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Am Brunnen vor dem Tore - Einweihung des Grazienbrunnens
08-14-2024, 12:22 AM,
Beitrag #12
RE: Am Brunnen vor dem Tore - Einweihung des Grazienbrunnens
(08-12-2024, 08:19 PM)Licinianus Owain schrieb: Erst wenige Tage waren vergangen, seit ich die letzten Feinarbeiten am neuen Brunnen in Iscalis beendet hatte. Nun stand er da: der Brunnen mit den drei Grazien, von denen eine aussah wie jene, die mir einst mein Herz geraubt hatte. Doch inzwischen war ihr Anblick nicht mehr so schmerzhaft wie zu Beginn der Arbeiten. Natürlich war es stets Aglaia, die ich vor Augen hatte, wenn ich die mittlere Figur des Trios betrachtete. Doch die Stiche, die mir ihr Anblick zu Anfang versetzt hatte, schmerzten nicht mehr so stark.

Heute war der große Tag der Einweihung. Furius Saturninus hatte mich als seinen Ehrengast geladen. Da konnte ich natürlich nicht nein sagen! Doch ich würde nicht alleine zu den Einweihungsfeierlichkeiten kommen. Da der Furius gemeint hatte, ich könne eine Freundin mitbringen, fiel mir sofort Deirdre ein, mit der ich mich inzwischen schon einige Male getroffen hatte und für die ich mehr als nur freundschaftliche Gefühle hegte.

Früh am Morgen hatte ich sie mit meinem neuen Pferd abgeholt. Zu zweit konnten wir gut darauf reiten. Rhea und die Kinder sowie einige andere Bewohner Cheddars kamen auf mehreren Wagen gefahren, die von Ochsengespannen gezogen wurden.

Zur Feier des Tages trug ich meine beste Tunika aus einem leichtem braun-grün karierten Wollstoff, eine neue Hose aus hellbraunem Leder und einen blauen Umhang aus Wolle, der mit einer schmucken silbernen Fibel zusammengehalten wurde.

Für Deirdre hatte ich am Morgen auch ein Geschenk mitgebracht: einen Anhänger in Form eines Triskels aus Silber, den ich an einem dünnen Lederbändchen befestigt hatte, sodass sie ihn als Halskette tragen konnte.

Langsam trottete mein neues Pferd neben dem ersten Wagen her, sodass alle, die aus Cheddar zur Feier kamen, nahezu gleichzeitig eintrafen. Es hatten sich schon etliche Bewohner von Iscalis und dem Umland eingefunden. Natürlich waren auch der Furius und seine Familie samt Gefolge zur Stelle. Als sich unsere Blicke trafen, nickte ich ihm zum Gruß zu. Ich brachte mein Pferd zum Stehen, schwang mich von seinem Rücken und half dann Deirdre beim Absteigen. Ich lächelte ihr dabei ganz verliebt zu. Ja, heute war wirklich ein guter Tag! Der beste seit langem. "Du siehst so hübsch aus und du machst mich so froh!", wisperte ich ihr leise zu, ehe ich sie leicht auf den Mund küsste. Ich wusste inzwischen, dass solcherlei Liebesbeweise bei den Römern verpönt waren. Aber den Göttern sei Dank war ich kein Römer und wollte es auch ganz gewiss nicht werden. "Komm, lass uns den Furius begrüßen! Er veranstaltet schließlich all das hier!"



Owain hatte mir vom Brunnenprojekt erzählt, das Saturninus gestiftet hatte im Namen seines neuen Sohnes und mich direkt zur Einweihung eingeladen, was ich freudig annahm. Wir waren uns in den letzten Wochen näher gekommen - nicht nur sexuell sondern auch emotional und zum ersten Mal konnte ich mir eine Zukunft mit einem Mann und meinen Kindern vorstellen, was über reinen Sex hinausging. 

Ich hatte mich ebenfalls in Schale geworfen und mein hübsches waldgrünes Kleid mit dem passenden Umhang angezogen, das mein rotes Haar so schön zur Geltung brachte und auch den schönen silbernen Anhänger, den Owain mir übergab, als er mich abholte. Er hatte ihn bestimmt selbst gemacht, was das Geschenk nur umso schöner machte. 

Auf dem Weg nach Iscalis schmiegte ich mich ungeniert an Owain, während Rhea und die Kinder im Wagen neben uns fuhren. Beim Fest angekommen, ließ ich mir vom Pferd helfen, ehe ich den Kuss des Schmieds ein wenig abgewandt verstohlen aber trotzdem leidenschaftlich erwiderte. "Und du mich" hauchte ich ein wenig atemlos als Antwort auf die süßen Worte des Schmieds, ehe ich mich straffte und wir uns den Römern zuwenden konnten. 

Bevor wir losgehen konnten, kam allerdings noch Rhea zu uns, die eines der Kleinkinder trug und mir den anderen Zwilling reichte, während Aidan selbstständig aus dem Wagen kletterte und meine andere Hand ergriff. Auch er hatte seine beste Tunika an, die ihm sein Vater geschenkt hatte in tiefem weinrot mit goldenen Stickereien am Saum und nagelneuen hübschen Ledersandalen. Entschuldigend lächelte ich Owain an, da ich plötzlich keine Hand mehr frei hatte um mich bei ihm einzuhaken.
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RE: Am Brunnen vor dem Tore - Einweihung des Grazienbrunnens - von Furiana Deirdre - 08-14-2024, 12:22 AM

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