RE: Das Triclinium - der Speisesaal - Der Besuch des Consulars
Während der Hausherr die Gäste begrüßte und nach der Hausherrin geschickt wurde, hatten fleißige Hände das Triclinium hergerichtet. Da es noch warm war, hatte man eine Wand weg geschoben, so dass der Blick in den Säulengarten, das Peristyl fiel. Dort hatte man von der mittleren Liege, dem Ehrenplatz, eine schöne Aussicht auf beschnittene Büsche, einige Statuen und einen kleinen Springbrunnen, in dem das Wasser plätscherte. Noch waren die Schwalben da, sie flogen aber recht tief, um Insekten zu erhaschen, was bedeutete, dass das laue Wetter bald umschlagen würde.
Das Triclinium war mit Girlanden geschmückt, Öllampen standen bereit, wenn die Nacht hereinbrach , und in Räucherpfannen hatte man klärendes und den Appetit anregendes Mastix verbrannt, Import aus Kreta, sündhaft teuer.
Währenddessen arbeiteten die beiden keltischen Köchinnen in der Küche, um ein schnelles und abwechslungsreiches Mahl zusammen zu stellen. Das hatten sie auch bald:
Vorspeise: Garnierte Eier oder kleine mit Bohnen gefüllte Pastetchen
Erster Gang: Parthisches Hühnchen in Stücken oder Brötchen mit Pilzen in Honig und Pfeffer gebacken
Zweiter Gang: Pökelfleisch vom keltischen Schwein auf Salat, Weißfisch in einer Soße von Liebstöckel, Zwiebel, Essig und Garum oder Grüne Linsen mit Kreuzkümmel und Koriander
Desert: Trauben, Nüssen und Feigen und dazu Apfelkuchen
Alles wurde klein geschnitten, so dass es auf Platten serviert, vorgelegt und aus der Hand gegessen worden konnte. Außerdem gab es einen Wein von bernsteinfarbener Konsistenz von der Furier eigenen Weinstöcken, Traubenmost und frisches klares Wasser von sehr guter Qualität.
Die junge Brigantia und der Knabe Spiros sollten als göttliche Mundschenke Hebe und Ganymed auftreten und servieren.
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