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Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
02-27-2024, 12:28 AM,
Beitrag #31
RE: Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
In meinem gut versteckten Unterschlupf verharrte ich geduldig, während ich überlegte, wie ich am besten vorgehen könnte. Schließlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, trat der Centurio endlich aus der Taberna heraus. Sein Gang verriet, dass der Alkohol ihm ordentlich zugesetzt hatte – eine Schwäche, die ich zu meinem Vorteil nutzen konnte.
Auf leisen Sohlen verfolgte ich ihn, stets in sicherem Abstand. Meine römischen Schuhe hatte ich gegen ein Paar keltische ausgetauscht, deren nicht genagelte Sohlen für geräuschloses Fortbewegen sorgten – ein entscheidender Vorteil bei dem, was ich vor hatte.

Es stellte sich heraus, dass der Centurio sein Pferd suchte, das er in seinem Rausch offenbar vergessen hatte. Mit geschultem Blick konnte ich ihn unbemerkt begleiten, bis er schließlich sein Tier fand. Als er damit beschäftigt war, es loszumachen, näherte ich mich lautlos und schlug ihm mit einem Stein auf den Kopf. Dabei musste ich äußerst vorsichtig sein, um ihn bewusstlos, aber nicht lebensgefährlich zu treffen.
Die Wirkung des Schlags ließ ihn mit einem Seufzen zu Boden sinken. Ohne Zeit zu verlieren, zog ich einen Strick aus meinem Beutel und fesselte seine Hände. Ein Stück Stoff in seinem Maul sollte verhindern, dass er schrie, sobald er wieder zu sich kam. Ich hob ihn an den Schultern und zog ihn in eine abgelegene Nische zwischen den Häusern, jedoch war er erstaunlich schwer, und es kostete mich einige Anstrengung, ihn dorthin zu schleifen. Dennoch gelang es mir, und nun hieß es abzuwarten, bis er wieder zu Bewusstsein kam.
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Als "Lucius Tarutius Corvus"
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Falke
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02-27-2024, 02:36 PM,
Beitrag #32
RE: Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
[Bild: accius-florusz9eni.jpg]

Der Schlag kam unerwartet und Florus hatte nicht einmal mehr die Zeit, sich darüber zu wundern, geschweige denn, sich zu wehren, bevor er vornüber fiel und auf der Straße liegen blieb. Auch von der Fesselung und dem Wegschleppen bekam er recht wenig mit.
Er erwachte erst wieder mit dröhnendem Schädel und dem Geschmack einer toten Maus im Mund, als er irgendwo im Dunkeln zwischen die Häuser gezerrt worden war. Einen ganz kurzen Moment war er verwirrt, ehe er realisierte, dass er überfallen worden war und jetzt gefesselt und geknebelt dalag. Und er war sich bewusst genug, dass er diese Situation höchstwahrscheinlich nicht überleben würde.

Und daher tat er das einzige, was ihm übrig blieb, zu tun. Er fing an, zu schreien, zu strampeln und versuchte, den Knebel loszuwerden und irgendwie genug Krach zu machen, damit ihn hoffentlich jemand hören würde, der seinen Entführer verscheuchte.
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Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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02-28-2024, 01:31 AM,
Beitrag #33
RE: Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
Früher als mir lieb war, kam Accius wieder zu Bewusstsein. Er brauchte einen Moment, bis er begriff, was mit ihm passiert war und versuchte sich daraufhin aus seiner Zwangslage zu befreien. Er wand sich und strampelte, versuchte den Knebel loszuwerden und begann zu schreien. Ich musste dem Kerl das Maul stopfen, bevor er die halbe Stadt weckte. 

