02-19-2024, 03:41 PM,
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Gilda
Priesterin der Brigid
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Beiträge: 85
Themen: 8
Registriert seit: Oct 2022
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RE: Das Haus der Thera
Ich bemerkte, wie Raven langsam aus dem Fieberschlaf aufwachte und ihre Augen wirkten etwas klarer als bisher. Ich lächelte sie beruhigend an. "Bleib liegen und streng nicht an, Raven" sagte ich beruhigend, damit sie nicht überstürzt versuchte aufzustehen oder dergleichen. Routiniert feuchtete ich die Kräutermasse an, damit sie breiig wurde und strich sie dann auf die Streifen um die Hände damit zu verbinden.
"Deine Hände werden heilen und du wirst kaum Narben davontragen. Es sieht schlimmer aus, als es ist und das Fieber ist gebrochen." Nachdem die Verbände angebracht waren, goss ich Wasser in einen Becher und hielt ihn der jungen Frau an die Lippen damit sie trinken konnte. "Hast du schon Hunger?" fragte ich Raven, da auch dies ein gutes Zeichen der Heilung war.
"Sobald du etwas zur Stärkung zu dir genommen hast, kann dir Rhian die Waschschüssel bringen und dir dabei helfen. Sie freut sich auch bestimmt dich endlich kennenzulernen, da sie dich so gut gepflegt hat die letzten Tage."
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02-19-2024, 04:02 PM,
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Raven
-inaktiv-
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Beiträge: 125
Themen: 6
Registriert seit: Sep 2022
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RE: Das Haus der Thera
Raven nickt der älteren zu und sah ihr dabei zu wie sie die Verbände anlegte. Das frische, kühle Wasser tat ihrem geschundenen Hals gut und sie leerte den Becher bis auf den Boden.
Danach legte sie sich erschöpft an ihr Kopfende und sah Gilda an.
Wieder nickte sie leicht mit dem Kopf, als ob sie über etwas nachgedacht hätte und es jetzt für sich bestätigte.
Sie würde so gerne mit der älteren Priester über das reden was ihr durch den Kopf ging, ihr von ihren Träumen erzählen, von der Erkenntnis das sie einen neuen Weg einschlagen müsse…oder den alten zu Benden.
Hundert Fragen hatte sie und noch mehr aber sie bekam immer noch keinen vernünftigen Ton hervor. Immer wenn sie reden wollte kam nur ein Krächzen, auch wenn ihr der Hals nicht mehr so weh tat.
Auch jetzt startete sie den Versuch Gilda etwas zu sagen, aber wieder war es nur „krrahrr“ was ihrer Kehle zustande brachte.
Raven war fast schon verzweifelt, den reden war ihr nie schwer gefallen. Vielleicht war es manchmal sogar zu viel gewesen aber wie sollte man sich den sonst mitteilen wenn nicht mit reden.
Unter den Druiden und Priesterinnen wurde alles nur mündlich weiter gegeben, es gab keine Schrift oder Bilder. Würde sie für immer jetzt ihre Stimme verlieren? Würde sie ein erzwungenes Schweigen auferlegt bekommen? Sie kannte Priesterinnen die ein Schweigegelübte abgelegt hatten aber diese lebten unter ihren Schwestern und hatte meist dann auch Visionen, in diesem Fall redeten sie dann auch. Sie hatten nicht ihre Stimme verloren. Wie sollte es jetzt mit ihr weiter gehen?
Namen haben Macht.
Falke
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02-19-2024, 06:36 PM,
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Gilda
Priesterin der Brigid
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Beiträge: 85
Themen: 8
Registriert seit: Oct 2022
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RE: Das Haus der Thera
Raven schien mit mir sprechen zu wollen, aber alles was aus ihrem Mund kam, klang eher wie das Krächzen eines Raben oder eine Krähe. Bei dem Geräusch lief es mir einen Moment kalt über den Rücken, aber die Erkenntnis wollte sich nicht einstellen. Ich überspielte mein Zögern mit einem Lächeln. "Ich bringe dir etwas Gemüsesuppe. Das tut dem Hals und Bauch gut."
Schnell verließ ich die Hütte und holte eine Schale von der Suppe aus meiner eigenen Hütte, die in der Kühle heftig dampfte zusammen mit einem Stück Brot, das man in der Brühe einweichen konnte. Ich brachte Raven das versprochene Essen und setzte mich an ihr Bettende und wartete, ob sie es selbst Löffeln können würde oder ob sie damit Hilfe brauchte, falls der Schmerz in den Händen noch zu groß war.
