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Furius Saturninus bei Owain | Die Saat des Zweifels
04-04-2024, 05:23 PM,
Beitrag #6
RE: Furius Saturninus bei Owain | Die Saat des Zweifels
Saturninus sah mit brennenden Augen auf die Bronzestatue. Ja, das war Aglaia. Hier war sie in all ihrer Schönheit und Grazie. Aber sie war aus kaltem Metall, nicht aus Fleisch und Blut. Doch wenn das einzige, was hier in Iscalis zurück bleiben sollte, die kühle Bronze war, dann war das wohl Schicksal:
"Wie schön sie ist, Licinianus", sprach der Furius mit aufrichtiger Bewunderung.
Owain schaute zu Boden, der Schmerz, das Abbild seiner Frau zu sehen, schien ihn zu übermannen. Wie jung dieser Kelte doch war. Nicht viel jünger an Jahren, sondern offenen Herzens. Auch seine Tränen kamen aus seinem Herzen.
Barbaren, dachte Saturninus. Sie leben wirklich mehr durch ihre Gefühle als durch ihren Verstand. Weshalb hat Aglaia diesen Mann nur so wahnsinnig geliebt?:
" Du bist ein meisterlicher Künstler. Das hier hat nichts mehr zu tun mit dem Jungen, der einst in mein Haus kam, um zu lernen, wie römische Statuen aussehen müssen. Du hast deine eigene Bildsprache gefunden...", nun ging Saturninus um die Plastik herum und erklärte: "Hier, das Spiel von Licht und Schatten zaubert die Illusion von fliegendem Haar. Die Arme sind mit ganz eigener Anmut gehoben, das Gesicht scheint den Betrachter anzublicken. Der warme Glanz des Metalls hüllt den tanzenden Leib wie in eine Aura. Das ist wahrhaftig Aglaia, die Schönste der Grazien.
Wenn so viel Kunst aus Schmerz geboren wird, Licinianus, dann hat es auch etwas Gutes. Du, der Künstler, bist im Leiden gereift. Menschen werden herbei kommen, um ihren Brunnen auf dem Forum zu sehen"
Saturninus nickte Licinianus Owen zu:
"Vielleicht wird man mich einst kennen unter "Oh,  - Furius, war das nicht ein Zeitgenosse des berühmten Künstlers Licinianus Owain?", sagte er, als sei er bescheiden, was er natürlich nicht war. Aber Schönheit stand über Rang und Namen, sie zu schaffen hatte etwas Göttliches:

"Und Owen: Eines Tages wird deine Tochter eventuell vor dem Brunnen stehen und erkennen, dass kaum ein Vater sonst so etwas Großartiges geschaffen hat, um der Mutter Liebe zu gedenken.  - Wie heißt deine Kleine eigentlich? "

Der Brunnen war ein Denkmal, eine Erinnerung. Etwas, was man eigentlich den Toten widmen sollte. Saturninus sprach wie von einer Toten.
[Bild: 3_18_08_22_2_20_05.png]
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Honoratior von Iscalis
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RE: Furius Saturninus bei Owain | Die Saat des Zweifels - von Tiberius Furius Saturninus - 04-04-2024, 05:23 PM

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