Ich trat aus der Dunkelheit hervor. Im Schein des Mondes müsste er mich wiedererkennen, auch wenn ich mich inzwischen äußerlich verändert hatte. Mit meinem Fuß trat ich ihm in die Seite. "Halt dein dreckiges Maul, du römisches Schwein!" rief ich, als ich mein Messer in der Hand aufblitzen ließ. Ich ging vor ihm in die Hocke und begann mit dem Messer seine Tunika von oben bis unten aufzuschneiden. Die würde er sowieso nicht mehr brauchen, wenn ich mit ihm fertig war. Dann machte ich seine Brust frei. Was er damals meiner Mutter angetan hatte, sollte er auch erleiden, bevor er starb. Doch zuvor sollte er erfahren, wer ihn richtete und warum! Daher befreite ich ihn kurzzeitig von seinem Knebel, damit er die Möglichkeit hatte sich zu seinen Taten zu äußern. Allerdings legte ich die Klinge meines Messers an seine Kehle, damit er auf keine dummen Gedanken kam und wieder losbrüllte. "Wenn du jetzt schreist, bist du sofort tot!" warnte ich ihn. "Weißt du, wer ich bin?" fragte ich ihn dann.
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Als "Lucius Tarutius Corvus"
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Falke
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02-28-2024, 06:44 PM,
Beitrag #34
RE: Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
[Bild: accius-florusz9eni.jpg]

Florus hörte auf, zu strampeln, als er die Klinge am Hals spürte. Hasserfüllt schaute er zu dem jungen Kerl, der dieses Messer hielt, und natürlich erkannte er ihn. Und er hatte recht gehabt, die Einladung davor war eine Falle gewesen, und mehr oder weniger ging es dabei um seinen Arsch. Auch wenn Florus jetzt dachte, dass die Erfahrung jetzt noch unangenehmer werden würde.
Er berechnete kurz seine Chancen, aus der ganzen Sache hier lebendig rauszukommen und kam zu einem verheerenden Ergebnis. Selbst wenn der Kerl ihn entführen wollte, um militärische Geheimnisse aus ihm herauszufoltern, würden die ihn danach nie und nimmer gehen lassen. Sein Blick verfinsterte sich noch mehr.
“Ein feiger Scheißkerl mit einem Messer“, kam die Antwort, während Florus kurz seine Optionen abwägte. Es waren ganz sicher nicht viele, aber wenn er schon sterben sollte, dann nicht als wimmernder Feigling, sondern als echter Römer: Kämpfend. Und diesen kleinen Scheißer würde er mitnehmen. Weshalb er auch mit der Übung eines jahrelangen Legionärs die Füße anzog und nach seinem Angreifer so kräftig trat, wie es eben aus der jetzigen Position heraus möglich war.  Sollte er ihn erwischen und Hilfe herbeirufen können, überlebte er vielleicht sogar. Oder zumindest würden die Leute den Mörder dann erwischen und er würde ihn im Hades erwarten und höchst persönlich dort im Styx ersäufen.
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Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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02-28-2024, 10:12 PM,
Beitrag #35
RE: Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
Als er das Messer an seiner Kehle spürte, wurde er plötzlich ganz ruhig. Dieser Dreckskerl, gleich würde er sich noch ins Hemd machen vor Angst. Dazu hatte er auch allen Grund! Denn allzu lange würde er nicht mehr leben! Nun funkelte er mich voller Hass an. Natürlich hatte er mich wieder erkannt, auch wenn ich nun meine Verkleidung abgelegt hatte und wieder Alun war. Doch wer ich wirklich war oder was uns verband, fiel ihm im Traum nicht ein. Wie sollte er auch? Für ihn war meine Mutter nur ein vergnüglicher Fick gewesen. Ein Barbarenweib, das er vergewaltigt hatte. "Du hast keine Ahnung, wer ich bin!" rief ich. Aber dann zog er plötzlich die Füße an und versuchte mich zu treten. Ich war gerade noch rechtzeitig aufgesprungen. Doch der Scheißkerl hatte mich gerade noch knapp am Schienbein getroffen. Ich begann zu straucheln und konnte mich gerade noch fangen. Als der Schmerz meinen Körper durchzog, schrie ich auf. Jedoch durfte ich jetzt nicht schwächeln, sonst würde mir MAF noch entwischen. Also schluckte ich meinen Schmerz unter. Meine Wut aber wollte überkochen.  "Ich bin dein Sohn, du blöder Arsch! Dein verdammter Sohn! Und du bist das Dreckschwein, das meine Mutter vergewaltigt hat!" rief ich voller Abscheu, wobei sich fast meine Stimme überschlagen wollte. Noch einmal trat ich auf ihn ein und stürzte mich dann auf ihn. „Und jetzt kriegst du das, was du verdient hast!“ Ich nahm mein Messer und begann mit der Spitze ein S in die Haut seiner Brust zu ritzen.
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Als "Lucius Tarutius Corvus"
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Falke
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02-29-2024, 03:01 PM,
Beitrag #36
RE: Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
[Bild: accius-florusz9eni.jpg]

