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Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
02-17-2024, 02:55 PM,
Beitrag #11
RE: Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
Wir beide gingen wieder hinein, zurück zu unserem Tisch und setzten uns. Accius schickte das Mädchen, um uns unseren Wein wieder zu bringen und meinte dann, dass es ihm mehr gefallen hätte, wenn sie aktiver gewesen wäre. Ich stutzte einen Moment. Aktiver? Ich wollte schon nachfragen, was er damit meinte, denn ich begriff gerade gar nichts. Die Kleine hatte doch nur das getan, wofür sie bezahlt worden war. Was hätte sie den sonst noch tun sollen? Doch der Centurio sprach weiter und was er dann sagte, ließ mir fast den Atem stocken!  Ich sah ihn einen Moment lang forschend an und versuchte dabei nicht zu schockiert zu wirken. Sonst würde vielleicht meine Tarnung noch auffliegen. "Keltische Weiber?" fragte ich dann endlich. "Ich hatte noch nie ein keltisches Weib. Wieso sollten die denn kratzen und beißen, wenn man sie für ihre Dienste bezahlt?" 
Ich erhob nun auch etwas irritiert meinen Becher und trank einen großen Schluck. Aber am meisten war ich gespannt darauf, was der Kerl mir gleich noch erzählen würde. Allein weil er Priscas Bruder war, würde er früher oder später durch meine Hand sterben. Aber wenn er hier nun damit zu prahlen anfing, wie er keltische Frauen geschändet hatte, würde eher schon früher ins Gras beißen müssen!
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Als "Lucius Tarutius Corvus"
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Falke
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02-17-2024, 08:57 PM,
Beitrag #12
RE: Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
[Bild: accius-florusz9eni.jpg]

Der kleine Provinzbeamte guckte einen Moment ganz verwirrt. Aber Florus war das sowas von egal. Das war halt einer dieser Korbsesselpupser, die noch nie in ihrem Leben mal auf dem Boden geschlafen und durch Dreck gewatet waren, sondern ihr ganzes Leben schön und heimelig in gemauerten Säulenhallen verbracht hatten. Also lachte er nur leicht in seinen Wein hinein und sah dann Tarutius Corvus belustigt an.
“Seit wann bezahlt man seine Sklavinnen? Das Geld bekommt höchstens ihr Besitzer, wenn sie denn einen haben. Und wenn sie der römischen Armee gehören, wem sollte ich Geld dafür geben, hm? Mir selber?“ Er grinste und trank dann weiter Wein und winkte nach einem Schankmädchen, das dann auch wieder kam. Diesmal schaute sie wenigstens etwas unsicher, was für Florus schonmal ein Fortschritt war. Vielleicht sollte er sie doch hier am Tisch noch blasen lassen. Aber noch war er nicht wieder einsatzbereit, oder nur unter mehr Mühe, als es wert war.
“Ich hab Hunger. Bring was her.“ Er gab ihr eine Sesterze, damit sie für den Gegenwert etwas brauchbares vorbeibrachte. Alle Tavernen waren da in etwa gleich und hatten eher einfache Auswahl an Speisen: Brot, Oliven, Nüsse vielleicht. Für wirkliches Essen gab es schließlich Garküchen. Sie nahm das Geld und huschte zurück zum Wirt, um die Bestellung weiterzugeben, und kam etwas später dann auch mit Brotwürfeln und etwas hartem Käse zurück, ehe sie sich schnell wieder davonmachte, ehe Florus es sich doch nochmal überlegen konnte, mehr zu wollen.
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Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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02-18-2024, 10:13 AM,
Beitrag #13
RE: Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
Seine Sklavinnen! Er sprach von Sklavinnen, die der römischen Armee gehörten. Das war ja mehr als interessant, zumal die zweite Legion derzeit in keinerlei Kämpfe verwickelt war, denn es waren ja Friedenszeiten, wie es mein Vorgesetzter immer so schön ausdrückte. "Nein, das tut man natürlich nicht", antwortete ich zunächst. Aber das mit den Sklavinnen, die der Armee gehörten, ließ mir keine Ruhe. "Dann macht ihr also auch jetzt Sklavinnen? In Friedenszeiten?" fragte ich weiter. "Du musst wissen, Interesse daran hätte ich auch. Sehr großes sogar! Zu Hause habe ich nur eine kleine Nabatäerin. Sie ist zwar ganz hübsch und sehr gelenkig, aber sie ist so schrecklich unterwürfig und tut alles, was man ihr sagt, ohne zu murren." Ich hoffte, Nysa würde mir verzeihen, was ich da gerade über sie erzählte. „Man muss schließlich auch den Barbarinnen zeigen, wo der Hammer hängt!“ meinte ich dann noch grinsend und trank wieder einen Schluck.

