RE: [Innengarten] Grüne Zuflucht
Ich hatte kein Problem damit, ihm die Sachen, die ich kaufte, auch vorzuführen. Wenn ihn das großzügiger stimmte, würde ich ihm mit Freuden jede Woche etwas neues vorführen. An mir sollte das sicher nicht scheitern. Eher an der Kapazität der hiesigen Goldschmiede.
Er neckte mich ein wenig und sprach an, Leon mit einer Schleife versehen zu verschenken. Ich stieß ihn spielerisch leicht an der Schulter an, um ihn zu tadeln. “Der arme Leon, wo er dir doch so treue Dienste leistet!“ tadelte ich ihn. Natürlich hätte ich nichts gegen einen Sklaven wie ihn einzuwenden. Er war einfach fantastisch im Bett (und an der Wand und auf dem Boden…) und sah gut aus und arbeitete, soweit ich das beurteilen konnte, treu und zuverlässig. Aber man verkaufte eigene Sklaven nicht, wenn sie sich nichts zu schulden kommen ließen. Sowas war schlechtes Benehmen, da durfte, nein, da musste ich ihn tadeln. Außerdem wollte ich wenn schon, dann neue Sklaven, die Saturninus noch nicht auf sich eingeschworen hatte.
Er sinnierte ein wenig über die Tugenden seiner Frau und ich hörte augenfällig aufmerksam zu. Als Hetäre sagte man nichts schlechtes gegen die Ehefrau eines Mannes, außer, er selbst schimpfte über sie. Was Saturninus aber nicht tat, nein, wie bei allem anderen sammelte er auch hier und lobte seinen Besitz über die Maßen. Aber er stimmte zu, die Therme ausbauen lassen zu wollen, und ich klatschte freudig in die Hände. “Oh, nicht nur ich, sondern die Damen von ganz Iscalis werden dir sehr dankbar sein. Und deiner Frau natürlich. Und sie werden den Namen deines zukünftigen Sohnes deshalb mit Sicherheit preisen.“ Saturninus hatte zwar schon mindestens einen Sohn, von dem ich wusste, aber das war ein Bankert und kein legitimer Erbe. Außer, er würde ihn androgieren, wenn seine Frau wieder ein Mädchen bekäme.
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