01-11-2024, 05:17 PM,
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RE: Zu Ehren des Statthalters - Tod am Nachmittag
(01-10-2024, 04:17 PM)Gabinia Clara schrieb: Die zweite Runde hat begonnen und dieses Mal kämpften drei undefinierbaren Gestalten gegen einen furchterregenden Mann. Gerwina beobachtete diesen ungerechten Kampf teilnahmslos, eigentlich hatte sie genug von diesen Spielen, aber ihrem Bruder, der ein Jahr in Wildnis verbracht hatte, wollte sie nicht den Spaß verderben und seufzte nur.
Unterdessen hat Gerwina bemerkt, während auf der Arena weitergekämpft wurde, dass Leander sich nicht so für den Kampf interessierte, aber mehr für sie, was ihr schmeichelte und sie lächelte leicht in sich hinein. Es könnte aber sein, dass ihm dieser Amateurkampf langweilte und er wollte sich nur die Zeit vertreiben und er war dann sichtlich überrascht, als Gerwina erzählte, welche Bücher sie so gerne liest.
"Nun, werter Plautius Leander, mein Vater hat mir das Buch von Titus Livius geschenkt, damit ich die Geschichte der Stadt Rom kennenlerne, und ich lese auch Dichter, gerade jetzt von Publius Vergilius Maro "Georgica", Gerwina machte eine Pause und fuhr fort, "Es handelt sich um Landwirtschaft und im 4. Buch beschreibt der geniale Dichter die Bienenzucht", und Gabinia rezitierte einen kleinen Vers:
"...Lehrete, daß in den Bienen ein Teil des göttlichen Geistes
Wohn' und ätherischer Hauch. Denn die Gottheit gehe durch alle
Lande sowohl, als Räume des Meers und Tiefen des Himmels..."
(01-10-2024, 05:22 PM)Publius Gabinius Secundus schrieb:
Ich hörte nur mit halbem Ohr zu, da ich die Geschehnisse bei den Spielen verfolgt hatte. Der Mann, der jetzt hereingelassen wurde, beunruhigte mich etwas. Ich wäre nicht Gerlindas Sohn gewesen, hätte ich nicht recht schnell gewusst, was ich vor mir hatte: Einen Berserker nannten wir sie, einen Bären- Mann, einen Krieger, der sich mit Gebeten, Fasten und berauschenden Getränken in einen Zustand brachte, in dem er eher einem wilden Tier glich als einem Menschen. Dabei wollte ich wilden Tieren nicht Unrecht tun. Tiere kämpften meist nur, wenn sie mussten. Berserker aber würden im Rausch töten, und mir war nicht klar, was sich die Veranstalter dabei gedacht hatten. Der Berserker würde weiter töten wollen, wenn er hier unten fertig war und zwar jeden, der ihm vor die Augen kam. Berserker waren nahezu übermenschlich stark, schnell und folgten ihren Trieben. Vorsichtig stieß ich Claras Fuß an, ob sie den Kämpfer bemerkt hatte.
Leander schaute öfter zu mir, ob mir die Unterhaltung recht wäre. Mir fiel rechtzeitig ein, dass es nicht überall im Imperium so freimütig zuging wie bei uns zuhause. Bei den Chatten heiratete eine junge Frau oft erst in ihren Zwanzigern. Und Leander war, sofern ich über fremdländische Namen Bescheid wusste, griechischer Abstammung - oder er hatte den Namen bekommen, weil sein früherer Herr für alles Griechische schwärmte, auch das kam vor. Würde sich Clara für Leander ernsthaft interessieren, würde ich ihn genau befragen müssen. Mich interessierten allerdings auch Dinge, die vielleicht nicht jeder Römer gefragt hätte. Denn wie schon ein Schriftsteller geklagt hatte: Jeden Sklaven und jede Kuh suchen wir sorgfältiger aus als unsere Braut.* Das galt auch für den Bräutigam. Ich war glücklich verheiratet, und ich wünschte meiner Schwester das gleiche Glück.
Leander sprach nun darüber, dass er Gesetzestexte nicht so spannend fand.
"Ich habe gedacht, dass es für dich nichts Besseres gibt als Gesetzestexte und Schriften von Rechtsgelehrten, werter Plautius Leander", warf ich ein.
Clara nannte derweil dem guten Leander ein Gedicht von Vergil über die Bienenzucht. Das hatte ich nicht gekannt, und ich staunte darüber, welch nützliche Gedichte die römischen Dichter schrieben. Sie zitierte es mit Elan.
Ich ließ den Berserker nicht aus den Augen, würde er sich in unsere Richtung bewegen, würde ich Plautius Leander bitten, meine Schwester in Sicherheit zu bringen und mich dem Bärenmann stellen:
"Was haltet ihr davon, wenn wir uns unsere Kehlen erfrischen gehen?, liebe Clara und werter Plautius Leander?", fragte ich:
" Solch ein hübsches Gedicht über den ätherischen Hauch ist hier an dieser Stelle verschwendet, finde ich. Zuviel Lärm"
Und Gefahr. Das wollte ich Leander gegenüber nicht sagen, aber ich hoffte, dass Gerwina äh Clara mich verstehen würde.