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02-19-2024, 09:58 PM,
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Anwen
Priesterin der Andraste
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Beiträge: 43
Themen: 3
Registriert seit: Nov 2023
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RE: Das Haus der Thera
Die Suppe, die sie nach ihrer Ankunft bekommen hatte, die behagliche Wärme der Hütte und nicht zuletzt das bequeme Bett hatten Anwen recht schnell einschlafen lassen. Sie hatte sich in mehrere Decken eingewickelt, da die Kälte ihr tief in den Knochen steckte. In der Sicherheit der Hütte musste sie auch nicht fürchten, während ihres Schlafes von Feinden entdeckt zu werden. So schlief sie lange und sehr tief und wurde erst langsam durch die Geschäftigkeit um sie herum wieder wach. Wie viele Stunden oder gar Tage sie geschlafen hatte, konnte sie nur erahnen. Aber eines wusste sie ganz genau: sie hatte einen Bärenhunger! Sie streckte sich und gähnte herzhaft. Dann versuchte sie aufzustehen. Ihre verletzten Knie waren mit sauberen Binden verbunden worden und ihr kam es nun auch so vor, als hätte der Schmerz nachgelassen.
Anwen schaute zu der verletzten Frau hinüber, mit der sie hierhergekommen war. Sie hatte geglaubt, eben noch Stimmen gehört zu haben. vielleicht die Stimme der Priesterin, Gilda war ihr Name. Zumindest glaubte sie, dass dies ihr Name war, denn die Erinnerungen an ihre Ankunft waren im Augenblick noch sehr verschwommen, als wären sie nur ein Traum gewesen. Vielleicht war es ja ein Traum gewesen, denn außer der verletzten Frau war sonst niemand zu sehen. Doch sie Waren nun hier in der warmen Hütte. Also konnte nicht alles nur ein Traum gewesen sein.
Sie erhob sich vorsichtig von ihrem Lager und versuchte einige Schritte zu machen, zu der verletzten Unbekannten hin. Ein wenig schmerzten die Knie noch. "Geht es dir schon besser? Und kannst du nun sprechen?" fragte Anwen sie.
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02-22-2024, 03:15 PM,
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Raven
-inaktiv-
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Beiträge: 125
Themen: 6
Registriert seit: Sep 2022
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RE: Das Haus der Thera
Gilda hatte gerade die Hütte verlassen als sich auch Anwen zu rühren begann. Sie kam an Ravens Bettstatt und Raven lächelte sie an. Wieder öffnete sie den Mund und auch diesmal kam nur ein "Krrahrr" dabei raus.
Raven deutete der anderen an sich doch zu ihr zusetzen, Gilda würde sicher bald wieder da sein und wie versprochen etwas zu Essen zu bringen.
So war es dann auch.
Raven setzte sich auf und deutete auf den kleinen Tisch in der Mitte der Hütte. Sie wollte nicht mehr so rumliegen und etwas Bewegung würde ihr sicher gut tun.
Als sie am Tisch saß nahm sie den Löffel in die Hand, beim schließen ihrer Finger verzog sie etwas das Gesicht aber es musste gehen. Raven wusste, wenn sie ihre Hände nicht bewegte würden sie steif werden und lieber jetzt etwas Schmerzen und später ihre Hände wieder benutzen können.
Sie hatte wirklich echten Hunger, ein gutes Zeichen und so war ziemlich schnell die Schale leer und auch das Brot aufgegessen.
Zufrieden sah sie zu den Frauen und wieder lag ein lächeln auf ihren Lippen.
Namen haben Macht.
Falke
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02-24-2024, 04:48 PM,
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Gilda
Priesterin der Brigid
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Beiträge: 85
Themen: 8
Registriert seit: Oct 2022
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RE: Das Haus der Thera
Als ich mit der Suppenschale und dem Brot zurückkam, sah ich wie auch Anwen sich von ihrem Lager erhoben hatte. "Ich sehe, du bist auch wach, Schwester Anwen. Wie fühlst du dich?" Die Frau war auch verletzt gewesen und nur mit Hilfe der fiebernden Raven hierher gelangt. Die Götter mussten die beiden verletzten Frauen beschützt und hierher geführt haben, dachte ich so bei mir.
