>>> Wie es ihr Herr versprochen hatte, durfte Cassia am darauffolgenden Tag mit einer Mitsklavin auf den Markt der keltischen Provinz. Batrachis mit den Froschaugen war die Sklavin, die die junge Sklavin begleitete. Denn Cassia hatte diese Sklavin gerne, immerhin war sie es gewesen, die das junge Ding an ihren ersten Tagen in alles eingeweiht hatte. Apollinaris überreichte der jungen Cassia dann schließlich einen Lederbeutel, in dem sich einige Münzen befanden. Mit diesen Münzen musste sie sorgsam umgehen und durfte sich zu keinerlei Fehlkäufen hinreißen lassen, mahnte der Hausverwalter.
“Keine Sorge. Ich weiß ganz genau was ich einkaufen darf und was nicht.“
Schmunzelte die junge Sklavin und zwinkerte Apollinaris zu, während sie nach Batrachis Hand griff und die Sklavin mit den Froschaugen regelrecht hinter sich herzog. Vor dem Sklaveneingang der furischen Villa atmete Cassia erst einmal tief durch. Ab hier würde Batrachis übernehmen müssen, denn Cassia kannte sich in den Straßen noch kaum aus. Lediglich der Weg zum und vom Sklavenmarkt war ihr geläufig. Doch sonst? Würde sie sich wohl heillos verirren. Wollte der Furier deswegen dass sie die Villa nicht verließ?
“Wir müssen uns aber beeilen Batrachis. Ich möchte die kleine Domina nicht zu lange alleine lassen. Sonst wird die kleine Domina böse mit mir.“
Erklärte Cassia an Batrachis gewandt, wohin gegen Batrachis mit einem milden Lächeln auf ihren Lippen reagierte und schließlich nach den Fingern der jungen Sklavin griff. Hand in Hand gingen beide Sklavinnen nun die Gasse entlang, bis sie den Marktplatz der Stadt Iscalis erreicht hatten. Die beiden Sklavinnen waren an ihren taubenblauen Tuniken als Eigentum der furischen Gens bereits von Weitem zu erkennen. Den Beutel mit den Münzen trug Cassia sicher verwahrt unter ihrer Tunika und sicher an ihren Körper gepresst. Beutelschneider gab es nämlich überall und auf dem Markt sei es besonders schlimm, dies hatte Cassia mitgehört.
Auf dem Marktplatz ließ Cassia ihren neugierigen Blick sogleich in sämtliche Ecken gleiten. Oh. Was es hier wohl alles zu kaufen gab? So viele verschiedene Gerüche und Düfte die an die Nase der jungen Sklavin drangen. Und natürlich auch die Ausdünstungen der verschiedenen Tiere und des Sklavenmarktes.
“Können wir bitte nicht über den Sklavenmarkt gehen? Ich.. möchte das nicht.“
Wollte Cassia von Batrachis wissen und erhielt lediglich ein mitfühlendes nicken zur Antwort. Während die Sklavin mit den Froschaugen genau zu wissen schien, wo Cassia die Datteln und diese bunten Bälle für ihre Jonglage kaufen musste. Wobei eher der Stand mit den Datteln, dies wusste Batrachis. Für diese merkwürdigen Bälle würden sie sich durchfragen müssen.