Sim off: * Das Zitat heißt: Jedes Tier und jeden Sklaven, alle Kleider und Küchengeräte prüfen wir genau, bevor wir sie kaufen. Nur die Braut wird nicht in Augenschein genommen......Ist sie böse, dumm oder missgestaltet oder riecht sie aus dem Mund, welche Fehler sie auch immer hat, so lernen wir sie erst nach der Hochzeit kennen“ und ist von Seneca den Jüngeren
Gabinia Clara zitierte aus der Georgica, die Leander zwar irgendwann auch einmal gelesen hatte, aber bei weitem nicht so gründlich wie Gabinia Clara. Er wusste zwar noch, dass Vergilius sehr blumig über die Eigenheiten von Bienen und deren Haltung geschrieben hatte, aber genaue Hexameter hätte er nicht wiederzugeben vermocht.
Gabinius Secundus meinte noch, er hätte gedacht, für Leander gäbe es nichts Besseres als Gesetzestexte, woraufhin Leander kopfschüttelnd lächelte. “Oh, sie sind sicher wichtig und so manches Mal sogar unterhaltsam – man denke an die Plädoyers des großen Tullius Cicero – aber die meisten von ihnen sind doch recht eintönig zu lesen und haben nicht die lyrische Finesse eines Vergilius Maro“, konnte er unumwunden zugeben.
“Du besitzt ein gutes Talent zum Rezitieren, Gabinia Clara“, machte er ihr noch ein Kompliment, als ihr Bruder vorschlug, zu gehen und etwas zu trinken. Hier gab es zwar auch Händler, die mit Weinschläuchen herumliefen und ihre Ware so feilboten, aber Leander nahm auch an, dass dies ebenso wie der Lärm eher ein Vorwand war, dem Hauen und Stechen in der Arena etwas zu entfliehen. Gerade jagte der große Kelte in der Arena einen der Schiedsrichter mit lautem Gebrüll durch die Gegend, als auf einmal ein Pfeil geflogen kam und ihn in die Brust traf. Nein, das war definitiv auch nicht nach Leanders Geschmack, der ohnehin eher auf der Suche nach einer Braut als nach Gemetzel war. Und eine bessere Chance auf weibliche Bekanntschaft als jetzt würde sich wohl auch eher nicht auftun, also nickte er zustimmend.
“Nun, wenn dein Vorschlag so explizit meiner Person gilt, dann schließe ich mich euch nur zu gerne an.“
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01-11-2024, 08:01 PM,
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RE: Zu Ehren des Statthalters - Tod am Nachmittag
Das war eine verdammte Katastrophe. Philus hatte dem Irren, der soeben von Pfeilen in ein menschliches Nadelkissen verwandelt worden war, wenigstens die Spur gesunden Menschenverstandes zugesprochen. Nun war er schlohweiß, das Gesicht in den Händen verborgen und im Stillen lediglich betend, dass es endlich vorbei sein möge.
Als es das endlich war, erhob er sich abrupt und musterte die Anwesenden mit einem steifen Gesichtsausdruck, der Gelassenheit nur vortäuschen konnte.
"Ich... Ich glaube, ich sollte für die nächsten Kämpfe besser umdisponieren", sagte er, bevor er die Ränge verließ. Auf keinen Fall würde heute noch ein Missgeschick passieren! Er musste auf Nummer Sicher gehen. Der Statthalter war offenbar so konservativ wie es nur ging.
Er betrat die Kammer abseits des Feldes, wo die übrigen Kämpfer warteten. Atemlos suchte er mit den Blicken die beiden Gladiatoren.
"Ihr zwei seid als nächste!"
"Ich verstehe nicht. Was ist mit der Kampfordnung?", wollte einer der Kelten wissen, der nun wohl erstmal nicht zum Zuge kommen würde.
"Scheißt auf die Kampfordnung. Tut mir leid, aber wenn wir nicht wollen, dass uns der LAPP alle kastriert UND einen Kopf kürzer macht, gehen jetzt zwei römische ausgebildete Gladiatoren da raus und versuchen die Menge vergessen zu lassen, dass eben einer von euch drei Sklaven fast massakriert hat."
Die Männer wirkten nicht zufrieden, wenngleich entsetzt, dass es so schiefgelaufen war. Immerhin hatten die Kelten darauf gehofft, hier Ruhm und Ehre oder sowas zu erlangen.
"Eure Chance kommt noch. Wenn die Leute mehr sehen wollen, werdet ihr vielleicht gegen den Gewinner oder so kämpfen." Nun wandte er sich auch an den armen Sklaven, der nur das Pech hatte, etwas größer und kräftiger zu sein als der Rest. "Du kannst zurück an deine Arbeit gehen. Du wirst heute nicht auftreten."
Das Glück in den Augen des Mannes vermochten Philus gerade nicht zu beruhigen. Mit einem eher mulmigen Gefühl sah er den beiden Gladiatoren zu, die in die Arena gingen, Seite an Seite. Eilig machte er sich auf den Weg zurück zur Tribüne und kam erst dort an, als der Kampf bereits eröffnet war.