"Mir kannst du auch was bringen!" rief ich im gleichen Ton dem Mädchen hinterher, nachdem es dem Centurio Brotwürfel gebracht hatte. Kurze Zeit später kam sie mit einem weiteren Schälchen Brotwürfel zurück und stellte es vor mir ab. Ich ließ mir Zeit, kramte in meinem Geldbeutel und schob ihr schließlich eine Sesterze zu, die sie dann schnell an sich nahm, um wieder von unserem Tisch fort zu kommen.
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Als "Lucius Tarutius Corvus"
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Falke
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02-18-2024, 05:36 PM,
Beitrag #14
RE: Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
[Bild: accius-florusz9eni.jpg]

“Jetzt?“ Florus kicherte belustigt vor sich hin. “Wo hast du die letzten 20 Jahre gelebt? Oh, warte, bist du überhaupt schon so alt? Er schaute an Tarutius Corvus runter und schätzte kurz sein Alter, was eindeutig auf noch unter zwanzig Lenzen dann fiel.
Er lachte nochmal und aß etwas von dem Brot, das er auch in den Wein tunkte. “Sei froh, wenn deine Sklavin gehorcht. Dann ist sie entweder als Sklavin geboren und versteht ihren Platz, oder Männer wie ich haben es ihr beigebracht, so dass du jetzt die Früchte unserer Arbeit genießen kannst.“ Er nahm auch von dem Käse, denn das Essen war überraschend gut. “Aber ich bin jetzt schon bald zwanzig Jahre in Britannia, erst unter Quintus Veranius ganz am Anfang und dann unter dem großartigen Suetonius Paulinus! Und ich sag dir, wilde Kelten zu unterwerfen ist was ganz anderes, als hier auf gepflasterten Straßen mal eben zum Forum zu gehen und sich eine brav zugerittene und abgerichtete Sklavin zu kaufen.“
Er prostete dem Jungen noch einmal symbolisch zu und trank dann einen großen Schluck. Die Jugend von heute hatte gar keine Ahnung, was es hieß, wirklich zu kämpfen.
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Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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02-19-2024, 12:10 PM,
Beitrag #15
RE: Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
Mich nervte dieses dämliche Gekicher und dass der Kerl sich dauernd über mich lustig machte. Er sah mich von oben bis unten mit einem abschätzigen Blick an. Aber sollte er nur glauben, dass ich ein unerfahrenes und verhätscheltes Römersöhnchen war, dass bisher nur in Hypocaustum geheizten Häusern gelebt hatte und der von hinten bis vorne von einer Schar Sklaven verwöhnt worden war. Er würde noch früh genug erfahren, dass dem nicht so war. Aber zuerst wollte ich noch mehr erfahren, denn unser Gespräch nahm immer mehr interessantere Wendungen an, von denen ich nicht zu träumen gewagt hatte.
"Nein, ich bin erst achtzehn", antwortete ich erst etwas bedrückt. "Aber von meinem Onkel hab ich eine ganze Menge gehört! Er war nämlich auch mal Soldat gewesen!" Wieder lachte er und nahm sich von seinem Brot und meinte dann, ich solle mit meiner Sklavin zufrieden sein und froh darüber sein, dass sie gehorchte und es Männer wie ihn gab. Dann erzählte er weiter, dass er schon seit über zwanzig Jahren in Britannia sei und unter Quintus Veranius und Suetonius Paullinus gedient hatte. Besonders der verhasste Name Suetonius Paullinius war tief in meinem Inneren eingebrannt. Denn er hatte den Feldzug gegen die Druiden auf Mona angeführt und hatte den Aufstand der großen Königin niedergeschlagen. Unter ihm waren die furchtbaren Gräueltaten geschehen, denen unsere Mütter zum Opfer gefallen waren.
