(08-14-2024, 12:22 AM)Furiana Deirdre schrieb: Owain hatte mir vom Brunnenprojekt erzählt, das Saturninus gestiftet hatte im Namen seines neuen Sohnes und mich direkt zur Einweihung eingeladen, was ich freudig annahm. Wir waren uns in den letzten Wochen näher gekommen - nicht nur sexuell sondern auch emotional und zum ersten Mal konnte ich mir eine Zukunft mit einem Mann und meinen Kindern vorstellen, was über reinen Sex hinausging.
Ich hatte mich ebenfalls in Schale geworfen und mein hübsches waldgrünes Kleid mit dem passenden Umhang angezogen, das mein rotes Haar so schön zur Geltung brachte und auch den schönen silbernen Anhänger, den Owain mir übergab, als er mich abholte. Er hatte ihn bestimmt selbst gemacht, was das Geschenk nur umso schöner machte.
Auf dem Weg nach Iscalis schmiegte ich mich ungeniert an Owain, während Rhea und die Kinder im Wagen neben uns fuhren. Beim Fest angekommen, ließ ich mir vom Pferd helfen, ehe ich den Kuss des Schmieds ein wenig abgewandt verstohlen aber trotzdem leidenschaftlich erwiderte. "Und du mich" hauchte ich ein wenig atemlos als Antwort auf die süßen Worte des Schmieds, ehe ich mich straffte und wir uns den Römern zuwenden konnten.
Bevor wir losgehen konnten, kam allerdings noch Rhea zu uns, die eines der Kleinkinder trug und mir den anderen Zwilling reichte, während Aidan selbstständig aus dem Wagen kletterte und meine andere Hand ergriff. Auch er hatte seine beste Tunika an, die ihm sein Vater geschenkt hatte in tiefem weinrot mit goldenen Stickereien am Saum und nagelneuen hübschen Ledersandalen. Entschuldigend lächelte ich Owain an, da ich plötzlich keine Hand mehr frei hatte um mich bei ihm einzuhaken.
Oh Deirdre! Ich seufzte innerlich und wünschte mir, jetzt mit ihr an einem anderen Ort zu sein. Mein Körper reagierte sofort auf sie, als sie sich an mich schmiegte und meinen Kuss dann auf so innige Weise erwiderte. Am liebsten hätte ich sie bei der Hand genommen, sie mit mir in eine dunkle Ecke gezerrt, um sie mir dann voller Leidenschaft zu nehmen. Aber das musste leider noch etwas warten! Denn allzu viele Augen lagen auf uns.
(08-13-2024, 03:01 PM)Publius Gabinius Secundus schrieb: (08-12-2024, 08:19 PM)Licinianus Owain schrieb: Erst wenige Tage waren vergangen, seit ich die letzten Feinarbeiten am neuen Brunnen in Iscalis beendet hatte. Nun stand er da: der Brunnen mit den drei Grazien,
Dann sah ich Licinianus Owen, der für den Brunnen die drei hübschen tanzenden Jungfrauen geschaffen hatte. Ich winkte ihm zu und erzählte Clara, wie ich mit ihm handelseinig geworden war. Aber sie sollte nichts Stella verraten. Ich wollte sie mit den Ringen überraschen. Claras eigenen Siegelring erwähnte ich auch nicht. Damit wollte ich mein Schwesterchen überraschen.
Owen war in weiblicher Begleitung. Schmiede standen bei den Kelten in hohem Ansehen, und er war vermutlich ein begehrter Junggeselle.
(08-14-2024, 03:00 PM)Claudia Sabina schrieb: Ich war mit unserem Hausverwalter Nefertem unterwegs. Den neuen Brunnen wollte ich gerne sehen; die Kunstfertigkeit von Owen-dem Schmied brachte doch so etwas wie Flair in unser Städtchen. Deshalb hatte ich ihm auch den Auftrag erteilt, alle neun Musen für das neue Theater zu gießen. Das das jetzt nicht die Krönung meiner Ehe werden würde, dafür konnte der Kelte nichts.