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01-12-2024, 07:07 PM,
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RE: Zu Ehren des Statthalters - Tod am Nachmittag
(01-11-2024, 05:17 PM)Caius Plautius Leander schrieb: (01-10-2024, 04:17 PM)Gabinia Clara schrieb: Die zweite Runde hat begonnen und dieses Mal kämpften drei undefinierbaren Gestalten gegen einen furchterregenden Mann. Gerwina beobachtete diesen ungerechten Kampf teilnahmslos, eigentlich hatte sie genug von diesen Spielen, aber ihrem Bruder, der ein Jahr in Wildnis verbracht hatte, wollte sie nicht den Spaß verderben und seufzte nur.
Unterdessen hat Gerwina bemerkt, während auf der Arena weitergekämpft wurde, dass Leander sich nicht so für den Kampf interessierte, aber mehr für sie, was ihr schmeichelte und sie lächelte leicht in sich hinein. Es könnte aber sein, dass ihm dieser Amateurkampf langweilte und er wollte sich nur die Zeit vertreiben und er war dann sichtlich überrascht, als Gerwina erzählte, welche Bücher sie so gerne liest.
"Nun, werter Plautius Leander, mein Vater hat mir das Buch von Titus Livius geschenkt, damit ich die Geschichte der Stadt Rom kennenlerne, und ich lese auch Dichter, gerade jetzt von Publius Vergilius Maro "Georgica", Gerwina machte eine Pause und fuhr fort, "Es handelt sich um Landwirtschaft und im 4. Buch beschreibt der geniale Dichter die Bienenzucht", und Gabinia rezitierte einen kleinen Vers:
"...Lehrete, daß in den Bienen ein Teil des göttlichen Geistes
Wohn' und ätherischer Hauch. Denn die Gottheit gehe durch alle
Lande sowohl, als Räume des Meers und Tiefen des Himmels..."
(01-10-2024, 05:22 PM)Publius Gabinius Secundus schrieb:
Ich hörte nur mit halbem Ohr zu, da ich die Geschehnisse bei den Spielen verfolgt hatte. Der Mann, der jetzt hereingelassen wurde, beunruhigte mich etwas. Ich wäre nicht Gerlindas Sohn gewesen, hätte ich nicht recht schnell gewusst, was ich vor mir hatte: Einen Berserker nannten wir sie, einen Bären- Mann, einen Krieger, der sich mit Gebeten, Fasten und berauschenden Getränken in einen Zustand brachte, in dem er eher einem wilden Tier glich als einem Menschen. Dabei wollte ich wilden Tieren nicht Unrecht tun. Tiere kämpften meist nur, wenn sie mussten. Berserker aber würden im Rausch töten, und mir war nicht klar, was sich die Veranstalter dabei gedacht hatten. Der Berserker würde weiter töten wollen, wenn er hier unten fertig war und zwar jeden, der ihm vor die Augen kam. Berserker waren nahezu übermenschlich stark, schnell und folgten ihren Trieben. Vorsichtig stieß ich Claras Fuß an, ob sie den Kämpfer bemerkt hatte.
Leander schaute öfter zu mir, ob mir die Unterhaltung recht wäre. Mir fiel rechtzeitig ein, dass es nicht überall im Imperium so freimütig zuging wie bei uns zuhause. Bei den Chatten heiratete eine junge Frau oft erst in ihren Zwanzigern. Und Leander war, sofern ich über fremdländische Namen Bescheid wusste, griechischer Abstammung - oder er hatte den Namen bekommen, weil sein früherer Herr für alles Griechische schwärmte, auch das kam vor. Würde sich Clara für Leander ernsthaft interessieren, würde ich ihn genau befragen müssen. Mich interessierten allerdings auch Dinge, die vielleicht nicht jeder Römer gefragt hätte. Denn wie schon ein Schriftsteller geklagt hatte: Jeden Sklaven und jede Kuh suchen wir sorgfältiger aus als unsere Braut.* Das galt auch für den Bräutigam. Ich war glücklich verheiratet, und ich wünschte meiner Schwester das gleiche Glück.
Leander sprach nun darüber, dass er Gesetzestexte nicht so spannend fand.
"Ich habe gedacht, dass es für dich nichts Besseres gibt als Gesetzestexte und Schriften von Rechtsgelehrten, werter Plautius Leander", warf ich ein.
Clara nannte derweil dem guten Leander ein Gedicht von Vergil über die Bienenzucht. Das hatte ich nicht gekannt, und ich staunte darüber, welch nützliche Gedichte die römischen Dichter schrieben. Sie zitierte es mit Elan.
Ich ließ den Berserker nicht aus den Augen, würde er sich in unsere Richtung bewegen, würde ich Plautius Leander bitten, meine Schwester in Sicherheit zu bringen und mich dem Bärenmann stellen:
"Was haltet ihr davon, wenn wir uns unsere Kehlen erfrischen gehen?, liebe Clara und werter Plautius Leander?", fragte ich:
" Solch ein hübsches Gedicht über den ätherischen Hauch ist hier an dieser Stelle verschwendet, finde ich. Zuviel Lärm"
Und Gefahr. Das wollte ich Leander gegenüber nicht sagen, aber ich hoffte, dass Gerwina äh Clara mich verstehen würde.