Ich hatte Rhian bereits losgeschickt um warmes Wasser und die Waschschüssel zu holen, damit sich Raven und Anwen sauber machen konnten, aber ich holte auch noch ein wenig Trinkwasser und noch mehr Suppe aus meiner Hütte, damit auch Anwen etwas zu essen hatte und zu Kräften kommen würde. Viel Zeit hatte ich allerdings nicht, da Dierna mich brauchte und ebenfalls noch Heilsalbe benötigte. "Ich muss mich nun um Dierna kümmern, aber Rhian kann euch zur Hand gehen, falls ihr noch Hilfe braucht."
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02-24-2024, 07:13 PM,
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Rhian
» K ö n i g i n der Brigantes
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Beiträge: 128
Themen: 2
Registriert seit: Sep 2023
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RE: Das Haus der Thera
Am liebsten hätte Rhian wie eine brave Dienerin an der Bettstatt der beiden Frauen verharrt, um nicht zu verpassen, wann diese erwachten und sich mit ihr unterhalten könnten. Stattdessen wurde sie auf Anweisung Gildas aus der Hütte geschickt, um die Waschschüssel und saubere Lappen zu holen. Artig gehorchte Rhian auf diese Anweisung hin und verließ die Hütte. Tatsächlich dauerte es nicht lange und die Dunkelhaarige kehrte in die Hütte zurück. In ihren Händen balancierte sie eine Schüssel in der sich frisches Wasser befand. Außerdem hatte sie sich einige Lappen über den Arm gehängt. Damit konnten sich die beiden Frauen waschen und abtrocknen.
Als Rhian zurück in die Hütte trat, hatte es den Anschein, als wollte Gilda die Hütte in diesem Augenblick verlassen. Natürlich hatte die Priesterin auch noch andere Dinge zu erledigen, als sich um die beiden Frauen zu kümmern. Dafür waren die jüngeren Frauen und Novizen zuständig. So wie es bei Rhian der Fall war. Mit einem sanften Lächeln auf ihren Lippen trat Rhian näher und stellte die Waschschüssel mit dem warmen Wasser auf einem kleinen Tischchen ab. Die sauberen Tücher bereitete sie direkt daneben. Dann trat Rhian auf die beiden Frauen zu und ließ ihren Blick zwischen Raven und Anwen hin- und her gleiten. Neugierde schimmerte in ihren grünlich schillernden Augen.
“Ich habe euch beiden eine Schüssel mit warmen Wasser gebracht. Und Tücher dazugelegt. Falls ihr beide euch waschen wollt. Und bestimmt wollt ihr euch auch frische Kleider anziehen.“
Bei jenen letzten Worten blickte Rhian fragend in Gildas Richtung. Die Priesterin hatte doch bestimmt doch irgendwo eine Truhe mit unterschiedlichen Kleidungsstücken. So das sich die beiden Neuankömmlinge dort etwas aussuchen könnten.
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02-24-2024, 10:49 PM,
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Gilda
Priesterin der Brigid
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Beiträge: 85
Themen: 8
Registriert seit: Oct 2022
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RE: Das Haus der Thera
Ah da war ja Rhian mit der Waschschüssel und dem Wasser und ich lächelte dem Mädchen freundlich zu. Sie war so gelehrig und so ein freundliches junges Mädchen, auf das man sich immer verlassen konnte. Ich war zwar schon auf dem Sprung zu Dierna, aber Rhian hatte doch noch eine Frage an mich. "Hinter Anwens Bett ist eine Kleiderkiste. Die kannst du nach etwas Passendem durchsuchen, auch wenn die Sachen vielleicht ein wenig muffig sind. Falls dort nichts dabei ist, so ist im Gemeinschaftshaus noch mehr in der großen Kleiderkiste."
Die Sachen waren schon einige Jahre nicht mehr getragen worden und wahrscheinlich ein wenig müffelig, aber es sollten genug warme Sachen dabei sein, damit die beiden Frauen genug zum Anziehen hatten. Neben ungefärbten Wollkleidern waren auch einige hellblaue Novizengewänder und einige dunkelblaue Priesterinnengewänder in der großen Gemeinschaftskiste. "Nun muss ich aber wirklich weiter. Sei so gut und hilf dein beiden wo du kannst, Rhian. Danke." Ich legte dem Mädchen noch freundschaftlich die Hand auf die Schulter um sie aufzumuntern, ehe ich die Hütte verließ.
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02-26-2024, 12:55 PM,
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Raven
-inaktiv-
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Beiträge: 125
Themen: 6
Registriert seit: Sep 2022
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RE: Das Haus der Thera
Ravens Traum ( wir sind etwas in der Zeit zurück, es ist die Nacht in dem es in Iscalis zum Unglück kommt)
Diese Nacht schlief Raven friedlich und voller Zuversicht ein, sie hatte sich gut erholt und fühlte sich wohl unter ihren Schwestern.