Waren denn hier alle Leute taub? Der Kerl brüllte hier rum, veranstaltete einen Krach und dennoch kam gerade niemand, einmal nachzusehen, was los war? Wo waren denn all die neugierigen Nachbarn, die Nachtwächter oder auch der verfluchte Tavernenbesitzer, wenn man sie einmal brauchte?
Florus aber blieb alles andere als ruhig und fing an, aus Leibeskräften zu brüllen. "MÖRDER ! HIER IST EIN MÖRDER! EIN KELTISCHER MÖRDER!“ brüllte er so laut er konnte immer wieder, erst recht, als der Mann anfing, in seine Haut zu schneiden. Dann strampelte und trat er nur umso mehr und brüllte noch lauter “MÖRDER!“
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Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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03-01-2024, 06:07 PM,
Beitrag #37
RE: Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
Die Chance, sich zu unserer Familienzusammenführung der besonderen Art zu äußern, hatte er nicht genutzt. Im Gegenteil, er fing nun an laut zu brüllen, hier sei ein keltischer Mörder. Daraufhin versetzte ich ihm einen Faustschlag ins Gesicht. "Halt endlich deine verdammte Fresse, du Stück Scheiße!" entgegnete ich ihm scharf, stopfte das Stück Stoff wieder in sein Maul und knebelte ihn wieder, damit ich meine Schnitzerei fortsetzen konnte. Unter anderen Umständen hätte ich ihm schon längst die Kehle durchgeschnitten. Doch er sollte genau die gleiche Tortur mitmachen, die meine Mutter ertragen musste.

Bereits die ersten Schnitte hatten ihm solche Schmerzen zugefügt, dass er wie wild um sich trat und strampelte. Doch ich setzte mich einfach auf seinen Bauch. Nun konnte er so viel strampeln, wie er wollte. 
Ich ritzte noch ein T, ein U und ein P in seine Haut. Accius, dieses feige Schwein, schrie wie am Spieß. Aber ich zeigte kein Erbarmen mit ihm, denn das hatte er für meine Mutter auch nicht übrig gehabt. Schließlich ritzte ich nun auch noch die letzten fehlenden Buchstaben ein, so dass das Wort STUPRATOR auf seiner Brust prangte. Aus den Ritzungen flossen Rinnsale von Blut. "Nun kann jeder sehen, was für ein Schwein du bist!" Schade, dass er es nicht selbst auch sehen konnte!
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Als "Lucius Tarutius Corvus"
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Falke
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03-05-2024, 09:04 PM,
Beitrag #38
RE: Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
[Bild: accius-florusz9eni.jpg]

Florus hatte sich die Lunge halb rausgeschrien, aber da bekam er auch schon den Knebel wieder in den Mund. Er zappelte und wehrte sich, so gut er konnte, aber der kleine Scheißkerl fing an, mit dem Messer auf ihm rumzuschneiden. Der Schmerz war nicht das schlimmste, sondern dass er den Kerl nicht abschütteln konnte.

