03-04-2024, 11:41 AM,
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RE: Saturninus für Kiki II
"Angst - nein, meine Liebe", sagte Saturninus und streichelte die aufgestellten braunen Beine. Doch natürlich schmeichelten die Worte der schönen Hetäre seinem Ego:
"Böse Kiki, weil du mich von meinen Pflichten ablenkst. Aber brave Kiki, weil sie ihren Vertrag so buchstabengetreu erfüllt", nun streichelte er ihr wohlgeformtes Hinterteil:
"Offen gesagt würde ich es am liebsten gleich an Ort und Stelle mit dir treiben wie der Stier mit seiner Kuh", murmelte er, er neigte zu agricultoren Vergleichen: "Aber ich will nicht, dass mich meine elegante Geliebte für einen rüden Bauern hälst. Was mache ich da nur?", Saturninus bemühte sich, zerknirscht auszusehen, während seine Hand weitertastete. Aglaia hatte ihm gezeigt, wo Frauen gerne gestreichelt wurden, damit auch sie seufzten und all die kleinen Laute von sich gaben, die für ein gelungenes Liebesspiel bezeichnend waren. Anfangs hatte er vermutlich zu hastig und fest gestreichelt, nun aber wusste er, mit seiner Hand sanfter vorzugehen. Er bedeckte ihren hübschen Hintern mit Küssen, die dann weniger sanft, sondern eher leidenschaftlich ausfielen.
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03-04-2024, 05:38 PM,
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Kiki
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RE: Saturninus für Kiki II
Er beugte sich über mich und streichelte und küsst schließlich mein Hinterteil, wodurch aber mein Kopf, naja, in seine südlichen Gefilde gedrückt wurde. Er philosophierte darüber, was ich davon halten würde, wenn er mich jetzt einfach bespringen würde, während er meinen Kopf quasi zum Flötenspiel schon bereit drückte? Irgendwie war der Mann widersinnig und lustig.
Aber ich war ja eine brave Kiki – oder eine böse, je nachdem – und fingerte nun also geschickt an seinem Gürtel und ließ meine Hände unter seine Tunika gleiten und fing an, ihn dort zu streicheln.
“Tja, wenn du ein Stoiker bist, dann hast du jetzt ein Problem.“ Ich verbog mich etwas, so dass ich meinen Oberkörper auf dem Bett wieder ablegen konnte, und streichelte gemütlich weiter. “Ich glaube ja eher, dass die Kyrenäer da recht haben: Das Leben sollte Spaß machen, und das, was uns Lust bringt, sollten wir genießen, und das, was uns Schmerz bringt und uns unglücklich macht, sollten wir vermeiden. Wobei sie zuviel darüber nachdenken und den kurzzeitigen Lustgewinn viel zu gering schätzen. Sich Lust zu versagen, um Lust zu verspüren, halte ich für ein wenig widersinnig.“
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03-05-2024, 02:26 PM,
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RE: Saturninus für Kiki II
Saturninus überlegte. Das innere Bild von griechischen Philosophen mit Bärten, ganz gleich ob Kyrinaeer oder Stoiker, die spitzfindig über das Thema Lust und Lustaufschiebung diskutierten, zügelte seine Erregung ein klein wenig - doch nur so weit, dass er entschieden länger durchhalten würde:
"Du bist kein Mann, werte Kiki! Sonst wüsstest du, dass sich Lust zu versagen, um Lust zu verspüren, vor einem vorzeitigen ...Erguss schützen kann. Wenn man nachdenkt, wandert das Blut nämlich wieder zum Teil hierhin", er tippte sich an seine Stirn, lachte jedoch, damit Kiki merkte, dass seine Ausführungen nicht ganz ernst gemeint waren; dann drehte er ihren Oberkörper, so dass sie ihm wieder ihr hübsches Hinterteil zugewandt hielt:
" und bringt einen nicht gleich zur Explosion. Ihr Frauen seid von Venus reich beschenkt worden, ihr könnt nämlich so oft ihr wollt hintereinander. Ich würde es, wenn du es gestattest, meine Liebste, heute einmal gerne mit den Kynikern halten...", das war ein Spiel mit dem griechischen Wort für Hund: kýōn und der davon abgeleiteten Philosophie des Diogenes von Sinope, und genau diese Position schwebte Saturninus auch vor. Er erfreute sich also an Kikis Anmut. Auch er hatte große Sehnsucht nach ihr gehabt, doch in der Tat ließ er sich Zeit und gab ihr einen Eindruck von seiner Ausdauer und Stärke.
