RE: [Thorianum A] - A V Wohnung von Lucius Tarutius Corvus
Nachdem ich Louarn hereingeführt hatte, sah er sich erst einmal um und bemerkte sicher, dass sich in meiner Wohnung etwas getan hatte. Die Möbel, auch wenn es recht einfache Möbel waren, machten den Raum doch schon etwas wohnlicher. Neben den Stühlen gab es nun auch Betten für Nysa und mich, Truhen für die Wäsche und sogar einen Tisch! Aber mein Bruder würdigte meine Neuanschaffungen nur mit seinem Blick, denn augenscheinlich gab es wichtigeres im Moment.
Wie ich bereits geahnt hatte, war es der Brief, den auch er erhalten hatte, und der ihn nun zu mir geführt hatte. Der Brief war in Griechisch verfasst worden. Mein Bruder hatte schon als Kind mit den griechischen Buchstaben auf Kriegsfuß gestanden und ich ging nicht davon aus, dass sich dies seitdem nennenswert verändert hatte. Wie er mir nun sagte, hatte er den Inhalt nicht verstanden und vermutete, er habe vielleicht die Zeilen nur falsch gelesen.
"Du bist nicht zu doof!", gab ich entschieden zurück. Mein Bruder hatte statt exakter Griechischkenntnisse, eben andere Fertigkeiten und Kenntnisse vorzuweisen. Er war eben der Mann fürs Grobe. Ihm wollte man garantiert nicht nachts begegnen, wenn er bis an die Zähne bewaffnet war und man böses in Schilde führte. Außerdem verfügte er über etwas, was Cathbad nie hatte: Ein Herz!
Ich kramte meinen Brief hervor und begann für ihn den Text noch einmal zu übersetzen. "Noch so viele Tage wie die Zahl der Eicheln mal drei bis am Wasser des feurigen Pfeils der greise Falke seine Jungen versammelt." Bevor ich ihm die Bedeutung dieser scheinbar kryptischen Zeilen erläutern wollte, trat plötzlich Nysa herein.
Als "Lucius Tarutius Corvus"
Falke
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