Gabinia Clara zitierte aus der Georgica, die Leander zwar irgendwann auch einmal gelesen hatte, aber bei weitem nicht so gründlich wie Gabinia Clara. Er wusste zwar noch, dass Vergilius sehr blumig über die Eigenheiten von Bienen und deren Haltung geschrieben hatte, aber genaue Hexameter hätte er nicht wiederzugeben vermocht.
Gabinius Secundus meinte noch, er hätte gedacht, für Leander gäbe es nichts Besseres als Gesetzestexte, woraufhin Leander kopfschüttelnd lächelte. “Oh, sie sind sicher wichtig und so manches Mal sogar unterhaltsam – man denke an die Plädoyers des großen Tullius Cicero – aber die meisten von ihnen sind doch recht eintönig zu lesen und haben nicht die lyrische Finesse eines Vergilius Maro“, konnte er unumwunden zugeben.
“Du besitzt ein gutes Talent zum Rezitieren, Gabinia Clara“, machte er ihr noch ein Kompliment, als ihr Bruder vorschlug, zu gehen und etwas zu trinken. Hier gab es zwar auch Händler, die mit Weinschläuchen herumliefen und ihre Ware so feilboten, aber Leander nahm auch an, dass dies ebenso wie der Lärm eher ein Vorwand war, dem Hauen und Stechen in der Arena etwas zu entfliehen. Gerade jagte der große Kelte in der Arena einen der Schiedsrichter mit lautem Gebrüll durch die Gegend, als auf einmal ein Pfeil geflogen kam und ihn in die Brust traf. Nein, das war definitiv auch nicht nach Leanders Geschmack, der ohnehin eher auf der Suche nach einer Braut als nach Gemetzel war. Und eine bessere Chance auf weibliche Bekanntschaft als jetzt würde sich wohl auch eher nicht auftun, also nickte er zustimmend.
“Nun, wenn dein Vorschlag so explizit meiner Person gilt, dann schließe ich mich euch nur zu gerne an.“
"Die Einladung kommt von Herzen, werter Plautius Leander", erwiderte ich und schaute nochmals zu meiner Schwester, ob sie einverstanden wäre. Das grausame Schauspiel in der Arena schien ihr Interesse nicht zu wecken:
"Ich schlage das Thermopolium der Nimue vor, das mir damals von Plautius Leander empfohlen wurde. Mittlerweile kenne ich die Wirtin gut . Ich hatte ja damals, wie ihr euch gewiss erinnert, eine größere Spende für den Mittagstisch für die Rathausangestellten gemacht und Gemüse der Saison und Lamm- und Hühnerfleisch selbst geliefert.*
Aus der Spende ist dann eine Geschäftsbeziehung zustande gekommen.Und das Thermpolium ist ein Ort, an den auch junge Damen gehen können- zumindest in Begleitung"
Obwohl das Thermopolium ein Stück vom Marsfeld weglag, wählte ich diesen Ort. Im Gegensatz zu den Tabernae, die am Marsfeld lagen, stand das Haus von Nimue in gutem Ruf. Daher schien es mir für Gabinia Clara geeignet, die normalerweise nicht in solche Etablissements ging. Die Taberna, des Octavius und der Fabata, in der wir unsere allererste Unterkunft in Iscalis bezogen hatten, war leider ein Raub der Flammen geworden und nur noch eine Ruine.. Feuer war eine immerwährende Gefahr in jeder Stadt.
Sim off: Diese Geschichte wird hier erzählt.
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01-12-2024, 09:05 PM,
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RE: Zu Ehren des Statthalters - Tod am Nachmittag
(01-11-2024, 04:21 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb:
Philus probierte sich aus, und er lernte noch. Saturninus sah die Angelegenheit nicht tragisch, die Leben der Kämpfer interessierten ihn nicht. Doch gerade konnte der junge Nautius eine Lektion für seine zukünftige politische Laufbahn lernen:
"Die Zuschauer sind hier wie auch in Rom wankelmütig. Du darfst nicht vergessen, dass wir ein rechtsbesessenes Volk sind. Die größte Grausamkeit ist zu rechtfertigen, wenn sie mit dem Gefühl der absoluten Gerechtigkeit einhergeht. Gerecht ist, dass Rom über seine Provinzen herrscht. Gerecht ist die Verurteilung von Verbrechern, besonders von Brandstiftern. Wenn jedoch keine Gerechtigkeit waltet, so kann es geschehen, dass das Volk Mitleid bekommt und zum Unterlegenen hält, daher die Buhrufe",
er wollte dazu sagen, dass er den primitiven Tarlock töten lassen, die Sklaven jedoch begnadigen und freilassen sollte, um die Gunst des Publikums zurückzuerobern, da reichte ihm Petilius Rufus eine Wachstafel, die ihm ein Soldat überreicht hatte.