Florus hatte keine Ahnung, wie lange das alles dauerte, aber wohl nicht lange, denn endlich reagierte jemand auf die Schreie. “Was ist da los?“ tönte es von außerhalb seines Blickfeldes. Und “Da vorne liegt einer!“ “He, was machst du da?!“ und auch ein “Ein Räuber, ein Siccarius!“ von einer aufgebrachten Frauenstimme.
Rettung war nahe! Und deshalb strampelte Florus auch nach Leibeskräften und versuchte, von dem Kerl loszukommen. Er musste nur ein paar Augenblicke überleben oder zumindest lange genug, dass dieser kleine Scheißer nicht entkam. Seine Kameraden würden ihn ans Kreuz dafür nageln!
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Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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03-06-2024, 09:13 PM,
Beitrag #39
RE: Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
Endlich bekam der Dreckskerl, was er verdient hatte. Mit jedem weiteren Schnitt, geriet ich tiefer in meinen Blutrausch. Ich wollte so lang seinen Körper schinden, bis er um den Tod bettelte. Aber kaum war ich damit fertig geworden, den letzten Buchstaben in Accius‘ Haut zu ritzen, da hörte ich plötzlich Stimmen. Ich ließ kurz von ihm ab und sah auf. Leute kamen plötzlich näher, die von unseren Schreien aufmerksam geworden waren. Sie hatten uns bereits gesehen. Nun musste alles sehr schnell gehen. Ungeahnt würde das dem Centurio einen schnellen Tod bescheren. Etwas, was meiner Mutter nicht vergönnt gewesen war.
"Scheiße! Du hat echt Glück, dass wir Zuschauer bekommen!" zischte ich ihm zu. "Das wird deine Schmerzen um einiges verkürzen!" Dann legte ich mein Messer an seine Kehle und durchtrennte sie mit einem Schnitt. Sofort quoll das Blut aus der klaffenden Wunde. Noch einen Moment blieb ich bei ihm, um zu beobachten, wie das Leben aus seinen Augen erlosch. Dann sprang ich auf, griff nach meinen Beutel und rannte, so schnell ich nur konnte davon.

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Als "Lucius Tarutius Corvus"
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Falke
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03-09-2024, 05:43 PM,
Beitrag #40
RE: Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
Nachdem wir die Domus Liciniana verlassen hatten, führte ich meinen kleinen Plebeier zielstrebig in die Gegend, die in dieser Provinzstadt einem Vergnügungsviertel noch am nächsten kam. Was hieß, dass es hier zumindest neben ein paar Marktständen noch ein paar Tavernen gab. Hach, manchmal vermisste ich Rom schon und die Subura, selbst mit all den Dieben und Beutelschneidern. Aber wenigstens konnte man dort die ganze Nacht lang seinen Spaß haben und musste dafür nicht mal so genau wissen, wo man hinmusste. Der Spaß würde einen finden. Hier war das definitiv schwieriger.
Aber ich war guter Dinge, dass die neue Taverne, von der ich gehört hatte, wenigstens ein bisschen amüsant werden würde. “Hach, ich freue mich! Wir müssen wirklich öfter ausgehen, oder du gibst mir einen Mann, mit dem ich ausgehen darf. So viel Zeit zum Nachdenken und grübeln ist nicht gut für deine arme Kiki. Singen, lachen und tanzen, darin bin ich viel besser“, plapperte ich fröhlich vor mich hin, während wir durch die nächtliche Stadt gingen. Noch gab es genug Licht von verschiedenen Hauseingängen, dass man auf einen Fackelträger verzichten konnte. Und der Mond war heute auch nicht so dunkel, so dass wir wohl keine Angst haben mussten, gegen ein Hindernis zu laufen.

Ich grinste Saturninus also gerade noch an, als weiter vorne an der Straße Radau entstand. “Was ist da los?“ fragte ich verwirrt. Ich meinte, jemanden das Wort Mörder brüllen zu hören, und das… nun, das war ganz schlecht. So langweilig diese Stadt auch war und so sehr ich ein bisschen Abenteuer da auch begrüßte, sah ich jetzt meine Abendunterhaltung in ernsthafter Gefahr! Wenn hier wirklich ein Mörder unterwegs war, würde Saturninus sicherlich wieder zum Staatsmann mutieren und der Abend mit Würfeln und Wein würde sich in Luft auflösen.

Jetzt sah ich auch die ersten Leute laufen, denn natürlich reagierte alles, wenn jemand hier schrie. Niemand wollte einen Mörder frei herumlaufen lassen, alle waren darauf angewiesen, dass alle Bewohner der Stadt da zusammenhielten. Verdammter Mist. Jetzt hörte ich auch die weiteren Stimmen: “Was ist da los?“ “Da vorne liegt einer!“ “He, was machst du da?!“ und auch ein “Ein Räuber, ein Siccarius!“ 
Verdammter Mist aber auch! 

Jemand lief weg, ich hörte seine Schritte auf der Straße, und zwei der Männer rannten ihm hinterher. Zurück blieb ein junger Mann mit einer ebenso jungen Frau, die ich mal als billige Prostituierte identifizierte der Kleidung nach, die ziemlich bleich auf etwas in der Seitenstraße starrten.
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