RE: Der Empfang des Gnaeus Vergilius Capito
Narcissus hatte sich an dem Opium noch nicht bedient und hatte es nun wohl auch nicht mehr vor. Denn der Redeschwall, den der Furier aus dem Mund entließ, war... zu viel. Besonders störte er sich an der Bemerkung, dass ihm Saturninus nicht mehr traute. Dass er sich immer noch gekränkt fühlte, war klar. Doch noch immer zeigte er keinerlei Unrechtsbewusstsein. Es war nicht fair. Umgekehrt war es natürlich genauso, viel war kaputtgegangen. Und doch wollten seine Worte nicht so recht zu dem reuigen "Ich vermisse dich ja soooo" passen, das er eben noch rausgehauen hatte. Saturninus sehnte sich nach Vertrautheit - wenngleich Aglaia natürlich gesagt hätte, es sei Kontrolle.
"Sat-... Satu-.... Saturninus!", rief er mit einem Schmunzeln und nahm die Hände des Patriziers in die seinen. "Lass uns die Schüssel kurz wegstellen. Ich verspreche, ich halte mich fern von Ovidius. Den mag ich sowieso nicht. Also wieso hören wir nicht auf, von ihm zu reden und reden über uns...? Es sei denn, du bist bereit, deine männliche Pflicht bei mir zu erfüllen."
Lächelnd dachte er daran, dass das Saturninus vielleicht davon abhielt, sich um Kopf und Kragen zu reden und ihm das dann auch wieder vorzuwerfen. Er beugte sich vor.
"Wenn du mich so laut zum Jauchzen bringst, dass es alle hören, wissen Iulius und Ovidius auch Bescheid, dass sie neben dir ohnehin keine Chance haben."
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