Saturninus las und kniff die Augenbrauen zusammen. Er kannte die Schrift nicht, aber das Siegel war nicht zu übersehen.
Er hatte für Sabina, die in allem das Gegenteil seiner perfekten Serena war, nie viel übrig gehabt. Die Claudia musste sich einmischen, wo es nur ging. Besonders erboste ihn jedoch die Bitte, ihn, Furius Saturninus, nicht zu beschämen. Das klang nach Zartgefühl, aber es war anmaßend wie die ganze Frau anmaßend war. Als ob er es nötig hätte, von der Gattin des Iulius Cato beschützt zu werden.Vielleicht steckte sogar Iulius Cato hinter dem Brief....
" Sollten wir unsere Entscheidungen wirklich von den Launen junger Dämchen abhängig machen?", fragte Saturninus niemanden Bestimmten.
"Es reicht", sprach Petilius Rufus. Er gab einem Bogenschützen einen kurzen Befehl. Schon beim ersten gezielten Schuss brach der Barbar in der Arena zusammen. Die Sklaven konnten ihr Glück nicht fassen, sie knieten sich nieder und streckten die Hände flehend gegen das Publikum aus.
Bei den Zuschauern brachen Applaus und Jubel aus. Nur wenige waren enttäuscht, weil sie dem Wüten des Barbaren gerne weiter zugesehen hatten. Es wurden wiederum Rufe laut, die den Kaiser und seinen Statthalter hochleben ließen, darunter schallten aber auch die Rufe: "Freiheit!" "Freiheit!", was sich auf die drei überlebenden Sklaven bezog.
Saturninus wies auf Petilius Rufus, mochte dieser als Ehrengast nun die offizielle Entscheidung treffen.
Zu Philus sagte er nur: "Bitte ab jetzt keine Experimente mehr, sondern lieber etwas Traditionelles, werter Nautius Philus"
Lucius Petilius Rufus stutzte.
Er war eigentlich davon ausgegangen, einfach nur einen mehr oder weniger vergnüglichen Tag genießen zu können, aber scheinbar wurde von ihm als Gast nun doch eher Führung erwartet. Dabei wollte er nur dasitzen und vielleicht winken und eben nicht die Spiele hier ausrichten. Aber jetzt forderten die Zuschauer warum auch immer Freiheit für die anderen Kämpfer, und der eigentliche Ausrichter schien sich hierzu nicht äußern zu wollen.
Da Rufus aber keinerlei Ahnung hatte, wer da unten denn nun aus welchem Grund kämpfte und auch nicht vorhatte, sich damit nun oder später zu befassen, traf er auch keinerlei Entscheidung und wartete also einfach, bis die Kämpfer dort zurück in die Untiefen der Arena gebracht wurden, um dort ihren Herren, sofern vorhanden, wiedergegeben zu werden. Rufus hatte nicht vor, irgendjemanden seines Eigentums zu berauben wegen solcher Belanglosigkeiten.
Und so wartete er auch auf den nächsten Kampf.
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01-12-2024, 09:06 PM,
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Gabinia Clara
genannt Gerwina
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Beiträge: 203
Themen: 7
Registriert seit: Jul 2022
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RE: Zu Ehren des Statthalters - Tod am Nachmittag
Die beiden Männer haben sich kurz über die Bücher unterhalten und dann sagte Sonnwin, dass das Gedicht über Bienenzucht zu schön war, um es hier vorzutragen, aber Plautius Leander fand, dass Gerwina das Talent hatte, zu rezitieren. "Danke, werter Plautius Leander," Gabinia senkte die Lider und lächelte verlegen, "Mein Bruder hat aber recht, es ist kein richtiger Platz, um Gedichte aufzusagen..."
Auf der Arena hat sich inzwischen ein Drama geeignet. Der Berserker, über den sich Sonnwin so aufgeregt hatte, wurde einfach mit einem Pfeil weggeschossen! Das war nun ganz erbärmlich und Gerwina konnte das alles nicht mehr ertragen, sie bekam auf einmal Atemprobleme und wollte nur noch weg. Da hat Sonnwin vorgeschlagen, etwas zu trinken zu gehen. Und der nette Archivvorsteher wollte dann auch mitkommen. Und das hat Gerwina gefreut.
Sonnwin hat dann Thermopolium der Nimue vorgeschlagen, denn er kannte die Wirtin gut und er meinte, es wäre für seine Schwester auch geeignet, dorthin zu gehen, in Begleitung selbstverständlich.
"Ja, lieber Bruder, gehen wir, ich habe genug gesehen und möchte nur noch hier weg!"
Vormund (Pater Familias): Aulus Gabinius Secundus [ Sonnmar] (NSC)
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01-13-2024, 05:39 PM,
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Claudia Sabina
Nachfahrin von Kaisern
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Beiträge: 374
Themen: 21
Registriert seit: Jul 2022
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RE: Zu Ehren des Statthalters - Tod am Nachmittag
(01-11-2024, 02:33 PM)Lucius Petilius Rufus schrieb: Lucius Petilius Rufus schaute skeptisch.