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03-05-2024, 06:32 PM,
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Kiki
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RE: Saturninus für Kiki II
“Aber vielleicht will ich gar nicht, dass du dich schützt?“ neckte ich ihn weiter, während er mich herumdrehte und mir seine Vorliebe für heute offenbarte. Mir war das auch ganz recht so, denn so musste ich keine akrobatischen Verrenkungen anstellen, und außerdem war ich seit unserer Vereinbarung ziemlich ausgehungert, was gleichzeitig bedeutete, dass ich etwas gröberen Praktiken zugeneigter war, um mich zu entspannen.
Er tat also, was ihm Freude bereitete, und ich machte auch brav mit und genoss die Behandlung gut hörbar für ihn, wobei er sich dennoch zurückhielt oder heute mit größerer Ausdauer als sonst gesegnet war. In jedem Fall dauerte es heute länger und war auch etwas heftiger als zuvor, aber nunja, ich war auch ausgehungert, und auch sonst wusste kein Mann sicher zu sagen, wann mir etwas gefiel und wann nicht. Ich war dahingehend die perfekte Geliebte.
Als er zu einem Ende gekommen war, gönnte ich ihm noch einige Momente der Rast, ehe ich mich von ihm löste und mich säuberte, ehe ich mich wieder zu ihm gesellte und auf das Bett setze und ihn frech und unschuldig zugleich anlächelte. “Ich hoffe, das hat dich für das beinahe falsch-Siegeln entschädigt“, meinte ich neckisch und wartete kurz ab, ob er heute eher schmusen wollte, oder wie üblich gleich wieder gehen wollte.
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03-06-2024, 12:12 PM,
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RE: Saturninus für Kiki II
Saturninus machte auf Grund von Kikis Bemerkung große Augen; er konnte sich Sexualität außerhalb des Phallus nicht vorstellen, und wenn es bei ihm zu schnell ging, versagte er doch seiner Partnerin oder Partner ihr Vergnügen. Aber lange hielt er sich mit dem Nachdenken nicht auf. Kiki war eine so hingebungsvolle Geliebte, die seines Eindrucks nach wirklich Freude am männlichen Körper empfand, und die einfach eine Augenweide war. Als er gekommen war, küsste er ihre wohlgeformte Rundung: "Ich danke dir, meine Liebe", sagte er immer noch schwer atmend und ließ sich nun rücklings auf das seidene Laken fallen. Er beobachtete, wie Kiki sich wusch, zurückkam und sich dann äußerst kokett auf das Bett setzte:
"Oh ja, du entschädigst mich doch immer für alles. Weißt du Kiki, ich würde dich gerne einmal ausführen. Die Cousine meiner Frau will ein Theater stiften, und gerade denke ich, dass solch ein Ort wirklich etwas Gutes wäre. Denn ich weiß nicht, wohin wir hier in Iscalis gehen könnten"
Die tabernae kamen für einen Patrizier eigentlich nicht in Frage. Das war eher etwas für die unteren bis mittleren Schichten. Es sei denn...nun, Saturninus fühlte sich aus dem Bettkampf gestärkt hervorgegangen und war geradezu in verwegener Stimmung.
"Was mir einfällt, ist, dass wir uns einfach unauffällig unters Volk mischen. Obwohl du natürlich überall auffallen wirst. Du würdest selbst am Kaiserhof auffallen.
Vielleicht weißt du aber auch etwas anderes, was du lieber machen würdest?",
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03-07-2024, 03:10 PM,
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Kiki
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Registriert seit: Jul 2023
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RE: Saturninus für Kiki II
Also nicht kuscheln. Gut, das war mir auch ganz recht. Ich spielte natürlich immer gerne die anhängliche Geliebte, und manche Kerle hatten ein immens hohes Kuschelbedürfnis, aber abgesehen von ein paar ansehnlichen Ausnahmen wie Leon beispielsweise gab es für mich schöneres, als mich an einen verschwitzten Mann zu kuscheln. Also lächelte ich Saturninus zu und öffnete die Kleidertruhe, um mir ein hübsches Kleid daraus auszusuchen. In dem Fall war es ein hellgrünes aus dünner Wolle mit unanständigem Ausschnitt. Aber mit einer Palla als Windschutz sollte es draußen gehen.