"Dann hat du auch gegen diese Hure Bouadicca gekämpft und warst auf Mona dabei, als die dreckigen Druiden abgemurkst wurden?" fragte ich ganz aufgeregt, trank einen großen Schluck Wein und hoffte, die Götter würden mir verzeihen, dass ich die große Königin und den Druidenstand so geschmäht hatte.
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Als "Lucius Tarutius Corvus"
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Falke
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02-19-2024, 03:59 PM,
Beitrag #16
RE: Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
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“Oh, bei welcher Legion denn?“ fragte Florus interessiert nach. Je nachdem, wie alt dieser Onkel war, kannte er ihn vielleicht sogar. Auch wenn er sich gerade an keinen Tarutius erinnerte, aber das hieß nicht viel. In der Legion waren sechstausend Mann, da konnte man nicht alle kennen.

“Tatsächlich hab ich das. Ich war damals noch bei der XX Valeria Victrix, die auch Mona eingenommen hat. Die Zweite hat sich ja hinter Poenius Postumus damals versteckt und sich geweigert, ins Feld zu rücken. War auch nicht auf Mona, sondern Eier schaukeln in Isca Dumnoriorum. Aber ich war tatsächlich dabei, als wir diese beschissene Insel gestürmt haben und den Druiden das Genick gebrochen haben – wortwörtlich übrigens. Wir haben so viele Gefangene gleich an Ort und Stelle hingerichtet, das hättest du sehen müssen! Der ganze Strand rund herum ist wahrscheinlich heute noch rot. Und wir hätten das Ding wie seinerzeit Carthago platt gemacht und die Erde gesalzen, wär diese dämliche Hure nicht in Camulodunum eingefallen und auf Londinium vorgerückt.“
Er wurde etwas düsterer, während er in seinen Wein blickte und wieder einen Schluck nahm. “Für beide Städte kamen wir zu spät. Weißt du, was sie mit den Männern, Frauen und Kindern gemacht haben, die nicht rechtzeitig aus der Stadt fliehen konnten?“
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Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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02-20-2024, 10:28 AM,
Beitrag #17
RE: Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
"Onkel Exoratus war bei der Legio XIIII Gemina," antwortete ich, ohne mit der Wimper zu zucken, als er danach fragte. Das stimmte zwar nicht, aber das musste er ja auch nicht wissen. Im Laufe meines Lebens hatte ich gelernt, wie man log, ohne dass mein Gegenüber daran zweifeln musste, was ich sagte.
Accius begann dann von seinen Kriegserlebnissen zu erzählen und kam dann auch recht bald zur Sache. Er war bei der Erstürmung Monas dabei gewesen! Voller Pathos erzählte er davon, wie sie die Druiden abgeschlachtet hatten. Von den Schandtaten, die sie gegen die Priesterinnen verübt hatten, sagte er nichts – noch nichts! Monas totale Vernichtung war nur verhindert worden, weil die große Königin die Römerstädte im Osten angegriffen hatte. Accius‘ Blick verfinsterte sich, als er mich fragte, ob ich wüsste, was mit denen passiert war, die in Londinium und Camulodunum geblieben waren. Wir alle wussten, was Bouadicca mit all jenen Römern getan hatte, die nicht rechtzeitig hatten fliehen können. Cathbad hatte uns davon in ähnlicher Ergriffenheit davon berichtet. Sie hatte sie Andraste, der Göttin des Krieges opfern lassen. Ich jedoch schüttelte nur unwissend den Kopf. "Nicht genau, nein." Ich wollte es unbedingt aus seinem Mund hören. Aus dem Mund eines Römers!
"Ich habe gehört, auf Mona gab es auch Druidinnen. Was habt ihr mit denen gemacht," fragte ich nach einer Weile und nach einem halben Becher Wein.
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Als "Lucius Tarutius Corvus"
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Falke
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02-20-2024, 01:12 PM,
Beitrag #18
RE: Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
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“Ah, die Gemina. Gute Jungs, echt harte Kerle. Haben es den Silurern und den Brigantes richtig gezeigt, ehe sie wieder zurück beordert wurden. Wo sind sie jetzt? Noch in Germania, oder schon im Osten?“ Florus wusste es nicht genau. Er war auch nicht hoch genug in der Befehlskette, um sowas wirklich zu wissen, er hörte auch nicht mehr als das, was jeder eben so hörte.