Der zweite Kampf begann und wurde fast augenblicklich zu einem wilden Hauen, das wirklich nichts mit der Kunst eines echten Gladiatorenkampfes zu tun hatte. Es dauerte auch nicht sehr lange, bis das Publikum abfällig reagierte. Rufus warf Furius Saturninus einen fragenden Blick zu, da dieser ja das Spektakel organisiert hatte und er ihm die Möglichkeit einräumen wollte, die Sache zu klären.
Wirklich viel Zeit hatte er dafür allerdings auch nicht, denn nach nur wenigen Minuten, die das Spektakel andauerte, trat einer der Wachen mit einer Wachstafel an ihn heran. Er beugte sich leicht zu Rufus herunter, so dass nicht alle die gesprochenen Worte mitbekamen. “Ein Bittschreiben, überbracht von einer Sklaven, bezüglich des Kampfes.“
Rufus überlegte nur kurz und gab dann einen Wink, dass er das Schreiben annehmen würde. Es waren einige Zeilen in jugendlicher Handschrift mit der Bitte, das Kämpfen dort unten zu beenden, ohne Furius Saturninus zu brüskieren. Was sich gegenseitig ziemlich ausschloss, und Rufus war sich auch nicht sicher, wie großzügig er gegenüber dem Provinzialbeamten denn noch sein sollte, gemessen an der Anzahl der Patzer.
Unten im Sand hatten die Schiedsrichter nicht nur Mühe, sondern keine Möglichkeit, dem Toben des Barbaren Einhalt zu gebieten. Sie schlugen zwar mit ihren langen Ruten nach ihm, was aber nur dazu führte, dass er sich auch gegen sie wandte und sie quer über den Platz jagte.
Rufus gab die Tafel ohne Kommentar an Furius Saturninus weiter – was in seinen Augen Zugeständnis an dessen Befindlichkeiten genug war – und erhob sich von seinem Platz. “Es reicht.“ Im Grunde musste nun der Kampf ruhen, was er natürlich nicht tat. Deshalb gab Rufus einem der Equites Singulares einen kurzen Wink, und der Mann schaute nur kurz zu dem Berserker hinüber und nickte dann als Zeichen, den Befehl verstanden zu haben. Er nahm den Bogen, mit dem er bewaffnet war, spannte die Sehne und ließ den Pfeil in einem passenden Augenblick fliegen. Er wartete das Ergebnis nicht lange ab, sondern schoss einen zweiten direkt hinterher, um sicherzugehen, dass der wild wütende Barbar auch sicher nicht weiter kämpfen würde.
Während der Barbar zusammenbrach, setzte sich auch Rufus wieder hin.
Anaxarete kam zurück, setzte sich zu meinen Füßen nieder und hüllte sich zitternd in ihren Umhang. Ich hatte beide Hände vor meinen Mund gelegt und biss mir vor Nervosität auf die Fingerknöchel.
Und dann geschah Folgendes: Der edle Petilius Rufus erhob sich von seinem Platz. Er war eine stattliche Erscheinung, und eine Autorität, die alle Blicke auf sich zog. Er sagte etwas, was ich aus dieser Erfernung jedoch nicht verstehen können. Er gab einem seiner Equites Singulares ein Zeichen. Dieser spannte den Bogen und schoss einen, nein, zwei Pfeile ab. Sie trafen den fürchterlichen Barbaren mitten im Lauf. Dieser klappte einfach in der Arena zusammen. Der Bogenschütze rettete den drei Sklaven das Leben. Sie waren allerdings für die Spiele gestiftet worden. Entweder gingen sie jetzt an ihre Herren zurück oder an die Zivilverwaltung, das wusste ich nicht, und es interessierte mich auch nicht.
Mein Blick hing nur an Lucius Petilius Rufus.
Ich konnte nicht verhindern, dass mein Herz schneller klopfte. Das ich in diesem Moment dem Legaten Augusti mehr zugetan war, als es schicklich für die Gattin des Iulius Cato war.
Was für ein Mann!
Lucius Petilius Rufus hatte kraft seiner Befehlsgewalt gerade das Netteste getan, was je ein Mensch für mich getan hatte.
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01-15-2024, 07:11 PM,
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RE: Zu Ehren des Statthalters - Tod am Nachmittag
Philus dachte mit klopfendem Herzen daran, dass die beiden Gladiatoren die Lage jetzt hoffentlich retteten.
Er nahm wieder Platz neben Saturninus.
"Ich habe eine Programmänderung veranlasst", sagte er atemlos und sah peinlich berührt zu den Älteren auf. "Ich entschuldige mich aufrichtig für diese Panne. Das war meine Schuld! Der nächste Kampf wird vergnüglicher, das verspreche ich."
Hoffentlich konnte er das auch halten. Er hatte immer noch große Sorge, denn die beiden waren jetzt zum ersten Mal wirklich im echten Kampf in der Öffentlichkeit.