“Dann lass uns ausgehen und einmal sehen, was die Tabernae hier so alles können. Vielleicht finden wir ja eine, in der heimlich die Würfel gerollt werden. Ich hab gehört, dass seit das Weiße Pferd abgebrannt ist, es in der Nähe davon eine neue Taberna gibt. Irgendwas mit Wein und Brot im Namen“, plapperte ich fröhlich, während ich mir etwas anzog und mir dann im Spiegel kurz meine Haare ansah. Ja, die waren noch brauchbar, Saturninus hatte sie nicht wirklich durcheinander gebracht. Außerdem sollte und wollte ich ja auch nicht aussehen wie eine Matrone. Ich drehte mich zu ihm und lächelte ihm kokett zu. “Und was denkst du? Einmal in eine schön verruchte Taberna, in der du mit mir angeben kannst? In die du nie mit einer ehrbaren Frau gehen könntest, mit mir aber schon?“ Ich schaute fast schon wie ein junger Hund mit großen Augen zu ihm. Aber ich wollte wirklich mal wieder ausgehen. Seit dem Vertrag konnte ich das nicht mehr so richtig. Davor war ich jeden Abend aus und hatte mich einladen lassen.
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03-08-2024, 03:58 PM,
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RE: Saturninus für Kiki II
Kiki zog sich um, ein grünes Kleid, das ihr wie alle kräftigen Farben ausgezeichnet stand, und das einen wenig sittsamen Ausschnitt hatte. Saturninus sah das mit Wohlgefallen:
"Oh, diese Art Kleider - lässt du sie dir auf den Leib schneidern, liebe Kiki? Wenn du dich noch einmal vorbeugst, müssen wir doch hier bleiben - so sehr weckt diese Aussicht erneut meine Sinne. Eine verruchte taberna klingt verlockend, doch Iscalis ist zu klein, als dass ich wirklich incognito unterwegs sein könnte, im Gegensatz zu Rom... Ich liebe das Würfelspiel, nur illegal ist es, und als Princeps Officii der hiesigen Zivilverwaltung möchte ich mich ungern dabei erwischen lassen."
Natürlich suchte junge Patriziersöhne manchmal Spelunken mit Weib, Wein, Gesang und illegalen Glücksspielen auf. Es gab ihnen den Kitzel von Abenteuer und Unerschrockenheit. Auch Saturninus war als Jugendlicher mitgegangen. Viele der Jungs dachten dann auch, dass sie, je schlechter sie sich benahmen, soffen, die Schankmädchen belästigten, fluchten und rauften, um so weniger auffallen würden. Saturninus hatte da nie so recht mitgemacht, doch auch er glaubte, jederzeit als Bursche aus dem Volk durchgehen zu können, wenn er sich bemühte.
Kurz dachte er nach, dann befahl er Scaevus, kurzerhand mit ihm die Tunika und das Schuhwerk zu tauschen. Die Furiersklaven trugen saubere Tuniken ohne Flicken, aber in gedeckter grauer oder rauchblauer Farbe und ohne Stickereien und auch kein patrizisches Schuhwerk. Der Furius gab Scaevus selbst seinen Siegelring zur Verwahrung.
Dann schaute sich Saturninus im Spiegel an. Ein gewöhnlicher dunkelhaariger, dunkeläugiger Römer blickte zurück. Die Tunika war kürzer als die Kleidung, die er sonst trug und reichte nur bis zu seinen Knien, darunter schauten seine sorgfältig enthaarten, gut geformten, immer etwas olivbräunliche Waden heraus. Seine Füße steckten in Sandalen, um den Leib trug er einen schlichten Gürtel mit einem Geldsäckchen. Seinen Wollmantel zog er ohne kostbare Fibel an, auch die bekam sein Sklave zur Aufbewahrung.
Saturninus trat neben Kiki: "Meinst du, man kauft es mir ab, dass ich heute mal nur ein Plebejer bin?", fragte er lachend und legte den Arm um sie:
"Und gehst du denn überhaupt mit einfachen Männern aus, die keine andere Tugend besitzen als dich anzubeten?", er bemühte sich, den Slang der Subura nachzuahmen, blieb aber in seiner Sprache zu akzentuiert:
"Wenn ja, wäre es meinerseits ein großes Vergnügen, Schönste aller Schönen"
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03-08-2024, 05:52 PM,
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Kiki
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RE: Saturninus für Kiki II
“Das hier ist noch aus Rom. Hübsch, nicht?“ sagte ich wegen meines Kleides und drehte mich einmal mädchenhaft, um es ihm vorzuführen, wie ich darin von allen Seiten aussah. “Iscalis braucht unbedingt noch einen guten Schneider. Die Kleider hier sind alle so… hausbacken. Man kann ja in der Provinz wohnen, aber man muss doch deshalb nicht gleich so aussehen!“ meinte ich leicht seufzend.