Er aß weiter seinen Käse und sein Brot, das er gelegentlich in den Wein tunkte oder mit selbigem nachspülte. Sein Gesprächspartner stand scheinbar auf Schauergeschichten, denn er wollte wissen, was die Kelten getan hatten. Zumindest verstand Florus seine Worte als Aufforderung.
“Die Männer, die zu krank und zu schwach waren, um zu fliehen, haben sie zusammengetrieben und ihnen die Köpfe abgeschlagen und die Körper dann auf einen Haufen geworfen. Die meisten Köpfe haben sie mitgenommen und an ihre Pferde gebunden, wenn sie sie nicht irgendwo aufgespießt haben. Den Kindern haben sie, wenn sie Babys waren, ihren Hunden vorgeworfen, damit die sie zerfetzen. Die anderen haben sie so lange mit Spießen durch die Stadt getrieben, bis sie tot zusammengebrochen sind. Und all das vor den Augen ihrer Mütter, die es mit ansehen mussten, ehe sie ihnen ihrer Göttin zu Ehren die Brüste abgeschnitten und sie gezwungen haben, diese zu essen, nur um sie anschließend wie Tücher nach dem Färben in die Bäume zu hängen. Ein paar haben noch gelebt, so dass sie berichten konnten, und wurden von uns von ihren Qualen erlöst, damit sie mit ihren Familien wieder vereint sein konnten.“
Weshalb Florus sicher auch niemals daran glaubte, dass man mit diesen Menschen Frieden schließen könnte. Florus Gemüt hatte sich bei den Gedanken daran verfinstert. Es waren unbeschreibliche Gräuel gewesen, die sie in Londinium vorgefunden hatten. Und er würde sie sicher nicht vergessen.
“Auf Mona?“ fragte er und lachte, aber es war kein fröhliches Lachen, sondern nur ein bitteres, da seine Gedanken noch in Londinium waren. “Nicht genug haben wir mit ihnen gemacht. Wir hätten sie töten sollen. Haben wir mit einigen auch. Die anderen sollten eigentlich versklavt werden. Ein paar von den Tribunen haben sich welche für sich reserviert als Bettwärmer. Ein paar haben sie sogar eine Weile mitgenommen und wollten sie behalten. Der Rest von uns musste schauen, wo er was abkriegt, wenn er wollte.“ Er trank noch einen Schluck Wein. "Ich hoffe, der neue LAPP macht die Insel nochmal richtig platt."
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Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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02-20-2024, 10:45 PM,
Beitrag #19
RE: Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
Ich zuckte unwissend mit den Schultern, als er mich nach dem Verbleib der Legion fragte. "Ich weiß es nicht, mein Onkel war bereits aus dem Militärdienst ausgeschieden, als ich damals in sein Haus kam, nachdem meine Eltern gestorben waren", erklärte ich.
Accius aß erst einmal seelenruhig weiter, bevor er dann endlich zu erzählen begann. Ja, es waren schauderhafte Dinge, von denen er berichtete. Furchtbare Taten, die begannen worden waren. Morde an scheinbar Unschuldigen, wollte man meinen. Denn was konnten Kinder oder gar Babys dafür, dass ihre Eltern Römer waren? Doch aus ihnen würde die nächste Generation an Unterdrückern heranwachsen. Deshalb hatten auch sie sterben müssen. So wie die Römer jeden Druiden ausmerzten, dem sie habhaft wurden, hatte Bouadica unter der Zivilbevölkerung gewütet. Aber das war der Preis dafür gewesen, der Preis für unser Land und unsere Freiheit.
Ich mimte dabei den Betroffenen und schüttelte fassungslos meinen Kopf. "Diese Barbaren! Jeden einzelnen von ihnen sollte man ans Kreuz schlagen!" sagte ich, doch die Römer waren die Barbaren. 

Ich hoffte nun darauf, dass er vielleicht auch noch weiter von seinen Taten auf Mona erzählte. Damit er noch redseliger wurde, bestellte ich noch eine weitere Kanne Wein für uns beide und schenkte ihm neu ein. "Hier mein Freund, lass ihn dir schmecken!" sagte ich und schob ihm den gefüllten Becher zu. Schon begann er weiter zu erzählen. Doch das, was ich zu hören gehofft hatte, kam nicht zur Sprache. Einen Moment lang dachte ich schon, dass er vielleicht keiner von denjenigen war, die sich an den Priesterinnen – unseren Müttern – vergriffen hatten und wollte auch nicht weiter nachhaken, Doch etwas in mir widerstrebte dem und ich wagte noch einen weiteren Versuch. "Und? Hast du auch etwas abbekommen? Hast du dir eine von diesen Schlampen genommen? Oder vielleicht sogar gleich mehrere auf einmal?" fragte ich erwartungsvoll.