Man hätte ein Spiel daraus machen können, wenn es nicht für mich traurig gewesen wäre: Was kam wohl eher zu einem Ende? Sabinas Ehe oder die Bauarbeiten?
Da waren zum einen Claudia Sabina und ihr Sklave Nefertem, mit dem ich ein ganz besonderes Erlebnis bei meinem Besuch in der Villa Claudia hatte, über das ich lieber nicht mehr nachdenken wollte. Aber da war auch noch Gabinius Secundus, der mir zuwinkte, als er mich sah. Vor wenigen Wochen war er in meiner Schmiede gewesen und hatte mich beauftragt, fünf Ringe für ihn herzustellen. Da er mich nicht sofort bezahlen konnte, hatten wir uns auf eine andere Weise geeinigt. Statt Geld hatte er mir eines seiner Pferde überlassen. So war ich also zu meinem neuen Pferd gekommen und musste den Weg von Cheddar nach Iscalis nicht mehr auf meinem Esel zurücklegen, der noch von Aglaia stammte. Ich erwiderte Gabinius’ Winken. Später würde ich sicher noch einige Worte mit ihm wechseln. Doch zunächst würden Deirdre und ich den Furier begrüßen.
Ich legte meinen Arm um sie, da sie einen der Zwillinge trug und der kleine Aidan die Hand seiner Mutter beanspruchte. Rhea, die uns direkt folgte, trug den anderen Zwilling.
Noch einmal warf ich einen Blick auf mein Werk, bevor ich dem Furier gegenübertrat. Wahrscheinlich wusste außer mir niemand, welche besondere Bedeutung diese drei Grazien für mich hatten. Für die meisten Betrachter stellten sie nur drei Jungfrauen dar. Bei näherem Hinsehen konnte man vielleicht bei der mittleren Statue Aglaias Züge erkennen. Doch die anderen beiden schienen für die meisten Betrachter womöglich nur Allerweltsgesichter zu sein. Doch das stimmte nicht! Dieser Brunnen verkörperte meine Vergangenheit, meine Gegenwart und meine Zukunft. Die linke der drei Statuen trug nämlich die Züge meiner ersten Frau Bryn, deren Gesicht ich aus meinen Erinnerungen geformt hatte. Sie war damals mit mir und vielen anderen aus unserem Dorf verschleppt und versklavt worden. Ich hatte keine Ahnung, was aus ihr geworden war, ob sie tot war oder noch lebte. Ich trug sie, so wie sie in meiner Erinnerung war, in meinem Herzen mit mir. Auch heute noch. Bryn war meine Vergangenheit, die unwiederbringlich verloren war.
Eigentlich sollte auch Aglaia zu meiner Vergangenheit gehören. Doch unsere Trennung erschien mir auch nach Monaten immer noch so frisch zu sein. Ich war eben noch nicht komplett über sie hinweggekommen. Es gab noch immer etwas in meinem Herzen, das für sie brannte. Also repräsentierte sie meine Gegenwart. Die dritte und rechte Statue, die ich als letztes vollendet hatte, trug Deirdres Züge, denn sie war meine Zukunft. Natürlich hatte ich niemandem davon erzählt. Nicht einmal Deirdre. Es sollte eine Überraschung für sie werden. Auch Furius Saturninus wusste nur von Aglaias Statue.
Schließlich traten wir dem Furier und seiner Familie gegenüber. Seine Frau schien die Strapazen der Geburt gut überstanden zu haben. Eine der furischen Sklavinnen trug den Säugling - Furius Carus! Sie war wohl seine Amme. Eine andere, ein junges Mädchen, trug die kleine Tochter des Furius auf ihrem Arm. "Salve Furius Saturninus! Was für ein schöner Tag für diesen Anlass! Meinen Glückwunsch noch zur Geburt deines Sohnes!" Dem edlen Spender des Brunnens schien die Menschenmenge nicht viel auszumachen. Er schlief gerade recht friedlich auf dem Arm seiner Amme.
"Salve Furia Serena! Es freut mich, dich wiederzusehen! Auch dir meine Glückwünsche zur Geburt deines Sohnes!"