Dann aber hatte Saturninus Bedenken, auszugehen, und ich sah meine Pläne, mal wieder was lustiges zu erleben, schon dahinschwinden, als er dann doch eine Idee hatte und kurzerhand seinen Sklaven ziemlich adelte mit Patrizierschuhen und einer edlen Toga. Ich lachte höchst amüsiert, als ich mir die beiden so ansah, und klatschte begeistert in die Hände. “Oh, man könnte meinen, heute sind Saturnalien! Ich warte fast schon darauf, dass du mir eine rote Kerze überreichst“, meinte ich freudig. Rote Kerzen waren ein sehr traditionelles Saturnaliengeschenk. Was nicht hieß, dass ich schonmal eine bekommen hätte. Wenn ich etwas bekam, dann meisten Schmuck oder etwas unverschämt kurzes zum Anziehen. Nun, egal.
Ich hakte mich bei Saturninus ein und schmiegte mich leicht an ihn. “Nun, eigentlich gehe ich nicht mit Männern von niederem Stand aus. Aber was wäre eine Regel ohne Ausnahmen?“ meinte ich fröhlich und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. “Und ich will mich wirklich gern mit dir heute amüsieren gehen.“
Ich schnappte mir noch eine farblich zu meinem Kleid passende Palla, weil es draußen doch noch sehr kalt war, vor allen Dingen, sobald die Sonne untergegangen war, und war somit bereit, loszuziehen.
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07-31-2024, 06:38 PM,
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Kiki
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RE: Saturninus für Kiki II
Saturninus hatte sehr schnell auf meine Anfrage geantwortet. Und so hatte ich Scaevus mit der Antwort zurück geschickt, dass ich ihn so wie von ihm gewünscht empfangen würde. Auch wenn ich persönlich auf das Bad verzichten könnte, vor allen Dingen, weil ich das ja dann hinterher sauber machen musste. Naja, vielleicht konnte ich ihn überreden, das mit dem Baden aus diesem Grund bleiben zu lassen. Die Hoffnung bestand, auch wenn er wohl einen leichten Fetisch für Sex in nasser Umgebung hatte.
Nunja, vielleicht war es ohnehin das letzte Mal, denn wenn er einer Vertragspause nicht zustimmte, würde es wohl ein Vertragsende sein müssen – und ich würde mir überlegen, in Londinium zu bleiben, wo ich einfach mal mehr Möglichkeiten hatte als hier im Nirgendwo. Sollte doch jemand anderes Olympias langsam vergiften.
Ich hatte also ein luftiges Kleid aus feinem, dünnen Leinen angelegt, da heute ein sommerlich warmer Tag war und mir weiß zudem einfach gut stand, und wartete darauf, dass Saturninus hereinkommen würde.
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08-01-2024, 03:44 PM,
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RE: Saturninus für Kiki II
Saturninus trat ein und ließ sich in einen Sessel sinken. Scaevus war nicht bei ihm. Mittlerweile war es für britannische Verhältnisse in Iscalis warm geworden, und am Mittag hatte eine beinahe südliche Sonne von einem wolkenlosen blauen Himmel gestrahlt. Dem Patrizier war es in seiner wollenen Amtstoga warm geworden, und der Fußmarsch hatte sein Übriges getan. Mit einem weißen Tuch wischte er sich ein paar Schweißtropfen von der Stirn, atmete durch. In den kühlen eleganten Räumlichkeiten der Casa Liciniana ließ es sich an einem heißen Tag allerdings aushalten.
Er lächelte Kiki an: " Salve meine Schönste. Welch wunderbares Kleid du trägst. Wenn du dich ins Gegenlicht stellst, so kann ich jede Kontur deines Leibes erkennen. Ein Anblick, dazu geeignet, mich endgültig den Hitzetod sterben zu lassen. - Hilfst du mir bitte, mich aus diesem faltenreichen Ehrengewand des römischen Bürgers zu schälen?"
Sein Blick wurde fragend. Er hatte Kiki kaum je besucht, ohne zu vor ausgiebige Körperpflege getrieben zu haben, das war er der Hetäre schuldig. Einer Geliebten gegenüber wollte man angenehm und rücksichtsvoll sein:
"Und verzeih mir bitte, dass ich gleich ohne mich herzurichten direkt von der Arbeit zu dir gekommen bin. Aber dein Brief klang ja sehr geheimnisvoll. Eine hochgestellte Dame? Tatsächlich kann man diese doch hierzulande an den Fingern abzählen. Du meinst nicht etwa Furia Serena?"
Ein Anflug von Nervosität war diesen Worten abzulesen. Gesellschaft und Recht erlaubten einem Römer sexuelle Freiheit, solange er sich an die Gesetze hielt. Doch eine Sache waren die Gesetze, etwas anderes sein trautes Heim. Kiki und Serena waren allerdings ein höchst unwahrscheinliches Gespann, dennoch blieb die kleine Besorgnis fremdgehender Männer: Was, wenn sich Frau und Freundin gegen ihn verbündet hatten?
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