern nun diesem ..Fettwanst, würde sich der Wind wohl anders drehen und es würden wohl auch andere Regeln gelten.
Das ihn sein neuer Dominus mit einem vollkommen falschen Namen ansprach, ließ die Augenbrauen des Blonden leicht zusammen ziehen. Auch beim zweiten mal gelang es ihm nicht und Oskar biss sich leicht auf die Unterlippe. Nun ja, er hatte ohnehin nichts großartiges zu melden, denn der Name -Oskar- war ihm einst von Marcus Salvius Falko gegeben worden, davor war er einfach ein namenloser Sklave auf dem Landgut seines einstigen Herrn gewesen.
“Da hast du Recht Dominus, ich bin bisher für Marcus Salvius Falco gefahren. Ich werde für dich Siege erringen und die Weißen zum Triumph führen.“
Bei diesen Worten blitzte es kurz in den Augen des Jünglings, dessen Blick unstet umher glitt. Nein, seinen neuen Herrn würde er beim besten Willen nicht direkt anblicken.
“Ich bin auf deine Pferde gespannt Dominus. Bei Marcus Salvius Falko habe ich in den Ställen übernachtet, um immer bei den Pferden sein zu können.“
Ja, dies stimmte. Denn Oskar stand den Pferden näher als er es je bei den Menschen tun würde.
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