Am liebsten würde sie nie wieder weg gehen, es war so still und friedlich hier an der Quelle der Göttin. Bald würde sie der Göttin ganz gehören, es waren nur noch einige Tage bis zum Vollmond und unter diesem Mond sollte sie ihre Weihe empfangen.
Raven sank in die Dunkelheit der Träume und schwebte zu den Pforten der Anderwelt. Hier lag das Jetzt und das Was wird sein, sehr nahe beieinander und manchmal traf sie hier auf den roten Fuchs.
Der Himmel über ihr war milchig und doch schien eine Sonne die man nicht sah, die Wiese an ihren Füßen blühte in allen Farben und bunte Vögel flogen zwitschernd um sie herum.
Es war friedlich und warm, der Boden weich und trocken.
Raven freute sich wie ein kleines Kind und versuchte einen der vielen Schmetterlinge zu fangen. Mitten in der Frühlingswiese stand ein mächtiger Baum mit weit ausladender Krone und am Stamm saß der rote Fuchs. Er hatte eine Ähre im Maul und kaute auf ihr herum.
Als Raven sich zu ihm setze spuckte er sie aus und legte seinen Kopf in ihren Schoss. Noch immer war alles friedlich um sie herum und Raven kraulte den Fuchs im Nacken. So saßen beiden da und genossen den Frieden und die Ruhe um sich herum.
Ein lautes Grollen im Hintergrund lässt beide aufschrecken und tiefe Trauer erfasst sie.
„Er ist tot, mein Bruder liegt bei den Bucca.“
Sagt der Fuchs mit rauer Stimme und es laufen ihm Tränen über sein rotes Fell.
„Welcher Bruder“
fragt sie mit schwerem Herzen und voller Angst.
„der größte unter uns sieben.“
Antworte der Fuchs.
Schweiß gebadet wacht Raven auf und ein Schrei hallt durch die langsam endende Nacht. Tränen rennen ihr über die Wangen und sie schluchzte haltlos. Ihr ganzer Körper zittert und eine tiefe Trauer schnürt ihr die Brust zu.
Namen haben Macht.
Falke
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03-02-2024, 10:22 PM,
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Anwen
Priesterin der Andraste
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Themen: 3
Registriert seit: Nov 2023
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RE: Das Haus der Thera - Ravens Traum
Aus wenigen Tagen waren inzwischen Wochen geworden, seitdem Anwen nun bei den Schwestern an Birgids Quelle weilte. Inzwischen war sie wieder vollständig hergestellt, so dass sie sich an den täglichen Arbeiten beteiligen konnte, die anstanden. Fast schon fühlte es sich wie ein Zuhause an. Ihre kleine Gemeinschaft bestand nur noch aus wenigen Schwestern. Mit Raven teilte sie sich eines der Rundhäuser, in denen zu besseren Zeiten viele ihrer Schwestern gelebt hatten. Ein weiterer Grund, so dachte sie, um hier zu bleiben. Anwen hatte sich eine Frist gesetzt. Bis zu Ravens Weihe wollte sie auf jeden Fall hier bleiben. Wenn die Götter es wollten, dass sie noch länger hier bliebe, würden sie ihr gewiss ein Zeichen senden.
Nach einem arbeitsreichen Tag war Anwen todmüde in ihr Bett gefallen. Nichts, aber auch gar nichts hätte verhindern können, dass sie sofort einschlief. Daher hatte sie zunächst nichts davon gemerkt, wie unruhig Raven in dieser Nacht schlief. Erst ihr schriller Schrei holte sie aus ihrem tiefen Schlaf zurück. Inzwischen war die Nacht bereits fortgeschritten und bald schon würde sich ein neuer Tag ankündigen. "Raven?" rief sie ganz verschlafen. "Was ist mit dir? Hattest du wieder schlimme Träume?" Es war schon öfter vorgekommen, dass sie Alpträume vom Feuer des Nachts heimsuchten. So war es wohl nun wieder, dachte sich Anwen. Sie stieg aus ihrem Bett und ging zu Raven hinüber. Sie war schweißgebadet und Tränen liefen über ihre Wangen. Wimmernd und schluchzend zitterte sie wie Espenlaub. "Alles gut! Ich bin ja bei dir!", versuchte sie sie zu trösten und strich ihr sanft übers Haar.
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