Doch Achilleus und Hector hielten, was er versprochen hatte. Kaum hatten die beiden Männer die Menge begrüßt und den Beginn des Kampfes abgewartet, setzten sie all ihre Ausbildungskenntnisse in die Tat um und Philus war erleichtert, dass der Kampf gut anzuschauen war. Achilleus war flinker, doch Hector war mit seinem Scutum und dem runden Helm sowohl gegen Netz als auch Dreizack gut gefeit. Nach kurzer Zeit bereits war klar, dass egal wer hier gewann, es ein verdienter Sieg sein würde. Philus erhoffte sich, dass beide am Leben bleiben durften, denn mit dieser Grundlage konnte man vielleicht einen eigenen Ludus in der Stadt bauen?
"Jetzt bin ich beruhigt", flüsterte er Saturninus zu. "Wenigstens etwas..."
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01-18-2024, 12:57 PM,
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RE: Zu Ehren des Statthalters - Tod am Nachmittag
" Es war ein Experiment, den Zuschauern was Neues zu bieten. Das kann gut laufen oder auch nicht", erwiderte Saturninus leise und zeigte nun Phlus den Inhalt der Tabula, die er immer noch in der Hand hatte:
" Der edle Petilius Rufus hätte vielleicht gar nicht interveniert, wenn die Claudia ihn nicht darum gebeten hätte. Unter Umständen hätte ich gemutmaßt, dass die Beiden etwas miteinander am Laufen haben. Unter anderen Umständen wohlbemerkt - an beider Tugend ist nicht zu zweifeln"
Es war dem Furius anzumerken, dass er sich tüchtig ärgerte. Aber eine Sache war es, dem Statthalter irgendwelche Keltinnen oder Hetären ins Bett zu legen, eine ganz andere der Ehebruch mit einer Matrona der Gesellschaft, soweit würde er nie gehen, Petilius Rufus oder Sabina zu beschuldigen. Zumindest öffentlich nicht. Gegen das Gerüchte streuen hatte Saturninus allerdings nichts. Der Ausspruch des Schriftstellers Plutarch : a udacter calumniare, semper aliquid haeret - Nur mutig verleumden, es bleibt immer was hängen., war nur zu wahr.
"Wir präsentieren nun: Achilleus und Hector stellen sich ihrem heldenhaften Zweikampf!"
Erst hatte es ein paar Bemerkungen über die überlebenden Sklaven gegeben, aber als nun "richtige" Gladiatoren in die Arena klirrten, die Arme hochwarfen und die Arena abschritten, wandte sich das Zuschauerinteresse sofort der neuen Attraktion zu.
Beide Gladiatoren waren etwas antikisierend gekleidet und sollten den berühmten historischen Kampf vor den Mauern Trojas darstellen, wenn auch mit ungewissem Ausgang. Im trojanischen Krieg hatte der Grieche Achilleus gewonnen. Da die Römer sich jedoch als Nachfahren der Trojaner begriffen, war es in ihren Augen ein unfairer Kampf gewesen und Hector sowieso der Edlere von beiden. Der Iscaler Achilleus kämpfte als Retiarus. Er hatte ein Wurfnetz, die rete, einem Dolch und einem Dreizack wie Gott Neptun. Da er keinen Helm trug und Achilleus nach der Überlieferung goldhaarig gewesen war, hatte man sein Haar durch herba lutea leuchtendgelb gefärbt. Leider glich seine Verbrechervisage mit der eingedellten Nase nicht im geringsten dem schönen Griechen aus der Sage.
Sein Kontrahent Hector war ein Secutor. Er war ausgerüstet wie ein Legionär mit Schild und Gladius, nur ohne Rüstung, dafür mit Arm- und Beinschutz. Als Schutzkleidung hatte er einen Armschutz am rechten Arm und eine bis kurz unter das Knie reichende Beinschiene nur am linken Bein. Sein Helm war glatt wie ein Ei, damit sich das Netz nicht darin verfangen konnte.
Beide fingen sofort an, sich zu umkreisen und zu kämpfen. Mehrere Male glitt das Netz am Helm ab. Achilleus wurde nervös, obwohl er der Flinkere war, doch gelang es ihm, das Netz zu werfen. Hector reagierte, in dem er sich hinkniete und sein Schild über sich hielt. Damit konnte er sich nicht im Netz verwickeln.
"Gute Reaktion!", sagte Saturninus zu den anderen.
Der Retiarius,nicht faul, versuchte nun, den anderen, der das Gewicht des Schildes und des Netzes ja tragen musste, müde zu machen. Schnell lief er um ihn herum und stach mit dem Dreizack zu. Blut sickerte in den Sand. Die Schiedsrichter schauten hin, doch es war nur eine Fleischwunde, so dass sie den Kampf nicht abbrachen. Hector legte es darauf an, den Stich zu wiederholen, diesmal bei einem der Arme, damit sein Gegner den Schild fallen lassen musste. Schon stach er durch die Maschen, aber Hector hielt die Provokation aus, ohne durch eine Ausweichbewegung seine Deckung aufzugeben. Als Achilleus seinen Dreizack zurückziehen wollte, schaffte er es nicht gleich, sondern blieb hängen. Hector war durch seinen Helm und das Gewicht quasi blind, aber er war darauf trainiert, nur durch die Bewegung zu ahnen, wo sein Feind stand. Mit großer Kraft warf er seinen Schild, brachte Achilleus zum straucheln. Er stürzte und dann stand Hector über ihm. Schweratmend...aus zwei Wunden blutend...sein breiter Brustkorb hob und senkte sich vor der geleisteten Anstrengung, Schweiß glitzerte auf seinem Leib.
