>>> Helenas Ankunft
Im Wohnraum der Familie angekommen schaute sie sich erstmal um. Es war ein schöner, gemütlicher Raum, hier würde sie sich bestimmt wohlfühlen. Helena stellte die Schale und das Bier auf dem Tisch ab und streifte sich die Umhängetasche ab. Dann legte sie auch ihren schweren Mantel über eine Bank. Sie trug noch ihr wollenes Kleid mit den grünen Borten, es war das Beste, was sie besaß. Außer das blaue Kleid der Priesterinnen, doch das hatte sie in einem extra Beutel in der Höhle gelassen. Auch die zarte Kette mit dem Mondstein war in dem Beutel. Nichts sollte hier verraten, wer sie in Wirklichkeit war.
Helena setze sich an den Tisch und löffelte ihre Suppe. Sie hatte gesehen das Fabata hoch schwanger war, sie würde bald das Kind bekommen. Es durfte nur noch ein paar Tage sein, vielleicht eine Woche aber länger sicher nicht.
Helena hatte bei den Priesterinnen alles darüber gelernt, viele der Priesterinnen arbeiteten als Hebammen oder Heilerinnen. Jede Novizin lernte alles darüber, Helena war aber dafür nicht geschaffen. Wenn es Not am Mann war, konnte sie helfen aber sie hoffe das eine fähige Hebamme sich um die Geburt ihrer „Tante“ kümmern würde.
Die Geräusche von unten waren deutlich zu hören aber nicht zu laut und auch sonst war das Haus recht ruhig. Hatte Ihre Tante nicht noch zwei weitere Kinder? Wo waren die und wo war ihr Mann. Hätte er nicht in der Taverne sein müssen, schließlich würde seine Frau bald das Kind bekommen. Helena schüttelte ihren Kopf, die Römer die spinnen.