Ich wäre am liebsten stets in Stellas und meiner Tochter Nähe geblieben. Doch ich musste mit den Tabernabesitzern sprechen und Abnehmer für die kommende Ernte suchen, und es war in einer kleinen Stadt wie Iscalis nicht ratsam, sich rar zu machen. So grüßte ich in alle Richtungen und kam auch zur Einweihung des Brunnens.
(08-12-2024, 01:30 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: Saturninus blickte mit Stolz auf die seine Angehörigen und die familia:
(08-08-2024, 04:12 PM)Furia Serena schrieb: Ich begleitete meinen Gatten zur Einweihung des gestifteten Brunnens
Als Erster fiel mir mein Schwippschwager ins Auge. Er wirkte ausgesprochen römisch in seiner blendendweißen Toga, von der der Purpurstreifen abstach , und Furia Serena waren die Mühen der Geburt nicht anzusehen. Ich hatte bisher wenig mit ihr gesprochen. Sie war aber immer gleichbleibend gegen jedermann freundlich und tat gute Werke. Serena war in Iscalis daher beliebt, und ich sah, wie einige einfache Frauen sie achtungsvoll grüßten.
(08-08-2024, 05:05 PM)Cassia schrieb: Im Gefolge des Furiers befand sich auch die syrische Sklavin Cassia.
Sie hatten ihre Kinder dabei. Saturnina, die Kleine, trug die Ohrringe, die ihr Stella geschenkt hatte und wurde von einer lockenköpfigen, noch ziemlich jungen Sklavin transportiert. Ich vermutete, dass Saturnina für das zierliche Geschöpf ziemlich schwer war. Außerdem hatte sie ihre Ärmchen fest um deren Hals geschlungen. Carus, der Sohn, wurde von einer drallen Amme getragen. Er hatte vor nicht langer Zeit erst seinen Namen erhalten: Aulus Furius Saturninus.
(08-12-2024, 01:45 PM)Gabinia Clara schrieb: "Großvater Elfried, komm, wir gehen zuerst diesen Brunnen ansehen ..." und bald erreichten sie das Forum und eine Menge Leute bestaunten den neuen Brunnen mit drei Grazien. Gerwina blieb stehen und betrachtete mit großem Interesse die Bronzestatuen, die sehr schön und anmutig wirkten.
Dann erblickte sie auch schon die Furier, ihre neue Verwandtschaft und kam auf sie zu, "Salvete Serena, Saturninus, was für ein schöner Brunnen", hat Gabinia die Eheleute freundlich begrüß, "Und ich möchte eurem Sohn, dem edlen Aulus Furius Carus für diesen Brunen mein Dank aussprechen!"
Als ich gerade meine Verwandten begrüßen wollte, lief ich fast in Clara und Elfried hinein, die ebenfalls hatten zum Fest gehen wollen:
"Clara!", rief ich freudig überrascht - ich war davon ausgegangen, sie in der Menge erst einmal suchen zu müssen - und griff nach ihrer Hand.
"Salvete Serena, Saturninus, was für ein schöner Brunnen", hat Gabinia die Eheleute freundlich begrüßt, "Und ich möchte eurem Sohn, dem edlen Aulus Furius Carus für diesen Brunen mein Dank aussprechen!", sagte sie gerade.
"Salvete meine Verwandten!"; sagte auch ich:
"Eine ordentliche Leistung für solch einen kleinen Burschen, will ich meinen" und lachte vergnügt:
"Carus ist schon ordentlich gewachsen"
(08-12-2024, 08:19 PM)Licinianus Owain schrieb: Erst wenige Tage waren vergangen, seit ich die letzten Feinarbeiten am neuen Brunnen in Iscalis beendet hatte. Nun stand er da: der Brunnen mit den drei Grazien,
Dann sah ich Licinianus Owen, der für den Brunnen die drei hübschen tanzenden Jungfrauen geschaffen hatte. Ich winkte ihm zu und erzählte Clara, wie ich mit ihm handelseinig geworden war. Aber sie sollte nichts Stella verraten. Ich wollte sie mit den Ringen überraschen. Claras eigenen Siegelring erwähnte ich auch nicht. Damit wollte ich mein Schwesterchen überraschen.
Owen war in weiblicher Begleitung. Schmiede standen bei den Kelten in hohem Ansehen, und er war vermutlich ein begehrter Junggeselle.
(08-13-2024, 08:43 AM)Niamh schrieb: Auch ich hatte mich heute hübsch gemacht, um meine Gastgeber, unter deren Dach ich noch immer lebte, zum Einweihungsfest des neuen Brunnens zu begleiten. Ich trug eine grüne Tunika, die mir Domina Serena geschenkt hatte und die ich mit einer selbstgewebten Borte noch verschönert hatte. Lediglich um meine Frisur hatte sich eine furische Sklavin gekümmert, die mein Haar nach römischer Mode hochgesteckt hatte. Zugegeben, anfangs kam ich mir damit etwas komisch vor. Doch ich gewöhnte mich recht schnell daran, als ich mich im Spiegel betrachtete.
Unter den Leuten war auch Nivis oder besser Niamh, wie sie hieß. Wir kannten sie von unserem Frühlingsfest, da hatte Saturninus sie mitgebracht. Die junge Frau war sehr anmutig, aber es war doch seltsam, wie viele verschiedene Gerüchte es über sie gab. Einige sagten, Saturninus hätte sie gekauft. Andere, sie sei ein Gast. Wiederum andere sogar, dass sie eine Fürstentochter aus Hibernia sei, die vom Thron verstoßen, bei Rom Schutz und militärische Hilfe suchte. Und dass sie wie eine keltische Kleopatra einflussreiche Römer wie Statthalter Petilius becircte. Andere, dass sie Saturninus Geliebte wäre. Und widerum Nimue , die Eigentümerin des Thermopoliums, die hier in Iscalis meine beste Kundin war, hatte gesagt, dass nichts davon wahr wäre: Niamh war Ceridwens Nichte und stammte aus dem Dorf Cheddar. Sie wäre ein einfaches, braves Landmädchen, und alle, die Gerüchte verbreiteten, sollten sich schämen.
Ich hatte Niamh einfach nur nett und als pferdevernarrt in Erinnerung. Sie sah genauso aus wie an jenem Tag, an dem ich sie auf dem Fest gesehen hatte. Wie Nimue hielt ich das Gerede für Neid: Niamh war angezogen und frisiert wie eine römische Adlige. Ich grüßte auch sie mit einem freundlichen Zunicken.