Das war der Anblick, der viele Zuschauerinnen in begehrende Seufzer ausbrechen ließ....Hach, was für ein Kerl. Da zählten nicht mehr die schiefe Nase und das wenig vertrauenseinflößende Gesicht. Hector war ein GLADIATOR.
Er setzte seine Schwertspitze an die Kehle des Unterlegenen.
Die Zuschauerschaft war geteilter Meinung, zwischen : " Lass ihn! Gnade!" und "Stech ihn ab!"
Saturninus als Ausrichter hatte sich erhoben. Er wartete eine Weile, bis er die Stimmung der Zuschauer genauer erfasste. Es gab nicht allzu viele gutausgebildete Gladiatoren in Iscalis. Er selbst hätte ihn gerne am Leben gelassen. Nicht aus Mitleid, es war eine Kostenfrage.
Doch natürlich würde er gemäß eines Zeichens des LAPP entscheiden.
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01-21-2024, 06:38 PM,
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Didia Corona
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Registriert seit: Nov 2022
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RE: Zu Ehren des Statthalters - Tod am Nachmittag
Corona hatte interessiert zugesehen, wie die junge Claudia ihre Bitte an den Legaten verfasst. Sie war sich sicher das ihn das wenig interessieren würde, doch dann kam es ganz anders.
Petilius Rufus erhob sich und rief zum Ende, doch wie sie schon erwartet hatte, interessierte das den Berserker nicht wirklich und so mussten einer seiner Männer dann doch das ganze mit zwei gezielten Pfeilschüssen erledigen.
Auch Corona besah sich den Stadthalter jetzt genauer.
Sie hatte ihn zwar schon auf dem Empfang gesehen und geschickt ein Zusammentreffen vermieden, man wusste ja nie, ob er sie nicht irgendwann mal gesehen hatte und somit erkannte.
Er war ein imposanter Mann und hatte eben bewiesen das er auch sowas wie ein Gewissen und vielleicht sogar Herz hatte.
Corona zollte ihm dafür Respekt und etwas rührte ihr Herz, sie dachte an ihren Vater. Auch er hätte sicher so gehandelt. Er war ein Mann mit Prinzipien gewesen aber auch mit Mitgefühl und vor allem Ehre.
Sabina neben ihr hatte rote Wangen und ihr Atem ging schnell, Corona schmunzelte und legte dem jungen Mädchen die Hand auf den Arm.
„Ein imposanter Mann mit Gefühlen sogar, lass dich aber nicht täuschen davon. Er tat das sicher nicht allein dir zu Gefallen und ein guter Rat von mir. Beherrsche deine Gefühle, zeige sich nicht zu offen und vor allem nicht an der falschen Stelle.“
Auf dem Platz unten ging es nun weiter. Achilleus und Hektor, wenn sie ihren Namen gerecht wurden, würde das sicher ein interessanter Kampf werden.
Es wurde wirklich ein guter Kampf. Corona fiebert mit und seufzte oder keuchte an den passenden Stellen auf. Dies hatte jetzt nichts mit Beherrschung von Gefühlen an der falschen Stelle zu tun, das war echte Begeisterung für einen guten Kampf.
Am Ende plädierte sie auch für Gnade für den Verlierer, bei einem ausgeglichenen guten Kampf tat sie das immer. Warum einen guten Kämpfer vergeuden, wenn er vielleicht beim nächsten mal siegen könnte
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01-23-2024, 02:22 PM,
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RE: Zu Ehren des Statthalters - Tod am Nachmittag
Der LAPP gab Saturninus ein Zeichen, den Unterlegenen zu begnadigen.* Saturninus trat an die Balustrade: "Missio!", entschied er und machte mit ausholender Geste das Handzeichen, damit jeder die Entscheidung mitbekam: Achilleus durfte die Arena lebend verlassen. Sofort nahm Hector seine Schwertspitze von seiner Kehle.
Saturninus sah Didia Corona, die neben Claudia Sabina saß, beide riefen, und die Claudia winkte mit einem Tuch. Als die beiden Gladiatoren noch einmal eine Ehrenrunde gingen, ließ man ihn, Saturninus und den Statthalter und den Kaiser hochleben. Die Leute von Iscalis waren mehrheitlich für Gnade gewesen. Sie waren für ihre Begriffe gut unterhalten worden. Überhaupt herrschte eine fröhliche, ja ausgelassene Stimmung. Während Sklaven bereits den Platz rechten, begann wieder Musik zu spielen. So langsam zerstreute sich das Publikum, Wächter sorgten dafür, dass es dabei gesittet zuging.
* Sim off: Ist mit dem Spieler abgesprochen
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