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Als "Lucius Tarutius Corvus"
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Falke
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02-21-2024, 03:59 PM,
Beitrag #20
RE: Taberna "Vinum et Panis" | Schicksalhafte Begegnung
[Bild: accius-florusz9eni.jpg]

Florus nickte zustimmend, als Tarutius Corvus meinte, man solle diese Wilden alle kreuzigen. “Nun, bei denen, die wir erwischen, machen wir genau das“, meinte er, und seine Laune hob sich bei dem Gedanken daran. Und noch mehr, als er nun auch zu ein bisschen mehr Wein eingeladen wurde. Wein schmeckte grundsätzlich am besten, wenn jemand anderes ihn bezahlte.
Also nahm Florus wieder einen Schluck aus seinem frisch gefüllten Becher und grinste leicht schief, als der Bursche Details zu Mona wollte. Oder besser Details zu den Frauen dort. “Erst ja nicht. Wie gesagt, alles mit Befehlsgewalt hat sich erstmal seinen Anteil gesichert und nur die alten und hässlichen über gelassen, die sich dann alle irgendwie versucht haben, zu teilen. Du kannst dir vorstellen, wie gut das ging… ich mein, wir waren irgendwas um die fünftausend Mann, und das waren vielleicht ein paar hundert Frauen insgesamt. Ich war also ziemlich frustriert und bin etwas herumgewandert, um wenigstens was zum Saufen zu finden.“ Sein Grinsen wurde noch breiter und er nahm nun weit besser gelaunt einen Schluck. “Abseits in so einem Erdloch in einem Hügel hab ich dann aber eine gefunden. Hatte sich versteckt. Mann, war das eine Kratzbürste. Hat versucht, sich auf mich zu stürzen, und hat beim ersten Mal die ganze Zeit wilde Flüche ausgestoßen. Weil sie mich dauernd kratzen und treten wollte, musste ich sie über so ein Steingrab eines ihrer Druiden legen, Bauch nach unten, du verstehst. Hat sich ohne Ende gewehrt und gewunden. Erst als ich beim dritten oder vierten Mal auch ihren süßen Arsch entjungfert hatte, gab sie endlich Ruhe und hat aufgegeben.“
Er aß noch ein wenig, in Erinnerungen schwelgend, und trank mehr Wein. “Weil ich den Tag nicht zurück kam, machte sich mein Contubernium Sorgen und hat mich gesucht. Und die Idioten haben mich dann auch mitten drin gefunden. Hatte keine Chance, die Kleine noch vor ihnen zu verstecken. Danach musste ich dann teilen. War aber dann auch in Ordnung, so oft hintereinander kann man ja gar nicht, wie man dann gerne wollte.“
Er seufzte und zuckte mit den Schultern. “Naja, nach grade Mal drei Tagen kam die Nachricht, dass diese Icener-Schlampe Camulodunum verwüstet hätte und auf Londinium zuhielt. Also mussten wir abrücken. Ich wollt die Kleine ja mitnehmen, aber wir hätten sie wohl kaum aufs Muli packen können und unauffällig mitschmuggeln können. Also blieb sie zurück.“ Er kicherte in sich hinein. “Ich hab ja noch gedacht, dass wir wieder zurück kommen und den Job auf Mona ganz erledigen und alles einäschern, so dass ich sie nochmal sehen würde. Hab sie noch schön markiert, damit ich sie wiedererkenne, bevor wir los sind. Hab ja gedacht, dass wir wieder da sind, bevor sie wieder richtig laufen kann. Aber war ja nix, wir wurden ja nicht wieder nach Mona geschickt, und ich bekam eine Beförderung zum Optio, aber dann bei der Legio II. Da wollte man mehr Männer aus erfolgreichen Truppen haben und weniger Hasenfüße. Naja, hat nicht so viel gebracht, außer unserem Tribun Ovidius sind die anderen alles Drückeberger, nach wie vor.“
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Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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